JHV Heimat-, Kultur- und Museumsverein Abbenrode

v. li.: Andreas Weihe erhält von Martin Haferland ein altes Foto


Spende und historisches Foto auf der Jahreshauptversammlung

Die Jahreshauptversammlung des Heimat-, Kultur- und Museumsvereins Abbenrode stand ganz im Zeichen von Großzügigkeit und geschichtlicher Erinnerung. Der 1. Vorsitzende Andres Weihe nahm eine großzügige Spende in Höhe von 1000 Euro entgegen, die Anja Mertelsmann, Vorsitzende des Lions Clubhilfswerks Walburga Bad Harzburg e.V., und Clarissa Briesner, Präsidentin Lions Bad Harzburg Walburga, überreichten. Die Spende resultierte aus einem Vortrag von Dieter Freesemann bei den Lions zum Thema “Mitten durch Deutschland – Todesstreifen, Stacheldraht und Selbstschussanlagen als Zäune und Mauern Deutschland teilten”. Das Geld wird für den Druck des Buches “Die innerdeutsche Grenze im Vorharz” verwendet, das im März erscheinen soll.

Zusätzlich zu der großzügigen Spende wurde ein historisches Foto aus dem Juli 1978 überreicht, das den Moment festhält, als einen Monat später die Turmspitze aufgesetzt wurde. Das Foto, von Hans-Jürgen Eilert zur Verfügung gestellt, stammt von seiner Mutter Bärbel, die 40 Jahre lang die Orgel in Abbenrode spielte.

Bürgermeister Gerald Fröhlich von der Gemeinde Nordharz betonte in seinen Grußworten die Bedeutung des regen Vereinslebens und dankte den fleißigen Helfern im Heimatverein. Er zeigte sich erfreut darüber, dass alle Förderprojekte erfolgreich umgesetzt werden konnten. Besonders hofft er darauf, dass das Besucherzentrum in Stapelburg realisiert wird, da es einen positiven Einfluss auf den Tourismus haben könnte.

Ortsbürgermeister Wolfgang Mertins lobte das große Engagement des Heimatvereins und wünschte allen Vereinen eine Unterstützung vonseiten der Gemeinde. Gleichzeitig bedauerte er das Ende des Rehavereins.

Andreas Weihe berichtete im Dorfgemeinschaftshaus von einer positiven Mitgliederentwicklung im vergangenen Jahr. Mit 15 neuen Mitgliedern zählt der Verein nun 220 Mitglieder, darunter viele aus dem Nordharz. Der Verein ist schuldenfrei, und alle Förderanträge für 2023 wurden bewilligt. Veranstaltungen wie der Mühlentag zu Pfingsten, der Tag des offenen Denkmals und die Mühlenweihnacht zogen zahlreiche Besucher an.

Die letzte Ausgabe der Heimatzeitung Nr. 43 erschien pünktlich zum 3. Advent mit einem Umfang von 146 Seiten. Andreas Weihe informierte jedoch die Mitglieder über eine bedauerliche Nachricht: Nach 28 Jahren als Redaktionsverantwortlicher wird dies seine letzte Heimatzeitung sein. Die steigenden Kosten für Papier, Druck, Layout und Porto sowie Beiträge an die „Künstlerkasse“ für die Zeitung haben das Verhältnis von Aufwand zu Nutzen in ein Ungleichgewicht gebracht. Der Verein plant jedoch eine kleine Mitgliederzeitung mit maximal 30 Seiten, die Informationen zum Vereinsleben und einen kleinen Geschichtsteil enthalten soll.

Weitere Themen der Versammlung waren die erfolgreiche Bewerbung für das Besucherzentrum „Grünes Band“ in Stapelburg, das 10-jährige Bestehen des Grenzerkreises Abbenrode, und die Bereitschaft der Familie Otto, die Mühle Otto weitere 12 Jahre an den Heimatverein zu verpachten. Trotz erfolgreicher Projekte stehen noch Sanierungsarbeiten an, für die der Verein Förderanträge gestellt hat. Das Jahr 2023 wird weitere Herausforderungen und spannende Entwicklungen für den Heimatverein bringen.

Mehr Infos zum Heimat-, Kultur- und Museumsverein Abbenrode auf der Website.