Gefahrenabwehrmaßnahme an der Oker

Der Teich wurde ausgebaggert


Natur- und Hochwasserschutz in Vienenburg

Nach den verheerenden Hochwasserereignissen Ende 2023 hinterlässt die Natur entlang der Oker und im Naturschutzgebiet Okerauen in Vienenburg deutliche Spuren. Rund 200 Quadratmeter Böschung sind abgebrochen, und die Oker drohte, in das angrenzende „Karpfenteich“-Biotop einzubrechen. Angesichts dieser Situation fand Anfang Februar ein Ortstermin statt, initiiert durch Ratsherr Michael Deike, der die heikle Lage der Oker-Böschung in der Nähe des kleinen Teiches gemeldet hatte.

An dem Treffen nahmen Vertreter der Unteren Wasserbehörde der Stadt Goslar, der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises, des Unterhaltungsverbandes Oker und der Klosterkammer als Eigentümerin teil. Es wurde rasch klar, dass sofortiges Handeln erforderlich ist, um das Biotop des kleinen Teiches zu schützen und das Ufer der Oker zu sichern. Einig waren sich alle Beteiligten darüber, dass das Ufer mit einer breiten Böschung versehen werden sollte, um den parallel zur Oker verlaufenden Wanderweg wieder passierbar zu machen.

Ratsherr Michael Deike, als Gast beim Ortstermin, zeigt sich erfreut darüber, dass die Arbeiten unverzüglich begonnen haben. In der Bauausschuss-Sitzung dankte er allen Beteiligten für die zügige Umsetzung. Die Maßnahmen umfassten die Entfernung von Baum- und Strauchschnitt im Flussbett, der beim Hochwasser abgelagert wurde. Wasserbausteine wurden eingebaut, um das Ufer zu stabilisieren, und anschließend mit Kies und Bodenmaterial aufgefüllt.

Gemeinsame Schutzmaßnahmen an der Oker

Die Gefahrenabwehrmaßnahme an der Oker in Vienenburg, zur Verhinderung eines Durchbruchs in den geschützten „Karpfenteich“, sowie die Entfernung von Abflusshindernissen als Hochwasserschutz und zum Schutz des Biotops, sind gemeinsame Anstrengungen der Stadt Goslar, des Unterhaltungsverbandes Oker, der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Goslar und dem Verein Vienenburger Sportfischer als Pächter.

Rolf Giesecke, der 1. Vorsitzende der Vienenburger Sportfischer, berichtete von der erfolgreichen Bewilligung eines Antrags auf Zuwendung in Höhe von 17.000 Euro vom Landkreis. Der Teich wurde mithilfe eines Baggers der Firma Nowak aus Klein Mahner ausgebaggert, und der Aushub wurde am Rand des Teiches aufgeschüttet. Die Abfuhr des Schlamms erwies sich als kostspielig, da es sich um Sondermüll handelte. Der Teich dient den Sportfischern als „Amphibienschutz“, in dem Bitterlinge, Teichmuscheln und Edelkrebse gehalten werden. Zudem wurde der Zulauf aus der Oker durch den Austausch eines Stahlrohrs gegen ein Kunststoffrohr erneuert. Rolf Giesecke hofft, dass nach dem Ausbaggern für viele Jahre wieder Ruhe einkehrt, da die Arbeiten bis zum 29. Februar abgeschlossen sein müssen, bevor am 1. März die Brut- und Setzzeit beginnt.