Mitgliederversammlung der FFW Hahndorf

(v.li.): Christian Hellmeier, Maximilian Wahmke, Stefan Schwerdhelm, Jannik Schelm , Sven Kütemeyer, Jens Warnecke, Marcus Habig, Axel Siebe, Frank Slotter.


Zur außerordentlichen Mitgliederversammlung hatte die Ortsfeuerwehr Hahndorf in den Schulungsraum im Feuerwehrhaus eingeladen.

Ortsbrandmeister Jens Warnecke begrüßte unter Einhaltung der Corona-Regeln die Kameradinnen und Kameraden, Bürgermeister Axel Siebe, Stadtbrandmeister Christian Hellmeier, den Stellv. Stadtbrandmeister Frank Slotta und Ehrenortsbrandmeister Adolf Netuschil.
In diesem Jahr wurde allen Feuerwehrkameraden gedacht, die im vergangenen Jahr bei der Erfüllung ihrer freiwillig übernommenen Pflichten ihr Leben verloren haben. Besonders wurde den Kameraden gedacht, die bei der Unwetterkatastrophe im Juli im Einsatz zu Tode gekommen waren.

Zu 18 Einsätzen rückte die Wehr im vergangenen Jahr aus, so Ortsbrandmeister Jens Warnecke in seinem Rückblick auf das vergangene Jahr. Im Januar 2020 beschäftigte die Hahndorfer Wehr als Atemschutzlogistik ein Feuer im Hochhaus Danziger Str. in der 7. Etage. Einen Monat später, wie schon fast üblich, gab es mehrere Sturmschäden. Beim Eisatz zu einem Bahnunfall im April kam leider ein Mensch zu Tode. Im Mai hatten Bewohner bei einem Gebäudefeuer Glück, dass eine junge Mutter aus der Nachbarschaft das Feuer entdeckte. Ein paar Minuten später und es hätte mit ziemlicher Sicherheit Verletzte oder sogar Tote unter den Bewohnern gegeben. Im September wurde die Wehr mit dem WT-Zug 1 zum Gebäudefeuer beim Forsthaus Ahrensberg gerufen. Im Laufe des Jahres gab es noch einige technische Hilfeleistungen sowie mehrere ausgelöste Heimrauchmelder.

Trotz aller Corona-Einschränkungen ist der Ausbildungsstand der Feuerwehr Hahndorf als gut zu bezeichnen.

Die Truppmann 2 Ausbildung schloss der Kamerad José Rodriguez-Garcia mit Erfolg ab. Einen Maschinistenlehrgang an der FTZ Goslar besuchte die Kameradin Claudia Kühne. Den Truppführer Lehrgang an der NABK in Celle besuchte die Kameradin Louisa Preß mit Erfolg. Den Gruppenführer Lehrgang Teil 1 an der NABK in Celle besuchte der Kamerad Dominik Römer mit Erfolg. Im vergangenen Jahr wurden zwei Einsatzkräfte Jannik Schelm und Maximilian Wahmke aus der Jugendfeuerwehr(JF) in die aktive Wehr übernommen. Gerätewart Nils Görlich berichtete, dass die drei Fahrzeuge 3381 km gefahren sind und die Pumpen und Aggregate 35,5 Stunden gelaufen sind. Keinen Unfall vermeldete Sicherheitsbeauftragten Hans-Heinrich Eggers, aber durch Corona mussten Desinfektionsmittel, Einmaloveral und Masken in die Fahrzeuge verteilt werden. Zwei Hygieneborde mussten für das TLF und LF eingebaut werden. Die Sicherheitsbelehrung wurde online durchgeführt. Atemschutzgerätewart Jörg Warnecke erwähnte, dass die Wehr auf Grund von Corana in den Übungen sehr eingeschränkt war und nur einmal die Atemschutzübungsanlage besuchen konnte.

