JHV der IGV Vienenburg

JHV - IGV Vienenburg

Vorstandsmitglieder und weitere Mitglieder wurden ausgezeichnet


Trotz vieler Bemühungen fand sich kein Vorstand bei der Vienenburger IGV auf der Mitgliederversammlung im Sportheim an der Radau

Somit bleibt der bisherige Vorstand bis auf weiteres im Amt. Sollte sich in den kommenden Wochen kein neuer Vorstand finden, muss eine Mitgliederversammlung einberufen werden, um die IGV aufzulösen.

Bei einem positiven Beschluss der Mitglieder würde dem Verein die Rechtsfähigkeit entzogen. In der Versammlung müssten zwei Liquidatoren gewählt werden, die sich um die Abwicklung kümmern.

Bei weiteren Gesprächen mit der Stadt Goslar soll geklärt werden, wie es mit dem Harlyturm weitergehen soll. U.a. ist die Gründung eines Fördervereins im Gespräch.

Bereits als 4. Tagesordnungspunkt wurde die Satzung geändert, noch vor der Neuwahl des Vorstandes

JHV - IGV Vienenburg
Einstimmig stimmten die Mitglieder der Satzungsänderung zu

Es wurde einstimmig beschlossen, dass bei einer Auflösung der IGV das Vereinsvermögen an die Stadt Goslar übergeht, die es unmittelbar und ausschließlich für gemeinnützige Zwecke im Ortsteil Vienenburg einsetzen darf. Dazu gehören zum Beispiel das DRK-Jugendrotkreuz, die Jugendfeuerwehr und der Bürgerverein.

Der 1. Vorsitzende Hartmut Wendt gab einen Rückblick über die vergangenen zwei Jahre

2019 musste die Ostermeile wegen schlechten Wetters und 2020 wegen Corona abgesagt werden. In 2019 konnten noch alle Veranstaltungen wie Moselfahrt, Grünkohlessen und das Aufhängen der Weihnachtssterne durchgeführt werden.
2020 wurde der Neujahrsempfang mit ausgerichtet, eine neue Turmbeleuchtung angeschafft und es wurden die Weihnachtssterne angebracht.
Für das Notstromaggregat auf dem Harlyturm erhielt die IGV einen Zuschuss. Das Schild an der Kräuter August Höhle wird von Gustav Ujma und Josef Stein erneuert.
Auf dem Harlyturm wurden die Fenster erneuert, ein neuer Fußboden verlegt und neue Feuerlöscher angeschafft.
Die Stempelstelle von der ILE-Region Nördliches Harzvorland auf dem Harlyturm wurde bedauerlicherweise von der ILE entfernt.

Gerne hätte die IGV eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel am Harlyturm aufgestellt, leider stößt man immer auf Absagen.

Auch in diesem Jahr ist nichts gelaufen, so dass die Aktivitäten am Harlyturm nun schon das zweite Jahr ruhen.

Bei der Neuwahl des Vorstandes wollte keines der neun Vorstandsmitglieder weiterhin für ein Amt kandidieren

Bereits bei den letzten Vorstandswahlen im März 2019 hatte Hartmut Wendt erklärt, dass er 2021 nicht mehr zur Verfügung stehen würde. Vor zwei Jahren schrieb Wendt einen alarmierenden Brief an die Mitglieder, die Resonanz war gleich null. Mit einem Brandbrief Anfang August dieses Jahres hatte sich Wendt wieder an die Mitglieder gewandt.

„Reißt Euch doch noch einmal zusammen“, so die Bitte von Gustav Ujma, der seit der Gründung der IGV im Jahr 1983 aktiv dabei ist. „Ich werde 77 Jahre alt, ich mache es nicht mehr, von den Jüngeren macht es auch keiner“, so Hartmut Wendt. Einige Vorstandsmitglieder sind selbstständig und haben keine Zeit für Vorstandsarbeit, eine Wahlperiode dauert immerhin vier Jahre lang.

Totenstille herrschte im Saal, als Wahlleiter Michael Deike nach Vorschlägen für den 1. Vorsitzenden fragte

„Will denn keiner mehr vom alten Vorstand kandidieren?“ so Rainer Schneevoigt. „Wir wollen den Harlyturm nicht im Stich lassen, es muss eingekauft werden und die Logistik und der Turmdienst gehören auch dazu. Der letzte Schritt wird eine außerordentliche Mitgliederversammlung mit nur einem Tagesordnungspunkt sein: die Auflösung des 120 Mitglieder starken Vereins“, so Wendt.

Der Harlyturm wurde 1986 durch Mitglieder der IGV mit vielen ehrenamtlichen Stunden auf dem Gelände der Landesforsten wieder aufgebaut

Der damalige 1. Vorsitzende Otto Bause hatte mit der damaligen Stadt Vienenburg Verträge abgeschlossen, so gab es damals einen Zuschuss in Höhe von 70.000 Euro. Außerdem mit dem Verpächter des Grundstücks, den Landesforsten, dieser endet im Jahr 2024. Die IGV muss für die Pacht, Versicherung und Renovierungen aufkommen.
Es gab auch viele Probleme mit der Landesforst, es gab nur eine Genehmigung für ein Fahrzeug zur Benutzung der Wege zum Harlyturm, außerdem gab es keine Unterstützung beim Wegebau, die IGV musste immer alles selbst ausbauen.

In den vergangenen Tagen sprach Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk persönlich und ausführlich mit Hartmut Wendt, da die Stadt selbst unmittelbar kein Interesse hat, den Turm mit städtischem Personal weiterzuführen. Junk sieht es aber für die Stadt eine wichtige Touristische Attraktion und würde das Projekt finanziell zu unterstützen. Viele Personen hätten ihn angesprochen, die bereit wären, ehrenamtliche Arbeit auf dem Harlyturm zu übernehmen. Deshalb wird zur Weiterführung ein Förderverein die richtige Lösung sein.

Ortsvorsteher Martin Mahnkopf hatte auch einige Ideen: die Bürgergemeinschaft könnte eine Rolle spielen und evtl. mit dem Harlyturm kooperieren. Möglich wäre auch die Bildung einer Interessengemeinschaft wie in Sudmerberg, diese erhalten aber keinen Zuschuss von der Stadt. Auch die Landesforst hat sofort angeboten Gespräche zu führen, sie möchten keinen Leerstand.

Weihnachtsbeleuchtung soll weiterhin angebracht werden

Schriftführer Georg Liesendahl hatte einen Antrag gestellt, dass die Anbringung der Weihnachtsbeleuchtung weiterhin aufrecht erhalten bleibt, auch wenn die IGV sich auflösen sollte. Die IGV hatte derzeit 13.000 Euro für die Sterne finanziert, zusätzlich wurden viele Sterne gespendet. Allein das Auf- und Abnehmen und die Reparaturkosten belaufen sich auf 1650 Euro pro Jahr. Von dem Vereinsvermögen soll ein angemessener Betrag für das Anbringen und Instandsetzung der Sterne sicher gestellt werden. Ortsvorsteher Martin Mahnkopf schlug vor, dass die Stadt Goslar im Sinne des Innenstadtmanagements die Kaiserstraße und Goslarer Straße finanziell unterstützt.

Zahlreiche Mitglieder wurden als Dank und Anerkennung für langjährige Mitgliedschaft und Hilfsbereitschaft mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet:

Hartmut Wendt, Andreas Dennin, Christian Seifert, Dittmar Röder, Almut Broihan, Ralf-Thomas Jendrecki, Hartmut Galler, Erika Schlieben, Georg Liesendahl, Melanie Franke, Gustav Ujma und Josef Stein.

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