Grünkohlessen 2023 CDU Ortsverband Vienenburg

Sophie Ramdor während ihrer engagierten Rede


Der CDU-Ortsverband Vienenburg setzte nach der coronabedingten Unterbrechung seine langjährige Tradition fort und lud zum 18.  Grünkohlessen ein.

Der Vorsitzender Michael Deike begrüßte über 60 Gäste im Sportheim aus dem gesamtem Landkreis Goslar. Als Gastrednerin war die Landtagsabgeordnete Sophie Ramdor aus Braunschweig anwesend. Da es im weiteren Umkreis keine Abgeordnete gibt, ist die 30-jährige somit die betreuende Abgeordnete im Wahlkreis Goslar. Sie ist damals als Spitzenkandidatin der Jungen Union Niedersachsen nominiert worden und zog über die CDU-Landesliste im Wahlkreis 3 in den Niedersächsischen Landtag ein. Im Niedersächsischen Landtag ist Sophie Ramdor Mitglied im Kultusausschuss und im Ausschuss Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, innerhalb der CDU-Fraktion Sprecherin der Jungen Gruppe. Als Mitglied im Regionalverband Großraum Braunschweig und im Stadtbezirksrat Lehndorf-Watenbüttel ist. Die Nachwuchspolitikerin überzeugte mit einer sehr rhetorischen Rede die Gäste. „Die rot-grüne Landesregierung hat leider die Arbeit noch nicht nach über 100 Tagen so richtig aufgenommen. Dies zeigt sich daran, dass die Ausschüsse mangels Themen häufig ausfallen und auch das aktuelle Plenum im Februar wieder nur zwei- statt dreitägig ist. So wurde im November in einem Sonderplenum ein Nachtragshaushalt in Höhe von einer Milliarde Euro beschlossen. Die Dringlichkeit war berechtigt, aber leider ist von den Geldern bisher kaum etwas bei den Betrieben, so etwa bei den Bäckern noch nichts angekommen, die wegen der gestiegenen Energiekosten auf die angekündigten Hilfen warten. In der vergangenen

