Autorenlesung im Heimathaus am 9.2.24

Bernd Gothner und Horst Petersen bei der Vorbesprechung im Heimathaus.


Spannender Winterabend mit Horst Petersen und Bernd Gothner

Am 9. Februar 2024, um 19 Uhr, dürfen sich Geschichtsliebhaber auf eine faszinierende Zeitreise ins Mittelalter freuen. Der Schriftsteller Horst Petersen liest im gemütlichen Ambiente des Heimathauses Alte Mühle in Schladen aus seinem historischen Roman “Werla”. Ein Ereignis, das allen Anwesenden gewiss einen spannenden Abend bereiten wird.

Horst Petersen, geboren 1933 und aufgewachsen in Hildesheim, ist nicht nur ein erfahrener Hobby-Historiker, sondern auch ein Schriftsteller, der seit 1955 in Bremen lebt und arbeitet. Mit mehreren historischen Romanen über die römische, ostfränkische und deutsche Geschichte hat er sich einen Namen gemacht. Sein aktuelles Werk, “Werla”, entführt die Leser vor rund 1000 Jahren in die Zeit König Heinrichs I.

Die Geschichte dreht sich um den jungen Volkmar, Sohn eines freien sächsischen Bauern aus dem Burgdorf bei Schladen-Werla. Volkmar durchläuft seine kriegerische Grundausbildung bei seinem Onkel in Oker und wird schließlich in die Stammmannschaft des befestigten Adelssitzes Werla am Okerfluss aufgenommen. Durch einen glücklichen Umstand wird er sogar dem König bekannt und in dessen Leibgarde aufgenommen. Die Erlebnisse Volkmars bieten nicht nur einen fesselnden Einblick in sein Leben, sondern auch in die politische Entwicklung des Ostfränkischen Reiches, dem Vorläufer des heutigen Deutschlands. Ein zentraler Handlungsstrang des Romans ist der Konflikt mit den Magyaren (Ungarn), der Volkmars Leben und Sterben maßgeblich beeinflusst.

Bernd Gothner präsentiert archäologische Erkenntnisse

Neben der Lesung von Horst Petersen wird auch Herr Bernd Gothner, ein gebürtiger Okeraner, interessante Einblicke in die Hintergrundrecherche für den Roman bieten. Schon in den 60er Jahren war er an Ausgrabungen der Werla beteiligt und verfolgte später die genaueren Untersuchungen aufmerksam. Im vergangenen Jahr widmete er sich der Geschichte der Sudburg, die er im Stadtarchiv Goslar erforschte.

Bernd Gothner mit seinem Infoschild an der ehemaligen Sudburg.

Seine Recherchen führten ihn zu der Erkenntnis, dass die Sudburg der südlichste Vorposten der Werla war und der Entstehungsort von Reintingerode, dem späteren Oker. Diese Entdeckungen veranlassten ihn dazu, eine archäologische Tafel am Sudmerberg aufzustellen, die die Öffentlichkeit auf die geschichtlichen Ereignisse der Sudburg und der Werla aufmerksam macht. Im vergangenen Jahr konnte er die feierliche Eröffnung der Tafel vornehmen. Die geschichtlichen und archäologischen Erkenntnisse von Herrn Gothner wird er beim Winterabend ebenso präsentieren.

Umgeben von historischen Erzählungen und archäologischen Erkenntnissen können die Zuhörer bei einem warmen “Gewürzwein” oder Tee eine kleine Auszeit nehmen und sich ins Mittelalter entführen lassen. Der Eintritt zu diesem fesselnden Abend ist wie immer frei – eine großartige Gelegenheit, Geschichte hautnah zu erleben.