Jahreshauptversammlung der FFW Isingerode

Der stellvertretende Gemeindebrandmeister Peter Bartels, Beförderte, Tobias Schliephake, Alexander Steek, Daniel Zalesinski


Jahreshauptversammlung ohne Ortsführung

Die Freiwillige Feuerwehr Isingerode hielt ihre Jahreshauptversammlung unter ungewöhnlichen Umständen ab – ohne den Ortsbrandmeister und seinen Stellvertreter. Der Grund hierfür liegt in deren überraschendem Rücktritt aus persönlichen Gründen, der nach einer außerordentlichen Dienstversammlung der aktiven Einsatzkräfte am 15. Februar bekanntgegeben wurde.

Gemeindebrandmeister Daniel Zalesinski und sein Stellvertreter Peter Bartels, selbst Mitglied der Feuerwehr Isingerode, haben vorübergehend die Leitung der führungslosen Ortswehr übernommen. Gemeinsam mit den aktiven Mitgliedern befinden sie sich derzeit in einer Findungsphase, in der am 15. März die Neuwahl des Ortsbrandmeisters und seines Stellvertreters stattfinden soll.

Der Rücktritt von Andreas Schweer-Buse im Dezember 2017 führte zur Wahl von Dierk Beckmann als dessen Nachfolger im Januar 2018, welche vom Gemeinderat am 15. März 2018 bestätigt wurde. Die diesjährige Jahreshauptversammlung im Itschenkrug wurde von Daniel Zalesinski geleitet.

In seinem Bericht gab Peter Bartels, der die Funktion des zurückgetretenen Ortsbrandmeisters übernommen hat, einen Überblick über die Mitgliederstruktur der Wehr. Diese setzt sich aus 25 aktiven Mitgliedern – darunter sechs Frauen –, neun Mitgliedern in der Altersabteilung, 62 fördernden Mitgliedern, drei Mitgliedern in der Jugendfeuerwehr Gielde, sowie sieben Mitgliedern in der Kinderfeuerwehr Schladen, Gielde und Hornburg zusammen.

Bartels berichtete von insgesamt 14 Einsätzen, darunter fünf Brandeinsätze und neun Hilfeleistungen. Insgesamt wurden 3126 Einsatzstunden und 315 Stunden für Einsätze geleistet. Der Ausbildungsstand der Wehr umfasst unter anderem fünf Atemschutzgeräteträger, 14 Maschinisten, sieben Motorsägenbediener, vier Absolventen des Ölwehreinsatz-Lehrgangs, vier Gruppenführer, einen Zugführer, einen Tiefbaurettungsspezialisten und eine Drohnenpilotin.

Abschließend wurde berichtet, dass Olav Kuhl einen Funklehrgang absolvierte, Christian Rüdiger einen Maschinistenlehrgang, und es wurden ein Drohnenführerschein sowie drei Feuerwehrführerscheine erfolgreich abgelegt.

Einsatzbericht und Zukunftspläne

Gemeindebrandmeister Daniel Zalesinski informierte über insgesamt 337 Einsätze in der Gemeinde Schladen-Werla im vergangenen Jahr. Diese gliederten sich in 68 Brandeinsätze, 244 Hilfeleistungen und 28 sonstige Einsätze. Im Vergleich dazu waren es 316 Einsätze im Jahr 2022 und 219 Einsätze im Jahr 2021.

Besonders stolz zeigte sich Zalesinski über die Gründung einer weiteren Kinderfeuerwehr in Werlaburgdorf sowie die Inbetriebnahme von zwei First Responder Gruppen in Schladen und Gielde.

