152 Einsatzkräfte der Feuerwehr arbeiten mehrere Übungsszenarien bei Jahresübung in Liebenburg ab

Die Einsatzkräfte haben alle Personen aus den Schienenfahrzeugen retten können und leiteten eine umfangreiche Brandbekämpfung ein


Am Samstagmorgen sorgte eine beeindruckende Parade von Einsatzfahrzeugen für Aufsehen im Liebenburger Gebiet

Zahlreiche Feuerwehrfahrzeuge aus dem Landkreis Celle fuhren in Richtung Liebenburg zur Schule am Schloss. Dort fand die Jahresübung der Kreisfeuerwehrbereitschaft (KFB) statt, an der insgesamt 152 Einsatzkräfte teilnahmen.

Die Übung wurde von allen fünf Zügen der KFB durchgeführt, einschließlich der Einsatzleitwagen aus Hermannsburg und Langlingen. Um 7:15 Uhr trafen sich die Einsatzkräfte mit ihren Fahrzeugen am Sammelplatz in Wienhausen und machten sich gemeinsam auf den Weg nach Liebenburg. Um 8:45 Uhr erreichten sie den Bereitstellungsraum auf dem Parkplatz der „Schule am Schloss“, von wo aus die Züge zu ihren jeweiligen Einsatzgebieten starteten.

Auf dem Parkplatz war auch der Einsatzleitwagen 2 der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) aufgebaut und mit der Informations- und Kommunikationsgruppe besetzt. Die Übung wurde von Ullrich Kohl und Olaf Laue geleitet, während der Liebenburger Ortsbrandmeister Martin Müller die Einweisung zusammen mit den Führungskräften aus Celle durchführte.

Die Übung wurde von Feuerwehrkameraden der Gemeinde Liebenburg unterstützt, ebenso wie vom stellvertretenden Gemeindebrandmeister Björn Berkefeld. Berkefeld erläuterte den Übungszielen und begleitete die Führungskräfte vor Ort, darunter auch den stellvertretenden Kreisbrandmeister Udo Löprich und Vertreter der Presse.

Einsatzlage 1: Kollision von Schienenfahrzeugen und Brand

Der 1. Zug (Wassertransport) und der 2. Zug (Technische Hilfeleistung) wurden gemeinsam zur Einsatzstelle am Bahnhof Klein Mahner entsandt. Vor Ort fanden die Einsatzkräfte zwei Schienenfahrzeuge vor, die kollidiert und in Brand geraten waren.

Die Feuerwehr musste eine Wasserentnahme aus einem offenen Gewässer im Bereich des Warne-Staudamms herstellen und das Wasser mittels Tanklöschfahrzeugen zur Einsatzstelle befördern. Gleichzeitig galt es, mehrere Personen aus den Zügen zu retten und eine eingeklemmte Person zu befreien. Die Einsatzkräfte wurden zudem mit plötzlichen Lageänderungen konfrontiert, darunter eine Explosion an einem der verunfallten Züge, bei der das Technische Hilfswerk (THW) aus Clausthal-Zellerfeld eine wichtige Rolle spielte.

Einsatzlage 2: Wasserversorgung und Vegetationsbrand

Der 3. und 4. Zug der KFB Celle musste im Bereich des Schlosses eine Wasserversorgung aus dem Liebenburger Teich herstellen und Wasser zum Übungsobjekt transportieren. Der 3. Zug, der auf die Wasserförderung spezialisiert ist, verlegte dazu zwei Tandemleitungen über eine Strecke von knapp 600 Metern, um knapp 4000 Liter Wasser pro Minute zum Schloss zu fördern.

Der 4. Zug war für die Bekämpfung eines Vegetationsbrands nördlich des Schlosses zuständig, während die Drohnengruppe der Feuerwehr Lengde Luftaufnahmen zur Lageerkundung durchführte. Während der Erkundung wurde eine Person auf dem nahegelegenen Hausmannsturm entdeckt, die sich vor den „Flammen“ in Sicherheit gebracht hatte. Die Einsatzkräfte des zweiten Zuges wurden sofort losgeschickt, um die Person zu retten.

Die Übungsszenarien wurden gegen 13:30 Uhr erfolgreich abgearbeitet. Anschließend wurden alle teilnehmenden Feuerwehrleute und Beobachter durch den fünften Zug der KFB Celle verpflegt. Kreisfeuerwehrwehrbereitschaftsführer Thomas Strothmann und der stellvertretende Kreisbrandmeister Willi Lucan bedankten sich bei allen Übungsteilnehmern für ihr Engagement und sprachen auch den Kräften der Gemeindefeuerwehr Liebenburg ihren Dank aus.