Einweihung des neuen Feuerwehrhauses in Immenrode

Schlüsselübergabe: Von li: Christian Hellmeier, Martin Kowalewsky, Martin Mahnkopf, Eckhard Wagner, Dagmar Hinzpeter und Oliver Voss


Nun endlich war es so weit, in einer Feierstunde konnte die Schlüsselübergabe für das 2,4 Millionen Euro teure neue Feuerwehrhaus erfolgen.

Ortsbrandmeister Martin Kowalesky begrüßte Bürgermeister Martin Mahnkopf, Ortsvorsteher Eckhard Wagner, Pfarrerin Dagmar Hinzpeter, Mitglieder aus Rat und Verwaltung, bauausführende Firmen, die Aktiven der Wehr sowie Abordnungen aller Ortswehren in der Stadt Goslar.

„Ich bin heute überglücklich, ich denke, das sieht man mir an, das Warten hat ein Ende. Gefühlt meine ganzen Feuerwehrzeit beschäftigen wir uns mit dem Umbau des Feuerwehrhauses“, so der Ortsbrandmeister. Das alte „Gerätehaus“ am Dorfplatz wurde im Jahr 1957 bezogen. Hier befand sich auch der Sitz der Gemeindeverwaltung. Die gemeinsame Nutzung des Gebäudes dauerte bis zur Gemeindereform 1972. Danach folgten umfangreiche Umbauarbeiten in Eigenleistung.
Bereits 1995 machte der damalige Ortsbrandmeister Hermann Fricke den Vorschlag für ein neues Feuerwehrhaus. Was folgte, war 1995 ein erneut erforderlicher Umbau im Dachgeschoss. Der spätere Ortsbrandmeister Andreas Wehrstedt hatte in der Vorarbeit zum Brandschutzbedarfsplan immer wieder darauf hingewiesen, dass das alte Haus erhebliche Mängel aufweise.

Im Juni 2012 erfolgte dann ein Beschluss des Rates der Stadt Vienenburg zum Neubau eines Feuerwehrhauses Immenrode im Rahmen des Feuerwehrbedarfsplanes. Der vorgesehene Kostenrahmen betrug rund 900.000 Euro inklusive eines Grundstücks. Bei der Fusion der Städte Goslar und Vienenburg am 1. Januar 2014 wurden die Beschlüsse zum Feuerwehrbedarfsplan durch die Stadt Goslar übernommen.

Nach langer Suche für ein geeignetes Grundstück erfolgte der Beschluss zur Standortauswahl Weddinger Straße 1a zwischen dem Ortsteil Immenrode und der Mühlenbergsiedlung an der B 82. Im Dezember 2016 erfolgte der Grundsatz- und Projektfeststellungsbeschluss auf 1.609.000 Euro.
Kurze Zeit später, im Januar 2017 kam ein Grundsatz- und Feststellungsbeschluss und ergänzende Hinweise zur Kostensteigerung. Im September 2018 gab es einen ergänzenden Grundsatz- und Projektfeststellungsbeschluss für die Baukosten auf 2.430.000 Euro.
Am 8. Oktober 2018 konnte der Bau mit Herrichtung des Baufeldes beginnen. Einen Monat später feierte man den ersten Spatenstich durch Oberbürgermeister Dr. Junk, Ortsvorsteher Eckhard Wagner, Stadtbrandmeister Christian Hellmeier und Ortsbrandmeister Martin Kowalewsky. Das Richtfest wurde am 28. Mai 2019 gefeiert, danach kam es zu Verzögerungen bei der Fertigstellung des Gebäudes.

Der avisierte Einzug im Herbst 2019 musste verschoben werden.

Am 13. März 2020 kam es zum pandemiebedingten Lockdown und somit erneut zu Verzögerungen in der Fertigstellung. Ebenfalls schob sich der geplante Umzug und im Weiteren die für April 2020 vorgesehenen Übergabe und Einweihungsfeier weiter hinaus.
Im Mai und Juni 2020 konnte der Umzug der Ortsfeuerwehr Immenrode und die Einrichtung durch die Einsatzkräfte stattfinden. So wurde auch die Einsatzbereitschaft aus dem neuen Domizil sichergestellt.

Zur Übergabe des Feuerwehrhaues im kleinen Kreis kam es am 8. Juni 2020. Im Herbst letzten Jahres wurde der Bau, die Linksabbiegerspur und der Überquerungshilfe fertiggestellt. Ein paar Kleinigkeiten fehlen noch immer. Endlich gibt es aber drei Tore, eines für das MTW, eins für das neue LF 10 und in absehbarer Zeit kommt noch ein Sonderfahrzeug für die Ölschadensbekämpfung hinzu.

Für die Jugendfeuerwehr gibt es einen eigenen Raum, den sie sich selbst gestalten konnten und für die 40 Aktiven der Stützpunktfeuerwehr einen ausreichend großen Unterrichtsraum.

Der aktive Feuerwehrmann Adrian Beichler hat während der ganzen Bauzeit an 536 Tagen und in 832 Stunden 6116 Fotos gemacht, davon wurden 2000 Fotos in wenigen Minuten präsentiert. Für diese tolle Arbeit erhielt er von allen Gästen tosenden Applaus.
Pfarrerin Dagmar Hinzpeter, zugleich Vorsitzende des Fördervereins der Feuerwehr, nahm die Segnung des neuen Hauses vor. Sie hatte zwei Dinge mitgebracht, die uns in unserer Gemeinschaft wichtig sind: Ein Kreuz aus den Balken des alten Gemeindehauses. Es soll einen besonderen Platz im neuen Feuerwehrhaus finden. Außerdem gab es noch drei kleine Taus, Segenszeichen des Franz von Assisi, auf dessen Spuren schon so viele von den Einsatzkräften im KFS unterwegs waren, ein Segenszeichen für unsere Wege. Diese sind für die drei Einsatzfahrzeuge gedacht, damit der Segen auch überall dorthin mitgenommen wird, wo es im wahrsten Sinne brenzlig wird.

Anschließend wurde gesungen „Sei behütetauf deinen Wegen“, begleitet von Eric Hasse auf der Gitarre.

Seit über 40 Jahren gibt es die Gruppe „Feuerwehrfrauen“, sie überreichte zur Einweihung einen Brennkorb.
Es gab zahlreiche Grußworte von Bürgermeister Martin Mahnkopf, Stadtbrandmeister Christian Hellmeier, der zukünftigen Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner und Ortsvorsteher Eckhard Wagner.

Kleine Feierstunde am Feuerwehrhaus Immenrode

Abbiegespur sowie eine Überquerungshilfe wird gebaut