Orgelkonzert in der Marienkirche
Der Propsteikantor Paul-Gerhard Blüthner aus der Propstei Vorsfelde und Julian Heider, Propsteikantor aus der Propstei Schöppenstedt, haben sich zusammengefunden, um vierhändig Orgel zu spielen. Um 21:00 Uhr begeisterten sie die Zuhörer in der mit dezentem blauen Licht illuminierten Hornburger Marienkirche „Beatae Mariae Virginis“ mit ihrem „Orgelkonzert vierhändig“. Beide Musiker spielen mit Begeisterung Orgel. Blüthner bereits seit 40 Jahren, Heider seit 27 Jahren. Das Spielen auf der Hornburger Orgel macht beiden sehr viel Spaß. Die Orgel hat sehr schöne Klänge, aber auch einen „eigenen Kopf“.
Die musikalische Reise führte unter anderem nach Schweden, Italien, Frankreich und England. Es erklangen Orgelwerke des 19. Jahrhunderts, die teils original für die Besetzung komponiert wurden, teilweise aber auch Bearbeitungen von Orchesterwerken. In den eineinhalb Stunden des Konzerts spielten die Organisten jeweils Solostücke und mehrere Stücke vierhändig. Durch die Aufteilung auf zwei Spieler sind virtuose Passagen und musikalische Effekte auf der Orgel darstellbar, die sonst nur schwer durch einen einzelnen Spieler erreicht werden können.
Ein Beispiel ist das Stück „Ein ländliches Hochzeitsfest“ vom schwedischen Komponisten Franz Berwald. Dieses Werk zählt zu den klanglich schönsten im Bereich der gesamten vierhändigen Orgelliteratur. In mehreren Sätzen malt der schwedische Komponist ein reizendes Genrebild in Form von Szenen einer ländlichen Hochzeit vom Zug zur Kirche bis hin zu anschließenden Spielen und Liedern der Hochzeitsgesellschaft. Diese Musik ist verständlich und bereitete Spielern und Hörern viel Freude. Neun Werke von acht Komponisten des 19. Jahrhunderts wurden gespielt.
Abschluss des Konzertes war die besonders schwungvolle „Bacchanale“ aus der Oper „Samson und Dalila“ von Camile Saint-Saens (1835-1921). Die wenigen Zuhörer erwirkten mit ihrem wohlwollenden Applaus am Ende der Veranstaltung noch eine Zugabe.
