Sonderausstellung im Heimatmuseum Vienenburg

Sonderausstellung

Hans-Joachim Bienert bei der Eröffnung


Sonderausstellung „49 Jahre BGS in Goslar-Grenzschutz auch für Vienenburg“

Seit Sonntag, 21. Mai ist die Sonderausstellung im Heimatmuseum, Schulstraße 24a für die Bevölkerung geöffnet.

Der 1. Vorsitzende vom Heimatmuseumsverein Vienenburg, Hans-Joachim Bienert, konnte zur Ausstellungseröffnung die Fachbereichsleiterin für Kultur der Stadt Goslar, Maren Mützlaff, Ortsvorsteher Martin Mahnkopf, die Ausstellungsleitung und zahlreiche Vereinsmitglieder begrüßen.

Im vergangenen Jahr war die BGS-Kameradschaft mit einer Sonderausstellung aus Anlass des 1100-jährigen Jubiläums der Stadt Goslar mit einer Ausstellung präsent. Ortsvorsteher Martin Mahnkopf stellte daraufhin den Kontakt zwischen beiden Vereinen her.

Die Laudatio über die Ausstellung hielt der ehemalige Angehörige des BGS, Lothar Engler. Im Sommer 1951 wurde Goslar ein Grenzschutzstandort, die damalige Grenzschutzabteilung Nord II aus Holzminden verlegte den Abteilungsstab, die 3. Hundertschaft in die Rammelsberg-Kaserne. Am 1. Juli 1956 wechselten viele Bundesgrenzschützer zur neu aufgestellten Bundeswehr über.

1966 begannen die Planungen für einen Neubau der 2. Hundertschaft, der Anfang der 70er Jahre fertiggestellt wurde. Mitte 1976 gab es einen weiteren wichtigen Meilenstein: Es wurde die Ausbildung der Länderpolizei angepasst. Somit wurde weiter Personal gewonnen, um die Aufgaben zu erfüllen. Am 11. November 1989 erfolgte die Grenzöffnung an der innerdeutschen Grenze, die Streifentätigkeit wurde am 30. Juni 1990 eingestellt. Es erfolgte eine Umstrukturierung des BGS, das bedeutete, dass erste Standorte aufgelöst wurden. Goslar und Gifhorn wurden dem GSK West zugeordnet.

Sonderausstellung
Vereinsmitglieder schauen sich die Ausstellung an

Die nächste Reform im Spätsommer und das traf auch Goslar. Am 31. Mai 2000 wurde das Tor endgültig durch den Beauftragten zur Abwicklung des BGS, des Standortes Goslar, Dieter Freesemann verschlossen. Lothar Engler berichtete von Ereignissen im Vienenburger Raum, von Todesopfern, Fluchten und durch den Wind verwehte Strohballen.

In der Ausstellung sind Fotos vom Standort in Goslar, die Grenzöffnung 1989, Bilder von den Einsätzen des BGS bis zur Schließung 2000. Wilhelm Kramer, 1. Vorsitzender der BGS-Kameradschaft erinnerte daran, dass der BGS ein Stück Geschichte der Stadt Goslar war, denn 49 Jahre war der BGS zusammen mit dem Grenzzolldienst für die Sicherheit an der innerdeutschen Grenze zuständig. Im Bereich der Stadt Vienenburg in Wiedelah mit der Oker als Grenze, den Kiesteichen, dem Hausberg, dem Wenneroder Zipfel, der Gaststätte Weißes Roß, weiter über Schützenhaus, der Übersichtspunkt Lochtum und an der Ecker.

Nach der Wiedervereinigung wurde 1999 damit begonnen den Standort Goslar aufzulösen, das vorhandene Personal wurde deutschlandweit verteilt und im Jahr 2000 wurde der Standort endgültig geschlossen. Der Ausstellungskurator Herbert Müller bedauerte den Platzmangel im Heimatmuseum, er selbst stellte hervorragende Fotos aus, sie stammen aus der Ausstellung „30 Jahre Grenzöffnung“.

Die Ausstellung im Heimatmuseum ist immer von 14:00 bis 17:00 Uhr am 4. und 18. Juni, 16. und 30. Juli, 13. und 27. August, 10. und 24. September sowie am 8. und 22. Oktober geöffnet. Für Sonderführungen und Besichtigungen außerhalb der Öffnungszeiten und eventuelle Fragen sind an Ortsheimatpfleger Herbert Müller, Telefon (05324) 2529 zu richten.