Theodor der Lokomotivführer – Ferienpassaktion 2023

Ferienpassaktion Rammelsberg

Zehn Kinder lernten im Rahmen der Ferienpassaktion im Rammelsberg die unterschiedlichen Loktypen kennen, danach sollte es mit dem Grubenwagen unter Tage gehen.

Bevor es so richtig losging, wurde zusammen mit dem Bergwerksführer Thomas Exner ein Helm aufgesetzt (bergmännische Ausrüstung für den Kopf). In der Kaue kleideten sich die Bergleute an, bevor es unter Tage ging. Die nicht benötigte Kleidung wurde aufgehängt und an die Decke gezogen. In einem Bergwerk arbeiten nur Männer unter Tage.

Zuerst wurde die E-Lok begutachtet, sie hat einen Akku mit einer Batterie (530 Volt). Mit dieser Lok wurde das Erz mit einer Geschwindigkeit von 12 km/h in das etwa 2,7 km Oker entfernte gebracht. Außerdem wurde die Grubenbahn begutachtet. Sie wird von einer Lokomotive vorn gezogen und von einer hinten geschoben. Die Stollen waren 453 m tief und 600 m lang.

Thomas Exner erzählte vom „Lokomotivführer Theodor“ im Jahr 1937. Er begann seine Schicht um 5 Uhr morgens und kontrollierte genau die Maschinen, sodass ein störungsfreier Betrieb gesichert war. Er ölte alle Lager und begutachtete den elektrischen Teil, worauf es besonders ankommt. Die Lokomotive ist eine Fahrdrahtlock und wird mit 550 Volt Gleichstrom betrieben.

Es war inzwischen 6 Uhr geworden – vor der Seilfahrt wird erst das Standerz geholt, gewöhnlich 40 Wagen von der Nachmittagsschicht.
Um 6:25 Uhr, die Seilfahrt war beendet, ertönte auch schon der Ruf des Kupplers. Der erste Zug ist voll, nun geht es in den 600 Meter langen Tagesstollen – der volle Zug wurde abgehängt. Dann ging es wieder in den Schacht, so ca. 60 bis 70 Mal pro Schicht die Strecke entlang. Der einzige Begleiter war das »Katzenauge«. Die Länge der Züge war unterschiedlich, 12 bis 20 Wagen, jeder davon mit 1,2 bis 1,5 Tonnen Erz beladen. Bis 14 Uhr waren ungefähr 360 Wagen raus.
Dann löste die Mittagsschicht die Frühschicht ab. Es mussten zwei Schächte mit Material, Holz, Gezähe (Werkzeug) und Trinkwasser versorgt werden, alles musste zur rechten Zeit zur Stelle sein. Kurz gesagt, die Arbeit des Lokomotivführers musste mit großem Pflichtgefühl ausgeübt werden.

Anschließend ging es mit Lokführer „Nils“ für eine Stunde mit dem gelben Grubenwagen unter Tage. Den Abschluss bildete eine Aktion zur Dauerausstellung in die Dingwelten – Anfassen, Ausprobieren und Staunen.

Ferienpassaktion Rammelsberg
Ferienpassaktion Rammelsberg
Ferienpassaktion Rammelsberg
Ferienpassaktion Rammelsberg
Ferienpassaktion Rammelsberg