2. Vortrag über Leo von Klenze wieder ein voller Erfolg

Leo von Klenze

Beim zweiten Vortrag im Leo von Klenze Museum waren wieder viele Interessierte gekommen, um dem Vorsitzenden Jochen Buchholz zuzuhören

Er präsentierte spannende Details über Leo von Klenzes Leben und Wirken im Lichte der Zeitgeschichte bis zum Jahre 1830.

Nach kurzer Einführung über das Dorf Clenze mit der Überlegung, ob daher die Vorfahren von Klenze stammen könnten, folgten Bilder von Leo Klenzes Geburtshaus Buchladen 1784, seinem Elternhaus hier in Schladen und von der nächsten Station in Heißum, wohin die Familie 1791 auf das von der Großmutter väterlicherseits geerbte Gut Heißum umzog.
1798-1800 folgte eine humanistische Ausbildung am „Collegium Carolinum“ in Braunschweig, wo Leo wohl schon die ersten Architektenzeichnungen anfertigte.
Daneben hob Jochen Buchholz, wie bei jedem Zeitabschnitt, das aktuelle Zeitgeschehen hervor:
-Krieg der Koalitionen: England, Österreich, Türkei, Neapel und der Vatikan gegen Frankreich.
-Nelson besiegt französiche Flotte
-Heyden komponiert die „Schöpfung“

1800-1803 Mit 16 Jahren beginnt Klenze das Studium der Bauwissenschaft für den höheren Bauverwaltungsdienst an der Berliner Bauakademie bei David Gilly und Aloys Hirt, durch den er mit der Antike in Berührung kam, die ihn architektonisch sein Leben lang prägte. Hier lernt er auch Schinkel kennen.
1804 kehrte Leo Klenze für 2 Jahre zu seiner Familie zurück, die jetzt in Jerstedt lebte.
1806 tritt er nach kurzem Aufenthalt in Paris (1807) seine erste Reise nach Italien an. In Genua lernt er den Bankier Constantin La Fleche kennen.
1809-1811 baute Klenze die Bellevue Marställe in Kassel an der schönen Aussicht. Dieses ist eines der größeren Projekte, die nach Plänen Klenzes zur Ausführung kommen.
28.08.1813 heiratet Klenze die aus Turin stammende Sängerin Felicitas Blangini in der Kasseler Elisabeth Kirche. Das Königreich Westphalen bricht nach dem Einmarsch der russischen Truppen zusammen, weshalb das junge Ehepaar im November nach München floh.
1814 vermittelt Graf Rechberg Klenze eine erste Audienz bei Kronprinz Ludwig. Im selben Jahr wird sein 1. Sohn Hippolyt geboren. 1822 und 1828 folgen Tochter Sophie und Athenaide. 3 andere Kinder starben früh.

Sommer 1815 zeichnet er einen Vorentwurf zur Glyptothek. Klenze erwirbt sich durch Spekulationen ein beträchtliches Vermögen.
1816 wird Klenze zum königlichem Hofarchitekt berufen.
1818 begleitet Klenze Kronprinz Ludwig auf einer Reise durch Italien. König Max I. Josef ernennt ihn zum Oberbaurat.
1819 In Pappenheim wird der Grundstein für das Neue Schloss gelegt.
1820 Grundsteinlegung für die Hofreitschule.
1821 Ernennung zum Mitglied der Königlichen Bayrischen Akademie der Wissenschaft. Im Tegernsee erhält Klenze den Auftrag zum Umbau des ehemaligen Klosters in eine Sommerresidenz

1822 verleiht König Max I. Josef Klenze überraschend den „Civilverdienstorden“.
1822 wurde Klenze in den persönlichen und 1833 in den erblichen bayerischen Adelsstand erhoben.
Die Pläne für ein Ministerium in der Ludwigstraße werden zügig genehmigt und umgesetzt.
1823 Nach dem Brand im Nationaltheater wird Klenze mit dem Neubau beauftragt. Schon 1825 wird es wieder eröffnet.
1825 Entwurf des Ludwigs-Ferdinand Palais am Wittelbacher Platzes.
Nach dem Tode von König Max I. Josef wird Ludwig König.
1826 Grundsteinlegung des Odeons mit Bau bis zur Eröffnung 1828.
Grundsteinlegung für die Pinakothek.
Reise nach Italien für Studien für die Allerheiligen Hofkirche
1828 Grundsteinlegung für das Herzog-Max-Palais, Einweihung der Ludwigs Brücke,
Grundsteinlegung für den Festungsbau in Ingolstadt,
Im Sommer wird die Pinakothek feierlich eröffnet.