Foodsharing-FAIRteiler vor dem evangelischen Pfarrbüro in Schladen

Vorne von li: Sylvia Dietrich und Reiner Dietrich , Pfarrerin Sonja Achak Hinten von li: Mirja Dietrich und Stefanie Bothe


Foodsharing ist eine 2012 entstandene Initiative gegen Lebensmittelverschwendung

Im vergangenen Jahr trat ein Vertreter der Foodsharing-Organisation an die evangelische Kirchengemeinde Schladen heran und fragte, ob die evangelische Kirche Schladen bereit wäre, einen FAIRteiler aufzustellen.

Die Tischlerei Seuber baute und sponserte einen FAIRteiler mit einem integrierten Kühlschrank. Der wurde per „eBay Kleinanzeigen“ gekauft und wird dann bei wärmeren Temperaturen von der Kirchengemeinde mit Strom versorgt.

Lebensmittel, unter anderem aus Supermärkten, Bäckereien oder von Marktständen, werden gerettet, die man ansonsten wegwerfen würde. Über 200.000 registrierte Nutzer in Deutschland/Österreich/Schweiz und über 25.000 Freiwillige, sogenannte Foodsaver, machen diese Initiative mittlerweile zu einer internationalen Bewegung.

Allein in Deutschland ist die Lebensmittelverschwendung ein großes Problem: Etwa ein Drittel aller Lebensmittel werden verschwendet. Und dabei wird nicht nur das Lebensmittel an sich weggeworfen, sondern auch die Ressourcen die in Anbau, Ernte, Verpackung, Transport und Lagerung geflossen sind. Die Verschwendung findet überall statt: bei Anbau, Ernte, Weiterverarbeitung, Verkauf sowie beim Endverbraucher. Foodsharing sensibilisiert für das Thema soweit möglich bei allen Akteuren, mit denen die Initiative in Kontakt steht.

Beispiele für Lebensmittel, die von den Lebensmittelmärkten im Müll entsorgt werden, sind unter anderem Joghurts, bei denen das Mindesthaltbarkeitsdatum auch nur um einen Tag überschritten ist oder Orangen, bei denen in einem Netz von fünf Früchten auch nur eine nicht mehr genießbar ist. Hier wird das gesamte Netz entsorgt. Desweiteren Bananen, die nicht mehr goldgelb sind, sondern einige Flecken aufweisen. Vor allem sind Lebensmittel mit einem abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatum über Tage und Wochen weiterhin ohne Einschränkungen genießbar, dürfen aber nicht mehr verkauft werden. Auch in Schladen ist eine Gruppe von Foodsavern aktiv, diese Gruppe besteht derzeit aus 32 ehrenamtlich tätigen Personen.

Was ist ein FAIRteiler?

Der FAIRteiler ist schon gefüllt

Ein FAIRteiler ist ein witterungsgeschützter Schrank, in dem gerettete Lebensmittel für alle hineingelegt werden. Jeder darf sich kostenfrei bedienen und die Lebensmittel entnehmen und verbrauchen.

Umgekehrt darf aber auch jeder verpackte Lebensmittel oder Obst/Gemüse, die nicht selbst verbraucht werden können, für andere Menschen hineinlegen. Der Schrank ist schon mit Obst, Süßigkeiten, Suppen und Marmelade gefüllt.

Es muss noch der Hinweis gegeben werden, dass dieser FAIRteiler keine Konkurrenz zur Tafel in Schladen ist.