Tag des offenen Denkmals auf dem Klostergut Wöltingerode

Besucher aus Wiesmoor sowie Katja Hennig und Dr. Jörg Richter von der Klosterkammer Hannover


Die Klosteranlage Wöltingerode öffnete ihre Türen für den »Tag des offenen Denkmals«, zu dem die Klosterkammer Hannover eingeladen hatte

Bei dieser Veranstaltung hatten Besucher die Möglichkeit, mehr über die Geschichte des Ortes und die vielfältige heutige Nutzung von den Mitarbeitern der Klosterkammer-Bauabteilung, Katja Henning und Dr. Jörg Richter, zu erfahren.

Das Kloster Wöltingerode wurde im Jahr 1174 gegründet und war über viele Jahrhunderte hinweg von Zisterzienserinnen bewohnt. Von 1568 bis 1643, mit einer kurzen Unterbrechung, diente es als evangelisches Damenstift. Im Jahr 1676 gab es einen Brand, der umfangreiche barocke Neubauten zur Folge hatte, die die Klosteranlage bis heute prägen.

Seit 1818 gehört das Klostergut zum Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds (AHK), der größten Stiftung, die von der Klosterkammer verwaltet wird. Heutzutage befindet sich im eigentlichen Klostergebäude ein Klosterhotel. Auf dem Gelände gibt es außerdem einen landwirtschaftlichen Betrieb und die Klosterbrennerei Wöltingerode.

Während des »Tags des offenen Denkmals« war das Obergeschoss der ehemaligen Propstei von 1698 für Gäste zugänglich. Diese Räume befanden sich über dem Hofladen und waren früher von den Administratoren des Klostergutes bewohnt. Die Fassaden dieses Palais sind bereits instandgesetzt, während die Innenräume noch auf ihre zukünftige Nutzung vorbereitet werden. In diesem Bereich gab es eine Fotoausstellung über Sanierungsprojekte der Klosterkammer zu sehen.

Besucher hatten auch die Möglichkeit, das Klostergelände mithilfe eines historischen Geländeplans von 1887 zu erkunden. Dieser Tag bot eine fantastische Gelegenheit, die Geschichte und Architektur der Klosteranlage zu entdecken.

Die Klosterkammer ist eine öffentliche Einrichtung, die das Vermögen von vier öffentlich-rechtlichen Stiftungen verwaltet, die aus ehemals kirchlichem Vermögen entstanden sind. Mit den Erträgen werden mehr als 800 Gebäude, darunter viele Baudenkmale, sowie rund 12.000 Kunstobjekte unterhalten. Ein Teil der Erträge wird jährlich für kirchliche, soziale und bildungsbezogene Maßnahmen im Fördergebiet zur Verfügung gestellt.

Die Klosterkammer betreut außerdem fünfzehn noch aktive evangelische Frauenklöster und Damenstifte in Niedersachsen. Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch stündliche Führungen in der Klosterbrennerei angeboten.