Größter Bürgersolarpark Niedersachsens und Thüringens

Der Bürgersolarpark


Erfolgreiche Einweihungsfeier des Bürgersolarparks in Dörnten

Zahlreiche Menschen erschienen zur festlichen Einweihungsfeier des Bürgersolarparks in Dörnten. Das Kooperationsprojekt der Bürgerenergie Harz eG mit Sitz in Goslar und der Energiegenossenschaft Ilmtal eG mit Sitz in Weimar ist das bislang größte seiner Art in Niedersachsen und Thüringen.

Mit dem niedersächsischen Umweltminister Christian Meyer, dem Landtagsabgeordneten des Wahlkreises Goslar Christoph Willeke, dem Bürgermeister der Gemeinde Liebenburg Alf Hesse und dem Ortsbürgermeister Dörntens Gunter Pramann war ein großer Kreis Politprominenz gekommen, um zusammen mit am Projekt beteiligten Mitgliedern der beiden Energiegenossenschaften, Gemeinde, Grundstückseigentümern, Banken und weiteren Interessierten die Photovoltaikanlage einzuweihen.

Christian Meyer betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der Erneuerbaren Energien für den Klimaschutz. Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger stellte er als einen wichtigen Faktor für die Akzeptanz und für die regionale Wertschöpfung heraus. Dies unterstrich auch Alf Hesse, Bürgermeister der Gemeinde Liebenburg. Die Gemeinde setzt bereits seit vielen Jahren auf den Ausbau Erneuerbarer Energien und setzte sich auch für das Projekt in Dörnten ein. Beide dankten den verantwortlichen Personen und wünschten dem Projekt einen ertragsreichen und reibungslosen Betrieb.

Die Vorstände der Bürgerenergie Harz eG und der Energiegenossenschaft Ilmtal eG zeichneten noch einmal den zurückgelegten Weg zum Projektstart nach. Im Fokus des Projektes stand von Beginn an eine umfassende Beteiligung von Bürgerinnen und Bürger. Diese spiegele sich nicht zuletzt in der Betreibergesellschaft wider, in der neben den beiden Energiegenossenschaften auch die Flächeneigentümer eingebunden sind. Somit wird ein Großteil der Wertschöpfung tatsächlich in der Region gehalten. Sowohl die Bürgerenergie Harz eG als auch die Energiegenossenschaft Ilmtal eG stehen weiteren Mitgliedern offen gegenüber. So planen die Energiegenossenschaften jeweils weitere Projekte und eine Vertiefung der Kooperation ist ebenfalls denkbar.

Auch wenn sich die Sonne bei der Einweihungsfeier nur vereinzelt hinter den Wolken blicken ließ, können die Verantwortlichen zufrieden auf die feierliche und zeitgleich familiäre Eröffnung des Solarparks zurückblicken. Selbst an diesem überwiegend bedeckten Tag erzeugte die Anlage knapp 20.000 kWh Strom. Über 24.000 Module wurden auf 11,5 ha installiert, die in der Spitze eine Leistung von 11,13 Megawattpeak erreichen. Die jährliche Erzeugung soll bei 10.500.000 kWh Strom liegen, was CO₂-Einsparungen von 4.000 Tonnen bedeuten würde. Damit wird nicht nur aktiv ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet, sondern ebenfalls die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen vorangetrieben.

Eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der Anlage spielte die Naturverträglichkeit. So wurde eine bergbaulich vorbelastete Ackerfläche direkt an der Bahnstrecke gewählt, die eine geringe landwirtschaftliche Bodenqualität aufweist. Durch eine extensive Grünlandnutzung wird eine Steigerung der Biodiversität angestrebt. Konkret sind 50 % der Gesamtfläche des Solarparks nicht überbaut, die Anpflanzung von Strauchhecken und die Einbringung von standortgerechtem Saatgut sind bereits beauftragt.

Das Projekt ist dank der genannten Aspekte ein Leuchtturm für den Ausgleich zwischen Ökonomie, Ökologie und bürgernaher Energiewende.

Text: BürgerEnergie Harz eG; Marcel Schwalbach, Vorstand Ilmtal eG
Foto: Arian Wichmann