Hans-Gert Hotop wurde zum Ehrenmitglied ernannt
Am Freitag, 25.03.2022 zog der Förderkreis Heimathaus „Alte Mühle“ seine Jahresbilanz. Die 1. Vorsitzende Dorothee Schacht konnte 15 anwesende Mitglieder in der „Alten Mühle“ willkommen heißen. Besonders begrüßte sie den Ratsherren Michael Hausmann und den Ortsbürgermeister Heinz-Jürgen Wiechens.
Zunächst gedachte man dem verstorbenen Mitglied Klaus-Gerhard Seuber, der viel für das Heimathaus getan hat. Nach der Feststellung der Beschlussfähigkeit und Genehmigung des Protokolls erfolgten die Berichte des Vorstandes. Mit einer Lichtbildpräsentation gab die 1. Vorsitzende Dorothee Schacht einen Rückblick über die Aktivitäten des vergangenen halben Jahres.
Im Anschluss an die letzte Jahreshauptversammlung am 15. Oktober 2021 fand der Winterabend „Schladen von oben“ statt. Hans-Gert Hotop zeigte Luftaufnahmen von Schladen und der Region im Dorfgemeinschaftshaus Schladen. Viele Gäste verfolgten gespannt seinen Erklärungen zu den Bildern, die von Kirchtürmen, aus dem Flugzeug oder aus einem Heißluftballon aufgenommen waren. Am 7. November war die Ausstellung „Musik im Wandel der Zeit“ im Heimathaus noch einmal gut besucht.
Der Arbeitskreis des Heimathauses war in den letzten Monaten gewaltig im Einsatz
Wegen neuen Brandschutzmaßnahmen musste das hintere Treppenhaus umgebaut werden. Herr Otto von der Gemeinde hatte über die Arbeiten informiert, wofür die Treppe auf dem Dachboden eingehaust werden sollte. Dafür mussten zuerst die Schränke abgerückt werden. Hier fasste der gesamte Arbeitskreis mit zu. Dann wurde mit großem Gerät das Material angeliefert und gleich hinauf durch die Luke auf den Dachboden gehoben. Auf der Ostseite des Dachbodens sind immer noch die Aussparungen für die Förderbänder der Mühle zu sehen. Da sie als Denkmal erhalten bleiben müssen, wird darüber ein stabiler Fußbodenbelag gelegt. Anschließend wurde die feuerhämmende Verkleidung aufgebaut.
Im November 2021 hatten Jutta Baudach und Evamaria Wolff die Adventsausstellung mit historischem Spielzeug liebevoll aufgebaut und ausgeschmückt. Bei den kleinen Besuchern, vor allem bei den Mädchen, waren die vielen schönen historischen Puppen samt Puppenstuben der Renner. Solche kostbaren Puppen wurden früher besonders gepflegt. Die Puppensammlerin Frau Schlechtiger zeigte dem Förderkreis-Team ihre Schätzchen und stellte 3 alte Puppen für die Ausstellung zur Verfügung. Diese über 120 Jahre alten Puppen schmückten dann die Vitrine im Erdgeschoss des Museums.
Evamaria Wolff hatte für diese Ausstellung ein 115-Jahre altes „Pepetuum mobile Pendel Pferdchen“, was sie von ihrer Oma geerbt hatte und in Ehren gehalten hat, zur Verfügung gestellt. Dieses Pferdchen bekam auch einen Platz in der Vitrine neben den Puppen. Günter Baudach hatte beim Aufbauen der 40 Jahre alten MINITRIX-Eisenbahn seines Sohnes seinen Spaß. Auch eine Krippe zum Spielen gab es bestaunen.
Anfang der Adventszeit ließ der Winter seinen kalten Hauch über das Land wehen und den Weddebach erstarren. Am 1. Advent kamen viele Gäste zur Adventsausstellung und schauten gern den ratternden Zügen der aufgebauten Eisenbahn zu und fachsimpelten dabei über verschiedenen Spurweiten. Natürich wurden dabei auch die anderen Räume ausgiebig bestaunt. Bei Kaffee und Kuchen konnte geklönt werden, wobei immer wieder bewundernde Worte über das schöne Heimatmuseum „Alte Mühle“ fielen.
Auch am 2. Advent kamen wieder viele Gäste. Besonders freute Dorothee Schacht, dass ihre Enkel Matilda und Moritz sich alles genau zeigen ließen. Das alte Schaukelpferdchen bereitete ihnen dabei besonders Freude. Als ihnen dann noch Evamaria Wolff eine besondere Weihnachtsgeschichte vorlas, knabberten sie leckere Plätzchen.
Am 16. Dezember begannen dann endlich die Bauarbeiten an der maroden Gartentreppe hinterm Heimathaus, die der Fassend mit fördert. Die Firma Klingenberg rückte mit schwerem Gerät an und die fleißigen Arbeiter gingen ans Werk. Am 2. Tag wurden schon die Stufen gesetzt. Am 3. und 4. Tag kam dann schon die Pflasterung an die Reihe.
