Die 11. öffentliche Sitzung des Ortrates
Im Clubraum des Franz-Tasler Hauses fand die 11. öffentliche Sitzung des Ortsrates Gielde statt, die ursprünglich dazu gedacht war, reibungslose Amtsübergaben und die Bearbeitung verschiedener Angelegenheiten zu behandeln. Doch schon in der ersten Bürgerfragestunde entfachte sich eine hitzige Diskussion. Sven-Hagen Rakete, der im September 2021 für die SPD angetreten war und mit 61 Stimmen den dritten Platz auf der Wahlliste erreicht hatte, meldete sich zu Wort. Neben seinem politischen Engagement ist er aktives Mitglied der Feuerwehr und engagiert sich im Vorstand des Bürgervereins sowie beim Spielplatzbau. Rakete äußerte seinen Unmut über die jüngsten Entwicklungen: “Ich dachte, heute Abend würde ich den freien Sitz von Sebastian Zieroth im Ortsrat übernehmen, wie mir in einem Schreiben der Gemeinde vom 21. August mitgeteilt wurde. Doch gestern Nachmittag erhielt ich einen weiteren Brief, in dem stand, dass ich den Sitz im Ortsrat nicht antreten kann und dass Sandra Wiechens, eine Parteilose, nun Mitglied im Ortsrat wird.”
Rakete trat am 30. Juni 2022 aus der SPD aus und hinterfragte die Gründe für seine plötzliche Nichtberücksichtigung. Er fragte weiter: “Warum wurde ich beim Sommerfest der Senioren von Ortsbürgermeisterin Friedrike Fiebig (SPD) als Nachfolger von Sebastian Zieroth vorgestellt, obwohl die SPD einen Antrag auf Nichtberücksichtigung beim Landeswahlleiter gestellt hatte? Hat die SPD Angst, dass ich mich als Ortsratsmitglied für den Standort des neuen Feuerwehrhauses an der alten Schule ausspreche?” Florian Zalesinski (UWG) äußerte Verständnis für die rechtlichen Schritte, betonte jedoch die menschliche Dimension dieser Angelegenheit und vergab der SPD dafür eine klare “Sechs”. Tobias Creydt erklärte: “Die Verwaltung hat gemäß dem Niedersächsischen Wahlgesetz gehandelt. Nach dem Parteiaustritt und der Meldung der SPD an den Landeswahlleiter war die Liste nicht mehr gültig.”
Dieser Personalwechsel und die Diskussionen darüber haben die Ortsratssitzung in Gielde zu einer besonders aufregenden Veranstaltung gemacht. Es bleibt abzuwarten, wie sich die weitere politische Situation in der Gemeinde entwickelt und welchen Einfluss dies auf die anstehenden Entscheidungen haben wird.
Sebastian Zieroth, ein Mitglied der SPD, hat sein Mandat im Ortsrat aufgrund eines Umzugs zurückgegeben. Infolgedessen wurde Sandra Wiechens als seine Nachfolgerin eingeführt. Ihre Ernennung wurde von Tobias Creydt und Friederike Fiebig unterstützt. Sandra Wiechens erhielt bei den Wahlen 2021 den vierten Listenplatz und erfuhr erst einen Tag vor der Sitzung um 17 Uhr von ihrer neuen Position.
Tobias Creydt, der zuvor im Haupt- und Personalamt der Gemeinde Schladen tätig war, vertrat erstmals die Gemeinde Schladen in der Sitzung. Seit dem 1. Juli ist er Leiter des Fachbereichs I der Gemeinde, nachdem er Sibille Wessely abgelöst hat. Creydt informierte die Anwesenden über den aktuellen Fortschritt der Umbauarbeiten am Franz-Tasler-Haus. Hierbei wurden auch die erforderlichen Unterlagen für den Bauantrag erstellt und Abstimmungen mit dem Brandschutzgutachter durchgeführt.
Des Weiteren ist geplant, eine Notausgangstür und eine Nottreppe von außen einzubauen. Die finanziellen Mittel für die Umbaumaßnahmen sind gesichert und Förderanträge wurden gestellt. Der Zaun am Spielplatz wurde erfolgreich errichtet und nächste Woche wird Beton für den Bücherschrank gegossen. Zur Orientierung der Kinder wurden in Zusammenarbeit mit der Polizei gelbe Fußabdrücke und Linien aufgezeichnet.
