Ruhestand als Geburtstagsgeschenk

Ruhestand

Helmut Bormann auf einem seiner drei historischen Trecker der Marke Deutz


Nach 47 Jahren beim Finanzamt in den Ruhestand

Das hatte sich Helmut Bormann vor 47 Jahren wohl nicht träumen lassen, dass er genau an seinem 65. Geburtstag, beim Finanzamt zusammen mit seiner Ehefrau Bärbel in den Ruhestand geht. Das Ehepaar erhielt die Urkunden zur Pensionierung vom Leiter des Finanzamtes Goslar. Seitdem können beide ihren Garten genießen und Helmut sich seinem großen Hobby den historischen Landmaschinen widmen.
Am 2. April 1973 hat Helmut Bormann beim Finanzamt in der damaligen Tappenstraße und Kaiserbleek begonnen, die Ausbildung dauerte damals nur 18 Monate. Im Oktober 1974 ging es dann zum Finanzamt Hannover-Land. Seine Ehefrau Bärbel hat Helmut Bormann bei der Arbeit im Finanzamt Goslar kennengelernt.

Mit 20 Jahren absolvierte er die 15-monatige Grundausbildung bei der Bundeswehr, erst in Ahlen bei Dortmund und dann ein Jahr Dienst in Lüneburg.
Danach folgte die Rückversetzung zum vergrößerten Finanzamt Goslar. Er war in fast allen Dienststellen zuständig, hauptsächlich in der Veranlagung für Arbeitnehmer und Unternehmer. Besonders in den 80er Jahren hatte er viele Gastarbeiter als Publikumsverkehr, diese wurden von der Deutschen Wirtschaft angefordert, um besonders große Bauprojekte zu unterstützen. Hier half Helmut Bormann bei der Ausfüllung der Lohnsteuerformulare.
Verantwortung übernehmen gehörte zu seiner Stärke, so hat Helmut Bormann 1997 den Umzug der beiden Gebäude von der Tappenstraße und Kaiserbleek in den Neubau in die Wachtelpforte geplant und geleitet. 2002 folgte die Umstellung von der schriftlichen Form der Einkommenssteuer zur digitalen Übermittlung zum Finanzamt. Ab 2003 war er stellvertretender Ansprechpartner zum Elster-Programm, ab 2006 war er der direkte Ansprechpartner. Insgesamt zwölf Vorsteher und 23 Sachgebietsleiter hat Helmut Bormann in Goslar und Hannover kennengelernt.

Seit 25 Jahren hat Helmut Bormann ein ungewöhnliches Hobby, was man einem Finanzbeamten nicht zutraut: Seit 25 Jahren ist er beim Hoffest in Wöltingerode aktiv dabei. Helmut Bormann ist aktives Mitglied im Traktorenclub in Weddingen. Er selbst besitzt drei historische Trecker Deutz, Baujahr 1941, 54 und 58 und einen Unimog BJ 1957. In Wöltingerode präsentiert er sich immer als „Müller“ mit einer historischen Schrotmühle. Außerdem sind zwei Mähbinder zu sehen, einer komplett restauriert und der andere ist im Urzustand.
Gerade ist das Vereinsleben sehr ruhig, normalerweise werden zu dieser Jahreszeit für das Hoffest die Garben für die Dreschmaschine geerntet, aber wegen Corona fällt das Fest aus. Auch das Pflügen mit den historischen Treckern in Weddingen fällt aus, es ist einfach zu trocken, mit den alten Pflügen kommt man einfach nicht in die Erde. Die traditionelle Vereinsfahrt mit den Treckern muss ebenfalls ausfallen.

Sein Vater hat 51 Jahre bei Landwirt Fricke in Wehre gearbeitet, bereits mit vier Jahren ist er mit dem Trecker mitgefahren und mit sechs Jahren schon selbst auf den Feldern gefahren. Nach Fußball in der Jugend folgte dann das Hobby mit den landwirtschaftlichen Geräten.
Früher ist die Familie mit den zwei Kindern immer nach Büsum in den Sommerurlaub gefahren. Heute wird der Urlaub im Frühjahr und Herbst dort verbracht. Inzwischen gehören drei Enkelkinder mit zur Familie.

Homepage Traktorenclub Weddingen e. V. 1997