19 Jugendliche aus acht Herkunftsländern überwiegend im Alter von 14 bis 18 Jahren haben das Feriensprachcamp unter dem Motto „Sprache als Schlüssel zur Arbeitsmarktintegration“ durchlaufen.
Nachdem die Aktion im Jahr 2020 der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen war, kamen die Teilnehmer bei der dritten Auflage in 2021 unter Beachtung aller gängigen Hygieneregeln und Corona-Anforderungen zusammen, um Ihren Spracherwerb zu fördern und eine Unterstützung bei der beruflichen Orientierung zu erhalten. Das Angebot richtet sich an alle Jugendlichen, bei denen die sprachlichen Kompetenzen einer Förderung bedürfen und die in unterschiedliche Berufsfelder hineinschnuppern möchten, um dadurch das für sie passende Berufsbild ergründen zu können.
Die sprachliche Herkunft ging von A wie arabisch bis V wie vietnamesisch, was aber spätestens bei den praxisorientierten Teilen des einwöchigen Programms keine Barriere mehr darstellte. Mit Spiel, Spaß und in alltäglichen sowie berufsbezogenen Situationen sollten die vorhandenen deutschen Schreib- und Sprachkenntnisse erweitert werden. Finanziert wurde der Kurs mit Fördergeldern der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung und aus Eigenmitteln des Landkreises Goslar.
In der Jugendherberge Goslar kamen die Jugendlichen zusammen und durchlebten einen abwechslungsreichen Wochenstundenplan, der neben dem Lernen von Vokabeln auch Einheiten wie Berufsorientierung und Bewerbungstraining beinhaltete. Die Zusammensetzung von etwa gleich vielen Mädchen und Jungen führte in der Gruppe von Beginn an zu einem toleranten und offenen Austausch bei den Berufswünschen und Interessen während der Woche.
Inhaltlich wurden berufsbezogene Workshops und Trainings aus Bereichen wie Medien, Gastronomie und Gesundheit angeboten. Im Ergebnis konnten die Teilnehmenden unter anderem kreativ Bilder malen und Videos aufnehmen sowie wertvolle Tipps zur beruflichen Orientierung und zum Erstellen von Bewerbungsmappen einheimsen. Wissenswertes aus der Kultur und Geschichte Goslars wurde über den Besuch im Bergwerksmuseum Rammelsberg vermittelt. Aber auch der Besuch des Erlebnis-Bocksberg und das gemeinsame Grillen an der Jugendherberge waren sicherlich willkommene Lernpausen, die den Teamgedanken festigen und gleichzeitig spielerisch den Wortschatz erweitern sollten.
Die Abschlussfeier des Feriencamps, zu der auch die Familien der Jugendlichen eingeladen waren, fand in der Kreisverwaltung Goslar statt. Neben einer Teilnahmebescheinigung und einem „Landkreis“- Rucksack mit kleinen Abschlussgeschenken wurden die Jugendlichen von der Ersten Kreisrätin Regine Breyther und Fachdienstleiter Christian Friedrich verabschiedet. „Mit der Teilnahme am Sprachcamp habt ihr einen vielversprechenden Weg eingeschlagen, der Euch bei der Umsetzung Eurer beruflichen Wünsche durch das Erlernte viele Türen öffnen kann. Für den nachhaltigen Erfolg solltet Ihr dies für Euren schulischen und beruflichen Ausbildungsweg zielgerichtet einsetzen“ so Breyther.
Das Konzept des Feriensprachcamps stammt aus dem Projekt „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“, das federführend von Frau Annemaria Kaiser betreut wird. Die Zielsetzung ist, junge Menschen durch Verbesserung ihrer Sprachkenntnisse auf die Berufswelt vorzubereiten.
Da die Resonanz auf das Angebot in der dritten Auflage erfolgreich und die Rückmeldungen der jungen Lernwilligen sehr positiv war, plant der Landkreis Goslar auch für die Zukunft weitere ähnlich gelagerte Angebote.
Landkreis Goslar