Jubiläen bei der Reservistenkameradschaft Hornburg

Harald Nielebock begrüßt die Gäste


Gleich zwei Jubiläen feierte die Reservistenkameradschaft Hornburg/Schladen am Samstag auf dem Hornburger Iberg

An der Gedenkstätte „Argonner Eiche“ wurde zu einem Feld- und Gedenkgottesdienst mit Pfarrer Olaf Schäper eingeladen, die Lesung hielt Danny Peters. Der Gottesdienst wurde aufgrund des 25. Jubiläums der Wiedererrichtung der Gedenkstätte „Argonner Eiche“ und des 60-jährigen Bestehens der Reservistenkameradschaft durchgeführt. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst durch Birgit Meyer am Keyboard. Anschließend waren alle Teilnehmer zu Kaffee und Kuchen auf dem Platz unterhalb der Gedenkstätte eingeladen.

Der Ehrenvorsitzende Harald Nielebock gab einen Rückblick über die vergangenen 60 Jahre der Reservistenkameradschaft. Das Jahr 1963 war ein bewegtes Jahr, der kalte Krieg zog eine Grenze mitten durch Deutschland, der amerikanische Präsent John. F. Kennedy wird ermordet. In dieser schwierigen Zeit, also vor mehr als 60 Jahren, fassten einige Reservisten der Bundeswehr den Entschluss, in der Stadt Hornburg eine Reservistenkameradschaft zu gründen. Das Besondere daran war, dass diese Kameradschaft direkt an der innerdeutschen Grenze lag. Daher war es sehr schwierig, hier in Uniform aufzutreten und militärische sowie sozialpolitische Ausbildungen durchzuführen.
Zum ersten Vorsitzenden wurde der Hauptmann der Reserve Fritz Pfeuffer gewählt. Es folgte der Unteroffizier der Reserve Roderich Pape, dann Oberstleutnant der Reserve Harald Nielebock, er wurde auch zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Es folgten der Obergefreite der Reserve Klaus Demmerle und dann der aktuelle Vorsitzende der Obergefreite der Reserve Jens Kind.
Sofort widmete sich die Kameradschaft die Erfüllung des Auftrages des Verbandes, aber auch nach und nach fügte sich die Kameradschaft in das gesellschaftliche Leben in und außerhalb der Gemeinde ein. Durch das gute Auftreten der Kameraden fanden auch ehemalige Soldaten aus den umliegenden Gemeinden den Weg zur RK-Hornburg, sodass es bald RK-Hornburg/Schladen hieß, diesen Namen führt die RK heute immer noch.
Seit den 90er Jahren zeigen die Reservisten ein außerordentliches Engagement dadurch, dass sie diese Kriegsgräber im In- und Ausland pflegen, so im belgischen Lommel. Es werden Benefizkonzerte veranstaltet und Sammlungen für den Volksbund Deutscher Kriegsgräber durchgeführt. Seit Jahren wird ein zwei-tägiges Biwak „Leben im Felde“ mit einem Orientierungsmarsch nebst militärischen Aufgaben angeboten. Es beteiligen sich Kameraden an der Schießausbildung – hierdurch kam man in Besitz einer Schützenschnur kommen.

Im Jahr 1998 entschloss man sich bei der Kameradschaft den Gedenkplatz Argonner-Eiche neu zu gestalten. Er soll daran erinnern, dass es bei Kriegen nur Verlierer gibt. Gewiss, es war nicht nur viele Jahre eitler Sonnenschein, so mache Krise war zu überstehen. Insbesondere die Wiedervereinigung, seitdem Hornburg plötzlich in der Mitte von Deutschland liegt und nur von „Freunden“ umgeben ist und Reservisten in vielen Augen eigentlich „überflüssig“ sind.

Seit Jahren ist unsere Kameradschaft eine feste und verlässliche Größe mit 30 Mitgliedern auf Kreis- und Landesebene. Hieran soll sich auch nichts ändern, wenn auch die Rahmenbedingungen immer schwieriger werden.
Grußworte gab es von der Landrätin Christiana Steinbrügge und Michael Hausmann von der Gemeinde Schladen-Werla. Für 20-jährige Mitgliedschaft bei den Reservisten wurde Christian-Andreas Böhme und Sven Pape für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Der Vorsitzende der Kreisgruppe Braunschweig, Michael Gandt, überreichte den Braunschweiger Löwen in Gold an Karl-Heinz Müller und in Bronze an Christian-Andreas Böhme. Der Landesvorsitzende Heinrich-Sven Neddermeier überreichte Frank Peinemann die Ehrennadel in Bronze und Frank Lazar die Ehrennadel in Silber.