Niklas Rollwage hat sein Amt als Ortsjugendpfleger am 31. Mai niedergelegt und die Verantwortung an jüngere Hände übergeben. Adrian Bothe wird weiterhin als Ortsjugendpfleger tätig sein. Ab dem 1. Oktober werden Klerens Klügel und Marvin Kross als neue Ortsjugendpfleger der Ortschaft Gielde ernannt.
Für das Bauprojekt “Über dem Dorf” ist die Aufstellung eines Bebauungsplans erforderlich. Im Zuge einer Überprüfung durch den Landkreis Wolfenbüttel wurden baurechtswidrige Zustände auf zwei Grundstücken an der Straße “Meeschesteg” festgestellt. Diese sollen durch die Bauleitplanung korrigiert werden. Die Neuaufstellung eines Bebauungsplans für beide Straßen sowie die 42. Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Schladen-Werla wurden einstimmig beschlossen.
Die SPD hat einen Antrag für die Nutzung des Ortsratsbudgets in Höhe von 600 Euro gestellt
Florian Zalesinski von der UWG begrüßte den Vorschlag, war jedoch noch nicht vollständig überzeugt, da der Planungsstand des Antrages noch nicht ausgereift genug ist. Er freute sich darauf, eine detaillierte Kostenübersicht zu erhalten und die Möglichkeit von Spenden oder Sponsorengeldern zu prüfen. Gemäß der Geschäftsordnung konnte die Ortsbürgermeisterin keine Stellung zu diesem Antrag nehmen und übergab die Leitung der Sitzung an den Stellvertreter, Florin Zalesinski.
Friederike Fiebig erklärte erneut die Standorte der neuen Bänke, da viele der alten Bänke in die Jahre gekommen waren. Die UWG stellte einen Antrag auf Vertagung, um die Planungen zu optimieren und alle, die eine Bank spenden möchten, einzuladen. Diesem Antrag stimmten die beiden UWG-Ratsherren und Sandra Wiechens, als neues Ratsmitglied, zu. Die UWG und die SPD stellten gemeinsam einen Antrag zur Installation von vier Eisfrei-Verkehrsspiegeln an der Dorfstraße, um der verschärften Verkehrssituation in Gielde entgegenzuwirken. Die erforderlichen Mittel sollen im Gemeindehaushalt bereitgestellt werden.
Die Ortsbürgermeisterin teilte mit, dass ein Antrag auf Aufstellung eines weiteren Wertstoffcontainers in der Nähe von “Über dem Dorfe / Schulstraße” vom Abfallverwerter abgelehnt wurde. Dadurch stehen weiterhin nur zwei Standorte im Dorf zur Verfügung. Aufgrund einer Eigentumsänderung des ehemaligen Cafés “Relax” ist es notwendig, einen neuen Pachtvertrag für die Freifläche im Bereich Krugstraße / Dorfplatz mit den neuen Grundstückseigentümern abzuschließen. Neuankömmlinge in Gielde erhalten ab sofort bei ihrer Anmeldung im Einwohnermeldeamt als Willkommensgeschenk Gielde Taschen. Bei einer Obstbaumversteigerung wurden lediglich drei Birnbäume für einen Erlös von zehn Euro verpachtet. Das Thema “Kreisel” an der Gielder Kreuzung wurde erneut diskutiert und der Baubeginn soll zwischen den Rübenkampagnen stattfinden.
Ein Einwohner erkundigte sich nach dem Fortschritt des neuen Feuerwehrgerätehauses und verwies auf Aussagen des SPD-Vorsitzenden Dannehl in einer Wochenzeitung, die möglicherweise abweichende Informationen enthielten. Die Ortsbürgermeisterin dementierte die Vermutungen und betonte, dass geplante Veranstaltungen wie das Fest und das Zeltlager für die Jugend nach wie vor möglich sein würden. Florian Zalesinski (UWG) betonte ebenfalls, dass es keine Rolle spiele, wie und wo genau ein Feuerwehrhaus auf dem Schulhof entstehe, da die bisherigen Aktivitäten weiterhin stattfinden könnten. Abschließend wurde angemerkt, dass der neue Zaun am Kinderspielplatz installiert wurde und die Verwaltung prüfen sollte, ob die Durchfahrt links und rechts um 50 cm erweitert werden könnte.
