Den Förderpreis der Groß-Loge Niedersachsen im Deutschen Druiden-Orden VAOD e.V. erhielt am Samstag in einer Festsitzung der Verein „waldfuermorgen e.V.“.
Der mit insgesamt 3.300 Euro dotierte Preis wurde für die engagierte Jugendarbeit im Klimaschutz an die Vorsitzende Frau Gertrude Endejan-Gremse überreicht. Moderator Dr. Andreas Lange, Alt-Vorsitzender der Harz-Loge Goslar, gab in seiner herzlichen Begrüßung seine Freude über die Wahl des Preisträgers Ausdruck und dankte seinen Logenbrüdern für die Ausrichtung der würdevollen Feier im Logenhaus in der Kornstraße.
Lang war die Liste der Ehrengäste
Urte Schwerdtner (Oberbürgermeisterin und Schirmherrin des Vereins),Gertrude Endejan-Gremse (Vorsitzende des Vereins „waldfürmorgen e.V.), Brigitte Japp (Oberforsträtin a.D.), Dr. Friedhart Knolle (BUND/NABU), Marcel Möller (Stadtforst Goslar), Bernd Dreikluft (Vorsitzender der Freimaurerloge Hercynia Zum Flammenden Stern), Kai Sauer (Graf-Anton-Günther-Loge, Oldenburg, als Vorsitzender der Groß-Loge Niedersachsen), Jörg Noster, (Vorsitzender des Fördervereins der Groß-Loge Niedersachsen im Deutschen Druiden-Orden VAOD e.V.), Holger Köhler (Vorsitzender der Harz-Loge Goslar im Deutschen Druiden-Orden VAOD e.V.), Logen-Schwestern und Logen-Brüder der Groß-Loge Niedersachsen und der Harz-Loge Goslar, Mitglieder des Vereins „waldfürmorgen e.V.“ und interessierte Goslarer Bürgerinnen und Bürger.
Die 21 Mitglieder der Harz-Loge Goslar fühlen sich den Werten der Brüderlichkeit, der Wohltätigkeit, der Toleranz und der Menschlichkeit verbunden.
Besonderes Augenmerk gilt der Förderung von engagierten jungen Menschen und zukunftsweisenden Projekten. Es ist bereits der 14. Förderpreis seit der Gründung 2004, der vom Förderverein vergeben wurde. Schon 2010 wurde ein Förderpreis in Goslar verliehen: Die Studentin Sonja Wahl von der TU Clausthal erhielt die Ehrung für ihre Arbeit zur „Energiegewinnung im Oberharzer Wasserregal“.
Unter der Schirmherrschaft des damaligen Oberbürgermeisters, Dr. Oliver Junk und seiner Frau Bettina Junk, gab es im Jahr 2020 die Idee, dass zum 1.100-jährigen Stadtjubiläum jedes Kind Goslars seinen eigenen Baum pflanzt. Initiatoren der ersten Stunde waren die Goslarer Psychologin Gertrude Endejan-Gremse, der Künstler Andreas Greiner, die Bürgerstiftung Goslar und der Stadtforst Goslar. Seither hat es nicht nur Baumpflanzaktionen von 82 Schulklassen und Kindergärten bis hin zu Vereinen und Arbeitsteams gegeben, sondern auch vielfältige künstlerische Veranstaltungen, musikalisch und kreativ, bis hin zu Gottesdiensten auf dem bepflanzten Areal. Bei der Aktion „Mein Baum in Goslar“ erhält jedes Kind einen Baumpass mit Nummer.
Insgesamt 18 verschiedene Baumarten wurden bisher in drei Abschnitten gepflanzt und mit vielen Gattern gegen Wildverbiss versehen.
Auch die Harz-Loge Goslar hatte im Frühjahr 2022 im Gosetal am Nordwesthang des Herzberges 77 Eichen gepflanzt. Im vergangenen warmen Sommer kamen viele Kinder zum Gießen ihrer Bäume. Inzwischen gibt es auch einen Wanderstempel im Wald hinter dem Berufsförderungswerk. Neugeborene Babys erhalten in der Asklepiosklinik einen Baum pass für eine Anpflanzung. Der 1. Vorsitzende der Groß-Loge Niedersachsen, Kai Sauer, stellte die Logenarbeit der Anwesenden kurz vor und berichtete, dass es 180 niedersächsische Mitglieder in Druiden-Logen gibt, die in zehn Logen, davon einer Damenloge organisiert sind. Ihr Ziel ist es, Bewährtes aus unserer Zeit an unsere Kinder weiterzugeben. Dazu zählt auch der Schutz der Umwelt und das Wiederherstellen dessen, was in der Natur beschädigt oder zerstört worden ist.
„Wir reichen die Hand“ – unter diesem Motto steht die Verleihung des Förderpreises.
Dieser ist üblicherweise mit 3000 Euro dotiert. Aufgrund des1100-jährigen Jubiläums der Stadt Goslar hat sich der Förderverein entschlossen, den aktuellen Förderpreis auf je 3x 1.100 € aufzustocken. Dabei wurden je ein Scheck über 1.100,00 € für die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft der Stadt und Region überreicht. Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner betonte in ihrem Grußwort, dass sie gern die Schirmherrschaft des Vereins im Herbst 2022 übernommen habe und stolz auf die geleistete Arbeit sei. Sie versprach, sich weiterhin dafür einzusetzen, dass die Pflanzaktionen auch nach dem Jubiläumsjahr gesichert sind. Holger Köhler, der Vorsitzende der Harz-Loge Goslar, führte aus, dass die Harz-Loge 1966 in der Kaiserstadt gegründet wurde.
Die Loge ist eine Gemeinschaft von Herren, die sich wöchentlich treffe, um der Tradition ihrer Gemeinschaft folgend, sinnbezogene Zusammenkünfte abzuhalten. Diese Treffen gliedern sich in zwei Teile: eine sogenannte Innensitzung und eine Außenloge, zu der Gäste sehr willkommen sind. Im Mittelpunkt der Sitzungen steht in der Regel der Vortrag eines Logenmitgliedes, der Geist, Seele und Herz ansprechen soll. Zudem rundet harmonische Musik die Logensitzung ab. Die Mitglieder nennen sich gegenseitig Brüder und drücken damit ihre Verbundenheit aus. Die Vielfalt der Berufe und Altersstufen bieten ein breites Spektrum an Wissen und Erfahrungen. Musikalisch würdig umrahmt wurde die Preisverleihung durch das Trio der Kreismusikschule Goslar mit Theresa Zell (Violine), Anette Zell (Viola) und Frieda Nagels (Cello) mit klassischen und zeitgenössischen Stücken.
