Ortsfeuerwehr spendet 800 Euro für die Brandopfer

Ortsbrandmeister Florian Rowold überreicht die Spende an den Bewohner Christoph Griggel, links Stadtbrandmeister Christian Hellmeier


Die Feuerwehr Oker überreichte 800 Euro an die Betroffenen des Großbrandes im Müllerkamp

Alle zehn Bewohner haben an diesem Abend nahezu alles verloren. Das Geld stammt von der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Oker am 3. Februar, hier wurde unter den Kameradinnen und Kameraden sowie den Gästen gesammelt.

„Die Spende ist mit der Verwaltung der Stadt Goslar abgesprochen, sonst kommt die Sammlung immer der Jugendfeuerwehr zugute, die Kasse der Ortswehr hat noch etwas draufgelegt“, so der Ortsbrandmeister Florian Rowold bei der Spendenübergabe in der Feuerwache Oker.

Für das Geld kann Kleidung und Spielzeug für die Kinder gekauft werden. „Es waren alle elf Ortswehren der Stadt Goslar im Einsatz, außerdem kam die Bad Harzburger Drehleiter noch hinzu, im Innenbereich konnten gewisse Bereiche, bedingt durch die große Hitze nicht mehr gelöscht werden“, so Stadtbrandmeister Christian Hellmeier. Er ging noch einmal auf das Feuer im Altenheim in Vienenburg ein, hier gab es zwei Todesopfer. „Ihr habt Hab und Gut und das Zuhause verloren, dieses war nicht möglich zu schützen, ihr seid aber alle gesund, das ist wichtig, den Rest bringt die Zeit“, so der Stadtbrandmeister weiter.

Offiziell gibt es noch keine Schadensursache, die Polizei hat das Haus vorerst sperren lassen, denn es besteht Einsturzgefahr. Vom Korb der Drehleiter aus, mit hilfe von Drohnen und der Wärmebildkamera wurden viele Fotos aus allen mögleichen Blickwinkeln gemacht. Die Brandermittlung kann erst bei den Abrissarbeiten vorgenommen werden. „Solange die Polizei die Arbeit nicht abgeschlossen hat, bekomme ich kein Geld“, so der Bewohner Christoph Griggel, er wohnte im Dachgeschoss und ist dann bei seiner Freundin in Bad Harzburg untergekommen.

Das Ehepaar Michelle und Sebastian Schmitz, sie wohnten in der ersten Etage, sind mit ihren drei Kindern in Bad Harzburg in einer Notunterkunft für die kommenden zwei Monate untergekommen. Kathrin Schellmann, sie wohnte im Erdgeschoss, zusammen mit ihren drei Kinder, ist erst einmal bei ihrem Nachbar Sascha Mummel untergekommen. „Schön das man einmal darüber sprechen kann“, so der Tenor der Brandopfer. Einige der Einsatzkräfte der Feuerwehr Oker die in der Brandnacht im Einsatz waren, nahmen an der Geldübergabe teil und berichteten ausführlich über die Vorgehensweise im Brandhaus und die enorm große Hitze die am Brandherd herrschte.

Für alle sechs Kinder gab es von der Feuerwehr noch Teddys als eine kleine Aufmunterung. Die Kirchengemeinde Oker hat auch ein Spendenkonto für die Brandopfer eingerichtet.