Sophie Ramdor während ihrer engagierten Rede

Wahlperiode hatte der damalige Kultusminister Grant Hendrik Tonne ein Lehrkräftegewinnungspaket auf den Weg gebracht. Vor dem Hintergrund des Mangels in den Schulen, sollten diese Punkte schnell umgesetzt werden. Die neue Kultusministerin prüft leider noch immer das Paket und konnte auch auf Nachfrage nicht mitteilen, welche Punkte sie umsetzen möchte. Im Kultusausschuss beschäftigen sich die Abgeordneten aktuell mit dem CDU-Antrag zum Erhalt der Förderschule „Lernen“. Jedes Kind sollte die Möglichkeit erhalten, in seinem Tempo und in einem Umfeld zu lernen, in dem es sich zurechtfinden kann. Kinder, die den Förderbedarf  Lernen haben, benötigen eine besondere Zuwendung der Lehrkräfte, die sie an einer Regelschule nicht erhalten. Aktuell will die neue Landesregierung die Förderschule Lernen gegen den Elternwillen und den Willen der Betroffenen Schülerschaft abschaffen, ohne ein Konzept zu haben, wie sie die Kinder in den Regelschulen integrieren will. Am meisten ärgert sich  aber Sophie Ramdor, dass die  Kultusministerin Julia Willie Hamburg den Austausch mit den Elternverbänden bisher nicht aufgenommen hat und die Vertreter der Regierung im Kultusausschuss einer Anhörung der Betroffenen nicht zustimmen wollen. Im Ausschuss Soziales, Gesundheit, Arbeit und Gleichstellung liegen die dringenden Themen Pflegenotstand, Krankenhausverordnung und Fachkräftemangel auf dem Tisch. Vor dem Hintergrund dieser großen Herausforderungen ist es umso bemerkenswerter, dass Rot-Grün nach vier Monaten als erste Initiative in diesem Ausschuss eine Verpflichtung des Genderns in der Verwaltung einführen und weitere Eingriffe in Ausschreibungs- und Beförderungsmaßnahmen vornehmen will. Anschließend gab es zahlreiche Fragen von den Gästen. Bei einer Frage ging es um die  „Richtlinie Qualität in Kitas” in ganz Niedersachsen von Dr. Petra Lucia Haumann aus Hahnenkee-Bockswiese. Dabei geht es um Fachkräfte in Kitas zu halten, um eine gute Qualität der frühkindlichen Bildung sicher zu stellen. In mehreren Kitas im Stadtgebiet sind darüber Erzieher und Erzieherinnen in Kitas eingestellt worden. Die Richtlinie läuft zum 31.Juli 2023 aus. Das bereitet mehreren Kita-Leitungen Bauchschmerzen, da dann Zusatzkräfte wohl entlassen werden müssen. Auch bei Bernd Rotzek aus Liebenburg ging es um die Kindergärten, durch den Übergang der Trägerschaft der Kindergärten von den einzelnen Kirchengemeinden auf den neu gegründeten Propsteiverband Braunschweiger Land, wird die Anzahl der genehmigten Plätze durch das Regionale Landesamt für Schule und Bildung reduziert. Die MdL wird dieses Problem in den Kindergartengipfel einbringen. Als weiteres kritisierte Bernd Rotzek, dass den Lehrkräften die Überstunden leisten, keine Bezahlung dieser Überstunden gewährt wird, sondern diese Lehrkräfte die Überstunden später abfeiern sollen, was sich zur Zeit absolut nicht realisieren lässt und auch in absehbarer Zeit nicht. Weitere Fragen gab es zum Thema Wölfe, Küstenschutz, Sprachniveau, CDU- Wahlplakate, Notaufnahmen und Rettungsdiensdienste, Berufsausbildung, Nothilfen für die Menschen inNiedersachsen, Arbeitskräftemangel und wer ist der beste Koalitionspartner.

Vom CDU-Kreisvorsitzenden  Ralph Bogisch gab es eine launische Rede zum politischen CDU-Aschermittwoch. Die Wurzeln kommen aus dem 16. Jahrhundert, da trafen sich die Bauern zum Viehmarkt und sprachen nicht nur über die Preise sondern über die Themen des Tages. Es folgte die Gründung der Bayernpartei am Aschermittwoch und 1953 der erste politische Aschermittwoch der CSU mit Franz-Josef Strauß.

Über richtige  Investitionen  der Mehrzweckhallen in Oker und Hahndorf sprach der CDU-Fraktionsvorsitzende Norbert Schecke. Auch das Thema Pfalzquartier, der Neubau von Kindergärten, Feuerwachen und Grundschulen.

Der stellvertretende CDU-Stadtverbandsvorsitzende Dr. Christoph  Ponto ist von Braunschweig wieder „nach Hause“ gekommen ist, der  jetzt in Hahndorf wohnt, aber Vienenburg wird immer seine Heimat sein. Dr. Ponto berichtete aus dem Stadtverband über Klausurtagung und zielgerichtete Einbindung neuer Mitglieder die Verbandsarbeit und Schulungsangebote an Mitglieder sollen wieder mehr in den Fokus rücken. Er gab auch einen Ausblick auf Mitgliederversammlung am 15.März mit Besuch des designierten Landesvorsitzenden Christoph Plett und erneutem Besuch von Sophie Ramdor.

Großes Lob gab es an Sophie Ramdor  für so großartiges Engagement vor Ort. „Sie wird das auch in Zukunft sehr gut machen – das kann ich so einschätzen, da sie viele Jahre meine Stellvertreterin war als ich JU-Landesvorsitzender gewesen bin und wir auf viele Jahre vertrauensvolle Zusammenarbeit in der JU und CDU zurückblicken können“, so Dr. Ponto.