Jung­tauben­ausstel­lung in Wehre

(v.l.): Dr. Ursula Ose (Ohrum), Karl-Heinz Mergard (Hornburg) und Manfred Mrochen (Dörnten) präsentieren ihre Siegertauben.


Jungtauben­ausstellung begeistert Vogelfreunde

Im festlichen Rahmen des Saals der Gaststätte Wiedemann präsentierten 15 passionierte Züchterinnen und Züchter der Reisevereinigung Nordharz/Goslar, Einsatzstelle Wehre, stolz ihre 90 gefiederten Schützlinge auf einer Jungtauben­ausstellung. Die Tiere, allesamt aus dem Jahrgang 2023 und etwa neun bis zehn Monate alt, zogen zahlreiche Taubenfreunde aus der gesamten Umgebung an, die sich von der Vielfalt und Pracht der gefiederten Teilnehmer begeistern ließen.

Die Einsatzstelle in Wehre vereint Züchterinnen und Züchter aus verschiedenen Ortschaften wie Schladen, Immenrode, Harlingerode, Werlaburgdorf, Vienenburg, Goslar, Hornburg, Hedwigsburg, Dörnten, Ohrum, sowie aus weiter entfernten Regionen wie Blankenburg, Osterwieck, Mattierzoll und Rimbeck.

Einen Tag vor der Ausstellung wurden die Jungtiere vom erfahrenen Preisrichter Jörn Wasmus aus Braunschweig nach fünf strengen Kriterien bewertet. Die Kriterien reichten von der Gesamtpunktzahl für den Eindruck im Käfig über die Form und Festigkeit des Rückens bis hin zu Aspekten wie Knochenbau, Brustbein, Beckengabelung, Gleichgewicht, Harmonie, Muskulatur, Körperbau, Flügel, Schwanz und der Qualität des Gefieders.
Die höchste Punktzahl bei den weiblichen Jungtauben erreichte ein Tier von Karl-Heinz Mergard aus Hornburg mit beeindruckenden 93,25 Punkten. Bei den Jungmännchen konnte Dr. Ursula Ose aus Ohrum mit stolzen 93 Punkten das beste Tier der Ausstellung präsentieren.

Besonders herausragend war die Gesamtleistung von Karl-Heinz Mergard aus Hornburg, der mit sechs Tieren in einer Gruppe beeindruckende 556,5 Punkte erzielte.

Den zweiten Platz sicherte sich Manfred Mrochen aus Dörnten mit 555 Punkten, gefolgt von Klaus-Dieter Sommer aus Schladen mit 554,25 Punkten. Der vierte Platz ging an Dr. Ursula Ose aus Ohrum mit 554 Punkten, und Familie Berger aus Harlingerode erreichte ebenfalls 554 Punkte. Der knappe Punkteunterschied zwischen dem ersten und dem fünfzehnten Platz betrug lediglich 9,75 Punkte.

In der Einsatzstelle Wehre werden die Jungtiere von August bis September verladen und dann Richtung Osten geschickt. Die älteren Brieftauben starten ihre Reisen von April bis Mitte September und kehren aus Orten wie Burg, Brandenburg, Friedersdorf und Boczow in Polen zurück. Je nach Windrichtung benötigen die älteren Tiere etwa acht bis neun Stunden für die 500 bis 600 Kilometer lange Strecke zurück in ihre Heimställe. Alle Tiere sind mit einem elektronischen Chip ausgestattet, um genaue Flugdaten zu erfassen. Das vergangene Jahr erwies sich als erfolgreiches “Reisejahr”, da nur wenige Tiere als Verlust verzeichnet wurden.