Eine Gemeinschaft sagt “Auf Wiedersehen” zu einem langjährigen Mitglied
In der St.-Trinitatis-Kirche in Liebenburg wurde ein bewegender Abschiedsgottesdienst für Hans-Hermann Krusekopf veranstaltet, der sich nach rund 70 Jahren aktiven Dienstes im Posaunenchor Neuenkirchen zur Ruhe setzt. Unter der Leitung von Krusekopf, der seit unglaublichen 60 Jahren den Chor leitete, war der Posaunenchor ein fester Bestandteil des Gemeindelebens.
Pfarrer Dirk Glufke betonte die Bereicherung, die die Musik, insbesondere die Posaunenklänge, dem Gottesdienst verliehen haben. Die gut gefüllte Kirche war Zeuge des emotionalen Abschieds, der von Familienangehörigen, ehemaligen Mitgliedern des Posaunenchors sowie Gemeindemitgliedern mitgetragen wurde.
Ein musikalischer Rückblick und eine herzliche Verabschiedung
Anlässlich dieses feierlichen Ereignisses wurde der Posaunenchor durch Bläser aus verschiedenen Ortschaften wie Dörnten, Flöthe, Gitter, Goslar und Braunschweig verstärkt. Gemeinsam eröffneten sie den Gottesdienst mit Stücken wie “Jesus ist kommen” und dem “Trio aus Pomp & Circumstance”, begleitet von der gesamten Gemeinde, die beim Chorgesang von “In dir ist Freude” und “Großer Gott wir loben Dich” mitwirkte.
Hans-Hermann Krusekopf, bekannt sowohl als aktiver Bläser als auch als Chorleiter, beteiligte sich persönlich bei zwei Stücken mit Trompete und Posaune. Die Lesung während des Abschiedsgottesdienstes wurde von Manuela Glufke gehalten, während der zukünftige Leiter des Posaunenchores, Mathias Wagener, zusammen mit dem neuen Stellvertreter Benjamin Richter eine beeindruckende Orgelimprovisation darbot, begleitet von einem Trompetensolo.
Für 50 und 60 Jahre aktiven Dienst im Posaunenchor werden noch Auszeichnungen verliehen, aber für 70 Jahre gibt es bedauerlicherweise keine offizielle Ehrung mehr. “Es ist ein wahrer Segen, dies erleben zu dürfen”, betonte Paret. Er entzündete eine Kerze und reflektierte: “Ihr habt mich angezündet freut ihr Euch dabei, ich freue mich das ich brenne, sonst liege ich im Karton, da liege ich immer, seit dem ich brenne bin ich kleiner geworden, oder ich geb Licht und Wärme du gebe etwas, aber Kerzen im Karton nicht. Gebt Licht und Wärme, das freut alle, aber keine Angst zu haben, wenn die Kerze kleiner wird.”
Ein Blick auf die gemeinsame Reise
Pfarrer Dirk Glufke teilte seine 20-jährige Begleitung des Jubilars von dessen aktiven 70 Jahren mit, von denen er 60 Jahre als Chorleiter fungierte. “Ich bin noch nicht einmal so alt”, scherzte er. Der Posaunenchor war das Herzstück bei den wöchentlichen Proben, an Heiligabend, Pfingsten und dem Volkstrauertag am Denkmal. Ohne ihre musikalische Präsenz wären diese bedeutenden Momente und Feiertage undenkbar gewesen.
In Anlehnung an Martin Luther drückte einer der Anwesenden seine Liebe zur Musik aus und betonte, dass die Musik einen hohen Stellenwert einnimmt, direkt nach der Theologie. Dies basiert auf dem reichen Erbe von David und den Propheten, die ihre Botschaften in Metren und Gesängen überlieferten.
Während seiner Ansprache betonte Ortsbürgermeister Günther Meyer die Freude, den Posaunenchor zu hören, und bedankte sich herzlich für ihre Unterstützung, besonders bei widrigen Wetterbedingungen am Ehrenmal.
Nach einer stolzen Mitgliedschaft von 50 Jahren verabschiedete sich auch Bärbel Mrozek aus dem Posaunenchor. Bedauerlicherweise konnte sie aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich anwesend sein. Dennoch übermittelte sie ihre Dankbarkeit und Anerkennung in einem persönlichen Brief an Hans-Hermann Krusekopf. Sie würdigte sein herausragendes Engagement und bedankte sich für seine Ehrlichkeit und Herzlichkeit während ihrer gemeinsamen Zeit im Chor.
Ein neues Kapitel und ein herzlicher Abschiedsgruß
Mit den Worten von Iris Kirsch und Regina Matthes sowie einer symbolischen Abschiedskiste, gefüllt mit persönlichen Geschenken und Erinnerungsstücken, wurde Hans-Hermann Krusekopfs Beitrag gewürdigt. Seine Familie, insbesondere seine Frau Inge, erhielt ebenfalls besondere Anerkennung für ihre Unterstützung während seiner langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit.
Abschließend wurde Hans-Hermann Krusekopf von der Gemeinde mit herzlichen Glückwünschen und Segenswünschen für seinen Ruhestand verabschiedet. Sein Vermächtnis und seine Leidenschaft für die Musik werden im Posaunenchor weiterleben, und die Kollekte des Abschiedsgottesdienstes wird dazu beitragen, dieses Erbe zu bewahren und fortzuführen.