Jungtaubenausstellung in Wehre

Von links: Klaus- Dieter Sommer (Schladen), Karl- Heinz Mergard (Hornburg) und Manfred Mrochen (Dörnten) präsentieren ihre Siegertauben


Jungtauben aus dem Umkreis

Insgesamt 14 Züchterinnen und Züchter der Reisevereinigung Nordharz/Goslar, Einsatzstelle Wehre, präsentierten 71 Tiere auf einer Jungtaubenausstellung im Saal der Gaststätte Wiedemann. Viele Taubenfreunde aus dem ganzen Umkreis kamen als Besucher, um sich die prächtigen und bunten Tiere anzuschauen.

Zur Einsatzstelle in Wehre gehören Züchterinnen und Züchter aus Schladen, Immenrode, Harlingerode, Werlaburgdorf, Vienenburg, Goslar, Hornburg, Hedwigsburg, Ohrum sowie aus Osterwieck, Mattierzoll und Rimbeck. Einen Tag vor der Schau wurden die Jungtiere, alle etwa neun bis zehn Monate alt, vom Preisrichter Jörn Wasmus aus Braunschweig nach fünf verschiedenen Kriterien bewertet.

Jedes Tier konnte bis zu 95 Gesamtpunkte erreichen

Bewertet wurde der Gesamteindruck im Käfig (8 bis 9 Punkte) sowie die Form und Festigkeit des Rückens (8-9). In der Hand wurde Knochenbau, Brustbein und Beckengabelung beurteilt sowie auch hier die Form und Festigkeit des Rückens (17-19). Außerdem das Gleichgewicht, Harmonie und Muskulatur (27-29) sowie der Körperbau, Flügel, Schwanz und die Qualität des Gefieders (27-29).
Die meisten Punkte bei den weiblichen Jungtauben erhielt ein Tier von der Schlaggemeinschaft (SG) Beeri-Sommer (Schladen). Bei den Jungmännchen hatte Karl-Heinz Mergard (Hornburg) das beste Tier der Schau.

Die beste Gesamtleistung, 6 Tiere in einer Gruppe, errang Karl-Heinz Mergard (Hornburg) mit 466,75 Punkten vor der SG Beeri-Sommer (Schladen) mit 466,50 Punkten. Den 3. Platz belegte Manfred Mrochen (Dörnten) mit 465,25 Punkten, Platz 4 ging an Züchter Storbeck (Rimbeck) und Hans-Dieter Zimmer (Vienenburg), beide mit 464,75 Punkten. Zwischen dem 1. Platz und dem 14. Platz lag nur ein Unterschied von 9,75 Punkten.

In der Einsatzstelle Wehre werden die Jungtiere von August bis September verladen und dann in Richtung Osten gefahren. Die älteren Brieftauben werden von April bis Mitte September auf die Reise geschickt.
Die Rückflüge erfolgen dann aus Burg, Brandenburg, Friedersdorf und aus Boczow in Polen. Je nach Windrichtung benötigen die älteren Tiere etwa acht bis neun Stunden, bis sie die etwa 500 bis 800 Kilometer lange Strecke in ihre Heimställe zurückgelegt haben. Alle Tiere sind mit einem elektronischen Chip versehen, um die genauen Flugdaten festzuhalten.
Das vergangene Jahr war ein gutes „Reisejahr“, nur wenige Tiere hatten die Züchter als Verlust zu beklagen