Gemeindebrandmeister Daniel Zalesinski gab einen Bericht ab
Der Ausschuss für Feuerwehr der Gemeinde Schladen-Werla hatte unter dem Vorsitz von Nils Beckmann in das Feuerwehrhaus nach Hornburg eingeladen. Eine First Responder Gruppe wurde aus Mitgliedern der Feuerwehren aus Schladen und Gielde gegründet. Durch die Spendenbereitschaft konnten alle Ausgaben dafür gedeckt werden. Bisher wurde die Gruppe schon zu einigen Einsätzen nach Schladen und Wehre gerufen.
Acht neue Einsatzkräfte in der Gemeinde haben die Ausbildung zum Truppmann Teil I bestanden. Ein Tagesordnungspunkt war ein Antrag der CDU-Fraktion zur Beschaffung von Dashcams für die Feuerwehren. In der Silvesternacht wurden die Feuerwehren aus Schladen und Werlaburgdorf bei einem Brandeinsatz von Personen behindert und mit Böllern und anderen Feuerwerkskörpern beworfen.
In allen Medien wird von der Zunahme von Aggressionen gegen Einsatzkräfte berichtet. Dass so etwas auch hier im ländlichen Raum passiert, haben viele nicht für möglich gehalten. Zur Verfolgung solcher Übergriffe könnten Dashcams einen wertvollen Dienst leisten. Die CDU-Fraktion der Gemeinde hat nun die Anschaffung beantragt.
In der Diskussion darüber wurde klar, dass der Einsatz dieser Geräte mit sehr großen Hürden verbunden ist. Seitens der Gemeindeverwaltung wurde der Einsatz von Dashcams in Feuerwehrfahrzeugen aus datenschutzrechtlicher Sicht geprüft. Der externe Datenschutzbeauftragte von der Firma Ecoprotec, hat dazu eine ausführliche Stellungnahme abgegeben. Im Wesentlichen geht es um die Abwägung der Interessen zwischen der öffentlichen Stelle und den betroffenen Personen.
Michael Hausmann erklärte die Situation und betonte, dass Rechtssicherheit für solchen Einsatz hergestellt werden muss. Der Gemeindebrandmeister Daniel Zalesinski befürwortete den Einsatz solcher Kameras, wünschte sich aber auch die Änderung des Verhaltens der Bürger. Merle Stegemann regte den Einsatz eines Notfallknopfes an. Florian Zalesinski betonte, dass die Dashcam nur zu den Einsatzfahrten benutzt wird, außerdem kommt zu 99 Prozent immer die Polizei mit vorbei.
Unter Abwägung der bestimmten Datenschutzrichtlinien werden für die Ortswehren Hornburg, Gielde und Schladen Dashcams angeschafft. Aber der Verwaltungsausschuss muss noch darüber entscheiden.
Zum Schluss der Ausschusssitzung stand die Besichtigung des Feuerwehrgerätehauses in Hornburg auf der Tagesordnung
Ortsbrandmeister Wolfgang Hesse führte die Gäste durch das Gebäude und erläuterte die Geschichte des Hauses und der Freiwilligen Feuerwehr Hornburg. 1863 gegründet, ist sie die älteste im Landkreis Wolfenbüttel.
„Wir sind 43 Aktive, davon 12 Kameradinnen und 31 Kameraden“, sagte Hesse. In der Altersabteilung sind 16 Kameraden, fördernde Mitglieder gibt es 310. Bereits 1977 wurde eine Jugendfeuerwehr gegründet. Sie besteht aus zwei weiblichen und elf männlichen Mitgliedern. Im Jahr 2021 wurde mit großem Erfolg die Kinderfeuerwehr mit 24 Mitgliedern gegründet. Neun Mitglieder sind weiblich, fünfzehn männlich. Die Wehr rückte 2022 zu 104 Einsätzen aus. Die Kameradinnen und Kameraden leisten im Jahr zwischen 8.000 und 12.000 Stunden Dienst.
Das „Spritzenhaus“ befand sich zunächst an der Schloßbergstraße. 1930 wurde der Neubau am jetzigen Standort begonnen. Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Umbaumaßnahmen in Eigenleistung durchgeführt. Durch die Weiterentwicklung der Fahrzeuge musste die Einfahrthöhe des Hauses angepasst werden. Ein geräumiger Schulungsraum ist entstanden.
Von 2005 bis 2008 wurde ein Sozial-Trakt angebaut und Anpassungen an der Fahrzeughalle vorgenommen. Die Gemeinde Schladen-Werla investierte hierfür 135.000 Euro. Die Feuerwehr leisteten dabei 2.500 Stunden und brachten selbst 62.000 Euro auf. Zu den Modernisierungen der letzten Jahre zählen moderne neue Fahrzeuge, eine Abluftanlage, elektrische Torantriebe und einiges mehr. Vieles hat die Feuerwehr aus Eigenmitteln angeschafft. Dazu gehören ein PKW-Anhänger, eine Feldküche, ein Beamer und ein Drucker.
