Einsatzort der Rettungshundestaffel ist im gesamten Landkreis Goslar
Der Einsatz von Hunden zur Suche nach Vermissten ist in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden. Es gilt bei unterschiedlichem Wetter die Menschen zu retten, die sich verlaufen haben und sich verletzt haben könnten. Rettungshunde setzen sich im Einsatz bei Feuerwehren immer mehr durch. Neben einem großen persönlichen Engagement durch die geschulten Einsatzkräfte gehören mittlerweile auch bürokratische Anforderungen für den Betrieb einer solchen Einheit dazu.
Seit dem 1. Oktober 2017 bestand bei der Feuerwehr Liebenburg eine gut ausgebildete und zertifizierte Rettungshundestaffel, die Anfang des letzten Jahres dort aber nicht mehr fortgeführt wurde. Goslars Stadtbrandmeister Christian Hellmeier und der damalige erste Stadtrat der Stadt Goslar Burkhard Siebert hatten stets den großen Nutzen einer solchen taktisch wertvollen Einheit gesehen.
Nach mehreren Gesprächen mit dem Kreisbrandmeister und Ortsbrandmeister Martin Müller stand fest, der Fortbestand kann nur außerhalb der Gemeinde Liebenburg gefunden werden. Eine große Unterstützung erfuhr der Stadtbrandmeister durch alle Gremien der Stadt Goslar. In der Rettungshundestaffel befanden sich fünf ausgebildete und frisch zertifizierte Suchhunde und drei in Ausbildung befindlichen Mantrailer-Suchhunde als in der Gemeinde Liebenburg eingestellt wurde. Nun wurde die Rettungshundestaffel aus Liebenburg in die Feuerwehr Goslar integriert. Bereits mehrmals mussten die Suchhunde seit dem 1. Juli alarmiert werden.
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde die neue Einheit der Öffentlichkeit im Feuerwehrhaus Goslar, Okerstraße 40, vorgestellt
Bei der Feierstunde waren Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner, Kreisbrandmeister Uwe Fricke, Goslars Polizeichef Rodger Kerst und Leiter Einsatz Carl Schierarndt sowie zahlreichen Einsatzkräfte aus allen Ortswehren im Stadtgebiet, der Gemeindebrandmeister aus Liebenburg, Christoph Schubert und Ortsbrandmeister Martin Müller sowie Ratsmitglieder und Verwaltung anwesend.
Die von Gruppenführerin Sarah Wiedemann geleitete Fachgruppe wurde dem Fachzug für Kommunikation und Erkundung unter Leitung von Goslars stellvertretendem Ortsbrandmeister Kevin Schmidt auf Stadtebene zugeordnet. Die Hundeführerinnen und Hundeführer sind nunmehr Mitglied der Goslarer Ortsfeuerwehr. Alle neuen Mitglieder wurden mit einem T-Shirt der Feuerwehr Goslar eingekleidet. Die einsatzbereiten Suchhunde sind nach den Vorgaben des Deutschen Feuerwehrverbandes in der Rettungshunde-Ortungstechnik (RHOT) zertifiziert .
Eine kürzlich durchgeführte jährliche Überprüfung durch Rouwen Brunke von der Einheit der Polizei Braunschweiger Schutzhunde, bestätigte die Einsatzverwendung. „Ich bin ein wenig stolz darauf, es hat zwar ein wenig gedauert, aber wir können ein positives Ergebnis feiern“, so Christian Hellmeier. Sein besonderer Dank richtet sich an Ehrenstadtbrandmeister Burkhard Siebert für die Unterstützung vom ersten Moment an und auch an Liebenburgs Gemeindebrandmeister Christoph Schubert und Ortsbrandmeister Martin Müller, die viel Arbeit in die Fachgruppe gesteckt hatten.
Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner freute sich zur Übernahme der intakten Gruppe und dankte der Liebenburger Feuerwehr für die konstruktive Zusammenarbeit im Vorfeld. „Die Hunde leisten einen großen Dienst mit ihren Spürnasen“, so Urte Schwerdtner bei ihrer Begrüßung. Es gab mehrere Tüten „Leckerlies“ für die Hunde und Blumen für Sarah Wiedemann.
Bei seinem Grußwort erinnerte Kreisbrandmeister Uwe Fricke an die Entstehung der Suchhundestaffel, seither wurden 45 Suchaktionen innerhalb des Landkreis Goslar durchgeführt, der Spitzenreiter ist Goslar mit zehn Einsätzen.
Goslars Ortsbrandmeister Udo Löprich dankte, ein komplett fertiges „Paket“ von der Feuerwehr Liebenburg übernehmen zu können
Zu vergessen ist nicht, dass die Hundeführerinnen und Hundeführer auch über eine Grundausbildung der Feuerwehr verfügen und somit allgemein auch im „normalen“ Einsatzgeschehen der 125 aktiven Mitglieder starken Wehr zur Verfügung stehen.
„Als am 27. Januar 2022 die Funkmeldeempfänger losgingen und wir mit den Rettungshunden nach Bad Harzburg aufbrachen, hätte ich nicht gedacht, dass es der letzte Einsatz für 17 Monate sein wird“, so Sarah Wiedemann. Im März 2022 wurde dann mitgeteilt, dass die Rettungshunde der Feuerwehr Liebenburg nun nicht mehr zum Einsatz dürfen.
„Und jetzt? Aufhören? Das Ehrenamt an den Nagel hängen, alles keine Option. Es wurde weiter trainiert und vielleicht gibt es noch eine Chance, unser Ehrenamt wieder aufzunehmen. Dank Christian Hellmeier und anderen Helfern dürfen wir dieses wieder ausführen und können nun anderen Menschen helfen“, sagte Sarah Wiedemann erfreut.
Anschließend wurden die sieben ausgebildeten Hunde und die drei Mantrailer Hunde, vom Hannoverschen Schweißhund, Dackel bis zum Labrador, mit ihren Halterinnen und Haltern auf dem Gelände der Feuerwache vorgestellt.