Gesichts­schmerz­erkrankungen und Hörnerv­tumor

Prof.Scheufler


Asklepios Klinik Schildautal Seesen, Video Podcast „Gesundheitsforum digital Spezial“: Chefarzt Prof. Scheufler spricht über Gesichtsschmerz­erkrankungen und Hörnervtumor

Seesen, 26. Januar 2024. Der Schmerz sitzt im Kiefer, kommt blitzartig und meist in Salven: Die Rede ist vom Gesichtsschmerz (Trigeminusneuralgie), der kann das Wohlbefinden, den Alltag vieler Menschen stark beeinträchtigen. Kauen, Sprechen, Zähneputzen, einfache Tätigkeiten werden dann zur Tortur. Ein anderes Krankheitsbild ist der Hörnervtumor, also ein Tumor am Gleichgewichtsnerv – über diese spannenden Themen informiert der neueste Video Podcast der Asklepios Klinik Schildautal: „Gesundheitsforum digital Spezial“. Prof. Dr. med. Kai-Michael Scheufler, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie der Asklepios Klinik Schildautal Seesen, spricht darin über die Entstehung der Trigeminusneuralgie, über Gefäßnervkonflikte und er erklärt, wie die Trigeminusneuralgie sowie der Hörnervtumor behandelt werden und was eine Operation bewirken kann.

Bei der Trigeminusneuralgie ist der Schmerz „triggerbar“, also auslösbar, etwa durch Berührung, Sprechen, Essen, Zähneputzen, manchmal genügt auch schon ein Windzug. „Die Erkrankung betrifft üblicherweise Patienten über 50 Jahre, kann jedoch auch im jüngeren Alter auftreten “, sagt Prof. Scheufler im Video Podcast.

Was passiert dabei genau im Kopf?

Prof. Scheufler: „Im Grunde ist es so, dass der Nerv, der für die Gefühlsempfindungen des Gesichts zuständig ist, gereizt wird.“ Man gehe davon aus, so der Experte, dass die Nervenimpulse, die vom Trigeminusnerven aus dem Gesicht an das Gehirn weitergeleitet werden, kurz vor der Überleitung in den Hirnstamm durch Kurzschlussverbindungen auf Schmerzfasern übergeleitet werden, obwohl diese Impulse dort gar nicht hingehören. Auf diesem Wege kann eine Schmerzwahrnehmung im Gesicht ausgelöst werden, die gar nicht auf einem eigentlichen Schmerzreiz aus dem Gesicht basiert.“ Verantwortlich für diesen Kurzschluss ist häufig eine Druckschädigung des Nervens, meist durch Pulsationen einer benachbarten arteriellen Gefäßschlinge. Alternativ können auch Tumoren in der unmittelbaren Nachbarschaft des Trigeminusnerven und degenerative Erkrankungen des zentralen Nervensystems (Multiple Sklerose) eine Trigeminusneuralgie auslösen. Die häufigste Ursache (mechanischer Reiz durch arterielle Gefäßpulsation) lässt sich operativ mit einer hohen Erfolgsquote (mehr als 80 Prozent) behandeln, so Prof. Scheufler.

Beim zweiten Thema spricht der renommierte Facharzt für Neurochirurgie über das Thema: „Hörnervtumor“ – das ist ein Tumor, der im Gleichgewichtsnerven wächst und so den unmittelbar benachbarten Hörnerven beeinträchtigen kann. Dabei kommt es entweder zu einer schleichenden Hörminderung oder aber zu einem akuten Hörsturz, in jedem Fall nimmt das Hörvermögen zunehmend ab. „Der Tumor verdrängt langsam den Hörnerven und führt dadurch zu einer zunehmenden Funktionseinschränkung des Hörnervens, selten auch des Gesichtsnervens mit der Folge einer Gesichtslähmung“, erläutert Prof. Scheufler. Die Operation ist neben der Beobachtung und der Bestrahlung eine Hauptsäule der Behandlung bei diesen Tumoren.

Das ganze Video zu Gesichtsschmerzerkrankungen und Hörnervtumor finden Sie hier:

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Überdies gibt es einen kurzen Video Podcast zum Thema Hörnervtumor, das Motto: „3 Fragen, 3 Antworten“:

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Auf der Playlist „Region Harz“ gibt es weitere Anregungen zu einzelnen Fachthemen, zahlreiche Video Podcasts zu spannenden Neuigkeiten aus der Medizin und Pflege in unserer Region, direkt aus dem Studio/Asklepios/Region Harz.

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