Tobias Schliephake, der 2. stellvertretende Bürgermeister, berichtete über die Auslieferung eines TSF-W für Isingerode im Mai. Auch die Ortsfeuerwehr in Wehre erhielt finanzielle Unterstützung in Form einer Bedarfszuweisung von 95.000 Euro für ein weiteres TSF-W. Im Haushalt für Feuerwehrbeschaffungen im Jahr 2024 stehen unter anderem Mittel für die Neuausstattung der Feuerwehren mit PA-Kleidung (100.000 Euro), die Beschaffung eines Kommandowagens (Mehrbedarf 10.000 Euro), ein LED-Akku Beleuchtungssystem (1.600 Euro), einen Anhänger für das ÖEL-Fahrzeug (2.500 Euro) und eine Wärmebildkamera für das HJT`F 10 in Schladen (2.000 Euro) bereit.

Während der Versammlung beförderte der Gemeindebrandmeister neun Mitglieder in höhere Ränge. Unter anderem wurden Julja Hoinka und Sandra Wenzel zu Feuerwehrfrauen befördert, Wilhelm Wenzel zum Feuerwehrmann und Christiane Görtsch-Rüdiger zur Oberfeuerwehrfrau.

Abschnittsleiter-West, Alexander Steek, informierte über die Notwendigkeit einer neuen Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Wolfenbüttel aufgrund von Platzmangel. Der Baubeginn ist für die Jahre 2040-45 geplant. Neue Uniformen stehen ebenso an, darunter ein weißes Hemd anstelle des bisherigen blauen Hemdes sowie neue Hosen und Winter- und Sommerjacken. Neue Dienstgrade werden eingeführt, wobei der Titel “Löschmeister” durch “Brandmeister” ersetzt wird, um sich an die Struktur der Berufsfeuerwehr anzupassen.

Nils Beckmann, Vorsitzender des Feuerwehrausschusses, dankte den Einsatzkräften und der Bevölkerung für ihre Unterstützung, insbesondere für das Befüllen der Sandsäcke zu Weihnachten. Als Gruppenführer kündigte er zudem an, dass Isingerode bei den Leistungsüberprüfungen in Hornburg zwei Gruppen melden wird.

Gemeinschaft und Dank

Der stellvertretende Ortsbürgermeister Andreas Stieler überbrachte herzliche Grüße des Ortsrates und würdigte erneut die engagierte Arbeit der Feuerwehren während des Hochwassers über die Weihnachtsfeiertage. In diesem Zusammenhang überreichte Lois Hegewald vom Itschenkrug eine großzügige Spende in Höhe von 1063 Euro, die aus dem Erlös des Weihnachtsmarktes stammt.

Besondere Anerkennung galt Nadine Brunke, die die Organisation zur Gründung einer Kinder- und Jugendfeuerwehr am 21. September übernommen hat. Ab diesem Zeitpunkt können Kinder ab sechs Jahren sowie Jugendliche bis 16 Jahre am Programm teilnehmen. Die Feuerwehr ist weiterhin auf der Suche nach Betreuern für die Nachwuchsförderung.

Grußworte erreichten die Versammlung auch von der Nachbarwehr aus Göddeckenrode. Im vergangenen Jahr wurde gemeinsam eine Übung durchgeführt, und diese erfolgreiche Zusammenarbeit soll in diesem Jahr erneut aufgegriffen werden.

Den Schlussworten überließ man dem Gemeindebrandmeister Daniel Zalesinski, der der Wehr für ihre Offenheit und Ehrlichkeit untereinander dankte. Er äußerte sein Vertrauen in die exzellente Aufstellung der Ortsfeuerwehr für die bevorstehenden Herausforderungen.

Zusätzlich wurden wichtige Termine für das Jahr 2024 bekannt gegeben: Die Wahlen zum Ortsbrandmeister stehen am 15. März an, gefolgt von der Dorfversammlung am 19. März. Traditionelle Veranstaltungen wie das Osterfeuer (31. März), die Leistungsüberprüfung in Hornburg (6. April), der Dorfflohmarkt (26. Mai), das Grillfest (10. August), die Gründung einer Kinderfeuerwehr (21. September), der Volkstrauertag (17. November) sowie die Glühweinparty (21. Dezember) sind ebenfalls fest eingeplant.