Im neuen Jahr gingen die Arbeiten auf dem Dachboden weiter
In der Einhausung wurde die Tür eingebaut. Auch auf dem Flur im 1. Stock und im Erdgeschoss wurden neue Feuerschutztüren eingebaut. Auf dem Boden bauten Claus-Dieter Großhennig und Günter Bauchdach neue Regale mit Hilfe von Manfred Bolluck auf, um die vielen Exponate sicher aufzubewahren. Da im Januar wegen der Weihnachtsruhe die Öffnung ausfallen musste, wurde die Ausstellung mit den Spielsachen verlängert und sie wurde noch am 6. Februar und am 6. März gezeigt.
Jutta Baudach und Evamaria Wolff passten sie der Jahreszeit dementsprechend an. Gleichzeitig wurden noch selber gearbeitete Puppenkleidung inklusive Schrank in die Ausstellung aufgenommen. Der festliche Kaffeetisch für die Puppenmütter durfte dabei auch nicht fehlen. An beiden Öffnungstagen kamen wieder viele Gäste, die sich alle begeistert zeigten; sogar ein Rollstuhlfahrer besuchte die Ausstellung im Erdgeschoss.
Großen Raum nahmen dann die Ehrungen ein
Zunächst wurde Hans-Gert Hotop zum Ehrenmitglied ernannt. Hans-Gert Hotop hat sich durch seine Arbeit als „Gedächtnis von Schladen“ große Verdienste für das Heimathaus Alte Mühle erworben. Besonders das Digitalisieren des großen Fotoarchives, die Erstellung der historischen Kalender, seine vielen Vorträge, Führungen und Ausstellungen sind unersetzbar. Auch seine ständige Bereitschaft und Einsatz als Leiter des Arbeitskreises zum Wohle des Heimathauses verdient große Anerkennung. Die 1. Vorsitzende Dorothee Schacht dankte ihm für seine tolle Arbeit und überreichte ihm als Anerkennung einen schönen Blumenstrauß und die entsprechende Ehrenurkunde.
Für 25-jährige Mitgliedschaft im Förderkreis konnten Heidrun und Peter Brandes, Gisela Baumgarten, Ruth Deimel, Gudrun Hosch, Jutta Krüger, Dorothea Leeker, Andreas Memmert, Hanna Schirok, Christine Thurau, Sylvia Timmermann geehrt werden.
Für seine 30-jährige Mitgliedschaft erhielt Bürgermeister Heinz-Jürgen Wiechens eine Dankesurkunde. Er bedankte sich im Namen der Gemeinde Schladen-Werla und des Ortsrates bei der 1. Vorsitzenden Dorothee Schacht und lobte dabei ihre begeisterte und aufopfernde Arbeit. Desweiteren lobte er auch die hervorragende Arbeit des ganzen Heimathaus-Teams und betonte: „Wir brauchen solche begeisterten Menschen, die die Geschichte eines Ortes und allgemein aufrechterhalten“!
35 Jahre Mitglied ist Erika Seuber und 40 Jahre im Förderkreis ist Marheine Fricke-Reinecke. Leider konnten wegen der immer noch hohen Corona-Inzendenzen nicht alle zur Ehrung erscheinen. Sie bekommen ihre Urkunden nachgereicht.
Kassenwartin Inge Bolluck wies in ihrem Bericht auf einen positiven Kassenbestand trotz vieler Ausgaben hin. Andreas Schulze und Günter Baudach hatten die Kasse geprüft und konnten eine einwandfreie Kassenführung bescheinigen. Günter Baudach stellte daraufhin den Antrag auf Entlastung des gesamten Vorstandes, die einstimmig erteilt wurde.
Bei den anschließenden Neuwahlen wurde Dorothee Schacht zur 1. Vorsitzenden und Inge Bolluck als Kassenwartin wiedergewählt. Als Kassenprüfer fungieren Silvia Timmermann und Beisitzer Harald Voß wurde für 2 weitere Jahre bestätigt.
Der weitere Ausblick auf das Jahr 2022 zeigte, dass trotz der immer noch hohen Coronazahlen weitere Veranstaltungen geplant sind. Am 3. April öffnet das Heimathaus seine Türen für eine beeindruckende Fotoausstellung von Sabrina Heinemeyer. Am 6. Juni soll wieder ein Mühlenfest stattfinden und im Herbst ist eine Ausstellung über das Schneiderhandwerk mit vielen Exponaten aus dem eigenen Fundus des Heimathauses geplant.
Am Schluss bedankte sich die 1. Vorsitzende Dorothee Schacht noch bei allen Vorstandsmitgliedern für die sehr gute Zusammenarbeit, bei allen fleißigen Helferinnen und Helfern sowie Förderern des Vereins und schloss eine harmonisch verlaufende Versammlung.
Homepage Heimathaus