Eimerspiele der Feuerwehren im Goslarer Stadtverband

Eimerspiele

Alle Teilnehmer bei den Eimerpielen


Bei den Eimerspielen der Goslarer Feuerwehren in Immenrode siegte die Ortsfeuerwehr Wiedelah

Im Jahr 2019 konnte die Ortsfeuerwehr Immenrode den Löscheimer für sich entscheiden. Damals entschied eine Stichfrage den Verbleib der „Trophäe“. Die Corona-Pandemie verhinderte drei Jahre eine weitere Austragung. Stadtbrandmeister Christian Hellmeier, seine Stellvertreter Jürgen Koch und Frank Slotta sowie Immenrodes Ortsbrandmeister Martin Kowalewsky konnten zehn angetreten Gruppen aus dem Stadtgebiet bei den „Eimerfestspielen“ im Feuerwehrhaus begrüßen.

Vor vielen Jahren hatte man sich geeinigt keine Wettkämpfe mehr zu veranstalten, sondern abwechslungsreiche und spaßige „Eimerfestspiele“ durchzuführen, die nur geringe Feuerwehrtechnik benötigen. Lediglich der Löscheimer als Pokal erinnert vielleicht noch am ehesten an alte Traditionen im Bereich der Feuerwehr. Der Einsatzalltag verlangt genug Ernst ab, sagt Stadtbrandmeister Christian Hellmeier.

Für die Teilnehmer aus Goslar, Hahnenklee-Bockswiese, Immenrode, Lengde, Lochtum, Jerstedt, Vienenburg und Wiedelah begann der Run auf die Trophäe bei regnerischem Wetter. An sechs Stationen, verteilt im Immenröder Dorfgebiet, standen das Können, viel Geschick und Teamarbeit sowie Fingerspitzengefühl im Mittelpunkt. Neben den Aktiven der Ortsfeuerwehr wurden die Eimerspiele an den Stationen durch die Jugendfeuerwehr Immenrode/Weddingen unterstützt.

In der Fahrzeughalle der Gastgeber musste mit einem Pedalo die Halle durchfahren werden.
Ein zu übergebender Schlüsselbund hatte es in sich, mehr Schlüssel als zu öffnende Schlösser führten zu manchen Schweißperlen auf der Stirn. Nachdem alle Schlösser geöffnet wurden, musste der Rückweg mit einer Klappleiter bewältigt werden.
Koordination beim „Skilaufen“ mittels eines ausgedienten Schlauches war ebenso vor der ehemaligen Volksbank gefragt.

Eine rundum gelungene Aufgabenvielfalt, die den Akteuren einiges abverlangte, der Spaß jedoch nicht zu kurz kam

Innerhalb von drei Minuten musste ein Parcours in der Scheune auf dem Hof Fricke in der Vienenburger Straße bewältigt werden. Der Haken bestand darin, auf alten Feuerwehrhelmen befestigte Mörtelbecher mit Wasser zu füllen und am Ende des Parcours einen Eimer zu füllen. Eine geschickte Wasserversorgung im Kleinformat.

Das Schätzen, wie viel verschiedene Einsatzgerätschaften wiegen, stand in der Halle dem Hof Wolf am Dorfplatz auf dem Plan. Ob Kettensäge, Standrohr oder ein C-Tragekorb mit drei Schläuchen, insgesamt zehn Gegenstände bezifferten die erfahrenen Einsatzkräfte. Auf dem Schulhof der Grundschule ging es in die Höhe. Gut gesichert an der Hahnenkleer Drehleiter musste eine Feuerwehrfrau oder ein Feuerwehrmann möglichst auf eine Höhe von 11,5 Meter gezogen werden. Gutes Schätzen und Teamleistung war gefragt. Für reichliche Überlegungen sorgten die möglichen Wege, die zum Ziel an der sechsten Station in Mielkes Scheune führen könnten. Es galt eine aus Ziegelsteinen und einem eingebundenen Schlauch aufgestellte Ziegelmauer um zwei Meter zu versetzen. Vom Merken der einzelnen Lagen, Abbau dieser und erneutem Aufbau bis hin zum tatkräftigen Anpacken und kompletten Umsetzen wurde den Abnehmern einiges geboten.

Bei der anschließenden Siegerehrung nahmen der Wiedelaher Ortsbrandmeister Ingo Politz, sein Stellvertreter Markus Schlimme und die Mannschaft jubelnd den Löscheimer für den 1. Platz entgegen. Nun muss die Wehr aus Wiedelah im kommenden Jahr die nächsten Eimerfestspiele ausrichten. Platz 2 belegte die Wehr aus Hahnenklee-Bockswiese, vor Goslar I und Jerstedt I. Der Veranstalter Immenrode war auf dem Mittelplatz, gefolgt von Goslar II, Vienenburg, Lengde, Jerstedt II und Lochtum.

Insgesamt lag das Feld aller zehn Mannschaften dicht beieinander. Stadtbrandmeister Christian Hellmeier zeigte sich sehr erfreut über die rege Beteiligung und lobte die gute Organisation des „Wettbewerbs“.

Er dankte den Mitstreitern um Immenrodes Ortsbrandmeister Martin Kowalewsky. „Es ist wichtig die Kameradschaft zu pflegen und Spaß an solchen Veranstaltungen zu haben“, so Christian Hellmeier.