Zu einem Lehmbaukurs hatte die Volkshochschule Goslar auf das Burggelände in Vienenburg eingeladen
An vier Abenden, immer drei Stunden, leitete Andreas Möhle den Kurs, an dem sich zehn Personen von jung bis alt aus dem gesamten Landkreis Goslar beteiligten.
Einige der Teilnehmer besitzen Häuser, wo die Wände mit natürlichem Lehmputz versiegelt sind. In vielen alten Fachwerkhäusern hält der Lehmputz nicht mehr und muss erneuert werden. Nach dem 2. Weltkrieg wurde auf Kalkputz tapeziert, nun muss der Lehm herunter und erneuert werden. Das Lehmputzpulver aus Säcken muss angerührt werden und mehrere Tage bis zu einer Woche trocknen. Moderne Bauunternehmen machen diese Arbeiten nicht so gerne, deshalb wird diese Bauweise von privaten Bauherren durchgeführt. So wird im Bad die Feuchtigkeit aufgefangen, damit die Scheiben nicht mehr beschlagen.
Das Lehmpulver gibt es in verschiedenen Größen in Säcken abgefüllt, es muss nur noch etwas Sand hinzugemischt werden. Früher gab es den Lehm nur in Spezialgeschäften zu kaufen, heute haben die großen Baumärkte das Geschäft auch erkannt.
In dem Kurs wurde geübt, wie Balken mit Lehm versehen und Kanten geputzt werden, auch die Kratztechnik wird erlernt. Sterne und Figuren wurden ebenfalls bei dem Kurs hergestellt. Auch die KVHS-Außenstellenmitarbeiterin Tanja Zumdick war am letzten Tag des Kurses anwesend, sie hofft zum nächsten Semesterbeginn wieder auf der Burganlage einen Lehmbaukursus anbieten zu können. Sie dankte dem Vienenburg-Team für die Bereitstellung und Vermietung der Räume gegen ein geringes Entgelt.
