Instandsetzung des Wegezugangs am Oderteich im Nationalpark Harz
Der Oderteich war bis Ende des 19. Jahrhunderts über einen Zeitraum von 170 Jahren die größte Talsperre Deutschlands, dient heute der Stromerzeugung und ist eines der beliebtesten Ausflugsziele im Nationalpark Harz. Durch den enorm hohen Besucherandrang am Oderteich kam es zu erheblichen Schäden am Zugang vom Parkplatz Oderteich bis zum Südwestufer. Der Weg wurde breit ausgetreten, war verschlammt und Alternativwege entwickelten sich, die zu zahlreichen Trittschäden im Wald führten. Insbesondere im Frühjahr oder nach längeren Regenfällen fanden die Wanderer einen Wanderweg mit großen schlammigen Bereichen vor. Die Folge war, dass sich die Wanderer ihren Weg am Rand der Trasse gesucht haben und dadurch stellenweise Aufweitungen von 5 m Breite entstanden. Die einst zur Besucherlenkung errichteten Geländer waren zerstört und unwirksam.
Der geschädigte Wegeabschnitt wurde nun von den Mitarbeitern des Nationalparks Harz auf einer Länge von ca. 100 Metern durch Aufbringung von Granitgrus instandgesetzt. Hierbei handelt es sich um das im Untergrund geologisch anstehende verwitterte Gestein, das am Ufer des Oderteiches, insbesondere bei Niedrigwasser, gut sichtbar wird, so Kai Bauer, der als stellvertretender Fachbereichsleiter für die Maßnahme in der Nationalparkverwaltung zuständig ist. Mit der erfolgten Wegeinstandsetzung auf einer Breite von ca. 1,50 m dürfte nunmehr eine langfristig gute Begehbarkeit auch bei schwierigen Witterungsverhältnissen gegeben sein, so dass es nicht erneut zu einer ungewollten Wegeverbreiterung durch Wanderer kommt. Im Laufe der Jahre fällt das Wegebaumaterial farblich immer weniger auf, sagt Kai Bauer voraus.
Die gegenwärtig vollständig zurückgebauten Geländer sollen vorerst nicht wieder errichtet werden. Der Nationalpark Harz appelliert an alle Wanderer, das Wegegebotes im Nationalpark Harz einzuhalten und den nun bequem begehbaren Weg nicht zu verlassen.
Foto: Nationalpark Harz