Das Freibad in Oker hatte auch in diesem Jahr wieder eine besondere Tradition, um die Badesaison gebührend abzuschließen – das Hundeschwimmen
Bei strahlendem Sonnenschein nutzten insgesamt 80 Hunde die Möglichkeit, sich im Wasser so richtig auszutoben. Die Hundebesitzer waren bestens vorbereitet und brachten Ringe, Bälle und schwimmende Wasserspielzeuge mit, denen so mancher Vierbeiner mit einem mutigen Sprung in die drei Becken folgte. Andere Hunde tasteten sich zunächst vorsichtig ans Wasser heran, während einige in Gruppen mit ihren neuen Spielkameraden am Beckenrand entlang liefen. Teilnehmer kamen nicht nur aus Oker, sondern auch aus den umliegenden Ortschaften wie Goslar, Bad Harzburg, Langelsheim, Weddingen und Vienenburg. Dabei waren Vertreter aller Hunderassen vertreten, vom Labrador über den Golden Retriever bis hin zu Beagle und einigen Mischlingen mit den Namen “Mika”, “Äli”, “Lola” und “Erry”. Es gab jedoch auch Hunde, die nicht so mutig waren und sich entweder nicht ins Wasser wagten oder lediglich kurz die Einstiegstreppe betraten. Eine Hundebesitzerin berichtete, dass sie bereits an Hundestränden an der Ost- und Nordsee gewesen sei und andere Hunde ins Wasser gingen, nur ihr Hund blieb lieber am Strand stehen.
Einige Hundebesitzer waren bereits vor 14 Tagen beim Hundeschwimmen in Hornburg dabei und manche fahren regelmäßig in den Harz, wo die Tiere in der Innersten baden können. Während sich die Vierbeiner austobten, konnten die Hundebesitzer die Angebote des Kiosks im Freibad nutzen. Auf der Terrasse mit Blick auf die Schwimmbecken ließ es sich gut entspannen. Es wurden Kaffee und Kuchen sowie Leckeres vom Grill angeboten, und auch Currywurst mit Pommes fand regen Absatz. Jens Kloppenburg, Vorstandsmitglied des Freibads, bedankte sich insbesondere bei Nina Feuerstacke, der engagierten Seele des Freibads. Sie leitet den Kiosk ehrenamtlich und ist somit der Treffpunkt und die Zentrale der Schwimmstätte am Beckenrand. Das Freibad wird bereits seit 20 Jahren von etwa 20 Mitgliedern ehrenamtlich betrieben. Die Sparte Freibad erhält zwar einen Zuschuss von der Stadt Goslar, jedoch müssen die restlichen Kosten durch verschiedene Veranstaltungen erwirtschaftet werden. Diese Sparte muss unter anderem das Gehalt des seit zehn Jahren beschäftigten Schwimmmeisters Erol Gül sowie die Kosten für einige Mitarbeiter, darunter auch die Schwimmmeisterin und Kioskangestellte, tragen. Das Aufgabengebiet im Freibad ist groß und umfasst den Kiosk, die Technik, die Kasse, die Grünpflege, die Reinigung und natürlich die Handwerker, die nebenbei alles ehrenamtlich reparieren.
In diesem Jahr wurde das Freibad von Klaudia Himstedt mit zwei Anfänger- und drei weiterführenden Schwimmkursen für Bronze, Silber und Gold bereichert. Über 30 Kinder konnten das begehrte Seepferdchen-Abzeichen erlernen. Trotz einiger Herausforderungen, wie beispielsweise einer zweiwöchigen Schließung aufgrund massiver Wasserprobleme im Juni und schlechtem Wetter im August, konnte das Freibad mit etwa 9000 Besuchern erfolgreich die Saison abschließen. Jens Kloppenburg äußerte sich zufrieden und freut sich bereits auf das 2. Hundeschwimmen am Sonntag, 8. Oktober, von 10 bis 16 Uhr im Freibad.
