„Schüler leiten eine Station“, ein Praxis-Projekt der Pflege-Auszubildenden ging jetzt zu Ende
Der Kurs 20/23 A des Bildungszentrums Seesen hatte die Möglichkeit, die Organisation einer Station zu übernehmen. Die zwölf Schülerinnen, die im kommenden Jahr ihr Examen zur Pflegefachfrau ablegen werden, waren drei Wochen lang in der Asklepios Klinik Schildautal auf der Station 22 eingesetzt, das ist die Neurologische Frührehabilitation (NFR). Pflegekräfte der Station, Praxisanleiter:innen sowie Lehrkräfte begleiteten das Vorhaben.
„Das Projekt soll den Auszubildenden im dritten Lehrjahr kurz vor der Prüfung den praktischen Feinschliff vermitteln und den Klinikalltag noch näherbringen“, sagt Kathrin Schobeß, kommissarische Leiterin des Bildungszentrums Seesen.
Die künftigen Pflegekräfte, bei diesem Projekt allein Frauen, waren für die kompletten Abläufe der Station verantwortlich
Intensiv hatten sie sich zuvor auf den Einsatz vorbereitet. Das bedeutete, sie kümmerten sich um alle Belange der Patient:innen, von der Aufnahme bis zur Entlassung, koordinierten Termine für Untersuchungen und Therapien, begleiteten die Ärzt:innen bei den Visiten und sorgten dafür, dass Medikamente und Infusionen bereitgestellt beziehungsweise verabreicht wurden. Alle übernahmen sowohl bei der pflegerischen als auch bei der medizinischen Diagnostik/Therapie Aufgaben und kümmerten sich mit um die Versorgung der Patient:innen. Auch die Leitungspositionen bei dem Projekt besetzten die Azubis unter sich.
„Sich selbst zu organisieren, Verantwortung zu übernehmen, das war eine interessante Erfahrung für mich“, sagt Auszubildende Sandra Grundmann, 43, sie hatte beim Projekt die Aufgabe der „Praxisanleitung“, die sich um andere Azubis kümmert, diesen bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite steht. Ihre Mit-Auszubildende Nina Böckelmann, 37, nahm bei dem Projekt die Funktion der Stationsleitung wahr, sie ergänzt: „Vor allem das richtige Zeitmanagement ist wichtig, das habe ich während der Zeit hier noch mal erlebt.“ Thomas Achtelik, stellvertretende Leitung der NFR-Station, ist begeistert: „Es hat viel Spaß gemacht, die Auszubildenden waren während des Projektes eine wunderbare Unterstützung.“
Die NFR hat eine besondere Bedeutung: Sie soll eine lückenlose Versorgung von Patient:innen mit schwersten neurologischen Erkrankungen nach ihrem Aufenthalt im Akutkrankenhaus gewährleisten. Überwachungs- und beatmungspflichtige Patient:innen, oft direkt von der Intensivstation, erfahren hier eine Rehabilitation der ersten Stunde. Den Patient:innen stehen erfahrene Spezialisten zur Seite, die sie in einer menschlich zugewandten Atmosphäre und zugleich auf höchstem Niveau betreuen.
Im Asklepios Bildungszentrum in Seesen erlernen die Auszubildenden in der dreijährigen generalistischen Ausbildung in Theorie und in der Praxis die Fähigkeiten einer Pflegekraft. Ein innovatives und motiviertes Team aus qualifizierten Pädagogen und Praxisanleitern steht für sie zur Verfügung. Die praktische Ausbildung erfolgt an der Asklepios Klinik Schildautal Seesen sowie unter anderem bei zahlreichen Kooperationspartnern wie beispielsweise ambulanten Pflegediensten, psychiatrischen Einrichtungen und weiteren Institutionen aus der Region.
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Foto: Asklepios