Der Förderverein

Der 1. Vorsitzende vom Förderverein, Marcus Habig berichtete, dass im vergangenen Jahr sechs Trainingsanzüge beschafft wurden, damit die Kameraden nach einem Atemschutzeinsatz Wechselkleidung am Einsatzort haben. Des Weiteren wurden ein Schlauchpaket sowie ein Absperrventil angeschafft. Insgesamt 35 Mitglieder gehören dem Förderverein an. Im Oktober wird zum öffentlichen Grünkohlessen eingeladen, der Erlös ist für die JF.

Bürgermeister Axel Siebe dankte im Namen von Rat und Verwaltung für das ehrenamtliche Engagement in dieser schwierigen Zeit. Verwundert zeigte er sich, dass die Dinge, die der Förderverein angeschafft hat, nicht von der Stadt bezahlt werden. Über die beleidigenden Äußerungen von Bürgern über die Polizei und Feuerwehr beim Hochwassereinsatz zeigte er sich sehr enttäuscht. Der Aufgabenbereich wird immer größer und es ist nicht selbstverständlich, dass alle Keller auf einmal ausgepumpt werden. Denn alle Kameraden der Feuerwehr opfern die Freizeit und Gesundheit für ihren ehrenamtlichen Dienst. Dafür gab es auch großen Beifall.

Stadtbrandmeister Christian Hellmeier dankte Rat und Verwaltung dafür, dass alle Vorschläge verwirklicht wurden. Wir müssen die Wehren durch den Klimawandel und deren Bedarf ausrüsten. Die Ortswehr von Immenrode erhält im September ein neues LF 10 und für Wiedelah ist ein HLF 10 bestellt. Ein Kombinationsfahrzeug, ATV für Waldbrände ist für Goslar in Planung. Die „Hochwasserhalle“ ist mit Telelader, Gerätewagen – Logistik, gerade als „Hygienefahrzeug“ eingesetzt, gut bestückt. Es wurde eine Arbeitsgruppe persönliche Schutzausrüstung und Hygiene gegründet. Ebenfalls wurde eine Drohnengruppe gegründet, die die gekaufte Drohne genau im Ernstfall einsetzt.
Es wurden im vergangen Jahr 600 Einsätze mit 535 Aktiven abgearbeitet, dank guter Geräte und einem Hygienekonzept. Zahlreiche Ernennungen, Beförderungen und Ehrungen konnten durch die geladenen Gäste vorgenommen werden: Jannik Schelm und Maximilian Wahmke wurden zum Feuerwehrmann ernannt und Marcus Habig wurde zum Hauptlöschmeister befördert. Als Dank und Anerkennung für den Einsatz im Zusammenhang mit dem Waldbrandgeschehen im Landkreis Ludwigslust-Parchim erhielt Sven Kütemeyer die Nadel überreicht. Astrid Warnecke erhielten ihre Auszeichnung bereits Zuhause und Andreas Kirchner in der FTZ. Oberbrandmeister Stefan Schwerdhelm wurde in Anerkennung langjährig erworbene Verdienste im Brandschutz und bei der Hilfeleistung der Feuerwehren des Landes Niedersachsen das Feuerwehrehrenzeichen für 40-jährige Verdienste ausgezeichnet.

In der Versammlung wurde eine Spende für das Essen und Getränke gesammelt, dieses Geld geht in das Ahrtal zur Feuerwehr, diese haben Hab und Gut verloren. Es kamen 584 Euro zusammen und aus der Kameradschaftskasse der Feuerwehr Hahndorf wurde der Betrag auf 1000 Euro aufgestockt. Der stellvertr. Ortsbrandmeister Stefan Schwerdhelm sprach das Schlusswort, er dankte den Mitgliedern des Ortskommandos, den Aktiven für die gute Mit- und Zusammenarbeit im vergangenen Jahr. Alle haben in dem aufregenden Jahr gut mitgezogen und bei allen Irrungen und Wirrungen in der Pandemie tatkräftig alle unterstützt.

Termine:
Grünkohlessen (Oktober)
Volkstrauertag (14. November)
Jahreshauptversammlung (15. Januar)