JHV FFW Upen

von li: Christoph Schubert, Marc Dinse, Erhard Gernert, Nick Voigt, Martina Voges, Carina Dieske, Gunter Arnecke, Ulf Bestian


Ortsbrandmeister Ulf Bestian ließ auf der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Upen über den Zustand des Feuerwehrgerätehauses einmal richtig seinen Unmut raus.

Denn nach steigenden Mitgliedszahlen kann sich jeder vorstellen, dass es massive Platzprobleme gibt. Die Haken der Aktiven reichen nicht mehr aus und jede Wand hat irgendwo ein Ende, so dass ein Erweitern nicht möglich ist. Besonders die eine Toilette ist ein großes Problem, denn es gibt Toiletten für Männer, Frauen und Diverse. Diese werden auch gebraucht, denn in der Wehr sind neun Frauen und 49 Jugendliche und Kinder aktiv dabei.

Lagermöglichkeiten für Schläuche und technische Geräte sind ausgeschöpft, dessen Lagerung ist nur im Sportheim möglich. Eine Lösung ist kurz- oder mittelfristig nicht in Sicht und wie immer liegt es am Geld. Der Ortsbrandmeister ist etwa 30 Jahre im Ortskommando Upen tätig und er weiß nicht wie oft er den Satz „Wir haben kein Geld“ von der Gemeinde Liebenburg gehört hat.

Ein großes Ärgernis für Ulf Bestian ist, dass im Juni des vergangenen Jahres der Feuerwehrauschuss die Feuerwehrgerätehäuser in der Gemeinde Liebenburg besucht hatte, man aber leider nie eine Rückmeldung erhalten hat. Es muss dringend was gemacht werden. Die Feuerwehr hat etwas für den Rat und die Verwaltung erarbeitet, aber die Ortswehr wartet erst einmal auf das Ergebnis des Feuerwehrausschusses.

Es werden keine Lösungsansätze geliefert und keiner weiß, wie es in den nächsten Jahren weitergehen soll

Der jetzige Zustand ist unhaltbar, es muss ein Plan erstellt werden, wie es in den kommenden Jahren weiter gehen soll. „Ich habe es schon öfter gesagt, ich vermisse hier einfach die Zusammenarbeit, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Stattdessen kocht jeder sein eigenes Süppchen und Lösungen gibt es nicht“, damit schloss der Ortsbrandmeister die Sache ab und wünschte sich, dass sich in diesem Jahr etwas ändert.

„Das vergangene Jahr haben wir eine Trockenheit erlebt, wie sie sicher noch keiner von uns erlebt hat. Es hat zu zahlreichen Vegetationsbränden geführt, die sicherlich bei den Brockenbränden in Schierke ihren Höhepunkt gefunden haben“, so Ulf Bestian beim Jahresrückblick.

Es gab zehn Einsatzalarme, aufgeteilt in drei Hilfeleistungen, sechs Brandeinsätze und eine Brandsicherheitswache. Eine Ölspur auf der Kreisstraße, Äste auf der K4, ein Baum in der tiefen Straße und unklare Brandeinsätze in Othfresen, Rauch aus dem Dach, stellte sich als Grill da und Nordring, wo eine Feuerschale für unklare Rauchentwicklung sorgte, außerdem gab es noch fünf Flächen- und Waldbrände zu löschen.

Die Wehr mit 35 Aktiven hat ein Durchschnittsalter von 38,7 (männlich) und 38,11 (weiblich). An der FTZ wurden drei Lehrgänge besucht: Nick Voigt (Sprechfunker), Martina Voges und Carina Dieske (beide Truppmann I). Christian Meyer bestand den Gruppenführer II-Lehrgang in Celle mit Erfolg.

Einige Aktive konnten befördert werden

Martina Voges und Carina Dieske (beides Feuerwehrfrauen), Nick Voigt (Oberfeuerwehrmann) und Phillipp Gellrich wurden von der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr übernommen. Hauptfeuerwehrmann Marc Dinse erhielte das Feuerwehrehrenzeichen für 25-jährige Verdienste in Anerkennung im Brandschutz und bei der Hilfeleistung der Feuerwehren des Landes Niedersachsen. Die Urkunde wurde am 18. Januar noch vom damaligen Innenminister Boris Pistorius unterschrieben.

Gruppenführer Tobias Bestian berichtete, dass 34 Übungsdiente und neun allgemeine Dienste stattgefunden haben. An der durch Spenden finanzierten Wärmebildkamera wurde geübt. Besonders die Vegetation- und Waldbrandbekämpfung stehen in diesem Jahr im Vordergrund. Außerdem soll ein Türsatzöffner zugelegt werden, denn diese Einsätze nehmen immer mehr zu.

Am 29. April und 30. September wird zur Heißluftausbildung nach Bad Gandersheim gefahren. Gemeindebrandmeister Christoph Schubert berichtete, dass in den acht Ortswehren 322 Mitglieder in den Einsatzabteilungen, davon 32 Frauen aktiv sind. In den drei Jugendfeuerwehren sind 63 Mädchen und Jungen aktiv, davon konnten drei in die Einsatzabteilung übernommen werden. In den zwei Kinderfeuerwehren sind 40 aktiv dabei, sieben konnten in die JF übernommen werden.

Insgesamt wurde zu 140 Einsätzen ausgerückt

Im Jahr 2021 waren es noch 85 Einsätze. Aufgeteilt in 30 Brandeinsätze, 90 Hilfeleistungen und 20 Fehlalarme. Der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Liebenburg, Erhard Gernert hat die Beschwerden über das Feuerwehrgerätehaus mit aufgenommen. Ein Feuerwehrmann hat zwei Berufe, einen zum Geld verdienen und einen freiwilligen, um das Hab und Gut der Leute zu retten.

Ordnungsamtsleiter Bernd Rotzek berichtete, das Räumlichkeiten im Rathaus der Gemeinde gesperrt sind, hier bestehe ein Sanierungsbedarf von 5 Millionen Euro. Schwierig ist es, für den geplanten Neubau des Gerätehauses in Liebenburg ein Grundstück zu finden, für diesen Neubau stehen Haushaltsmittel zur Verfügung. Ortsbürgermeister Christian Meyer sagte, dass die Feuerwehr nicht nur für den Brandschutz in Upen zur Verfügung steht, sondern für Jung und Alt auch ein wesentlicher Teil der Freizeitaktivitäten ist.

Das Schlusswort sprach der stellvertretende Ortsbrandmeister Gunter Arnecke, er kritisierte, dass von 33 Jugendfeuerwehren im Landkreis nur acht an den Wettkämpfen teilgenommen haben.