Kleine Feierstunde am Feuerwehrhaus Immenrode

Feuerwehrhaus Immenrode

Schlüsselübergabe vom teuersten Feuerwehrhaus im Stadtgebiet

Das neue 2,43 Millionen teure Feuerwehrhaus in der Weddingerstaße 1a, wurde in einer Freierstunde im kleinen Kreis von den Verantwortlichen an die Ortfeuerwehr Immenrode übergeben. Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk überreichte nach 19 monatiger Bauzeit den symbolischen Schlüssel an Stadtbrandmeister Christian Hellmeier, der ihn dann an Ortsbrandmeister Martin Kowalewsky weitergab.

„Es ist das teuerste Feuerwehrhaus im Stadtgebiet. Die Suche nach einem Standort war nicht ganz einfach, erst stand ein Grundstück am Meierkamp zur Wahl, dann wurde in Richtung Weddingen auf der rechten Seite ein Grundstück besorgt, aber dort waren die Erschließungsarbeiten schwierig. Dann wurde das heutige Grundstück gefunden, zwischen Immenrode und der Mühlenbergsiedlung in Richtung Goslar an der B 82. Es ist zwar nicht mehr mitten im Ort, aber verkehrstechnisch der richtige Standort“, so der Oberbürgermeister. Er dankte dem Rat, dass er die Gelder für den großen Brocken bereit gestellt hat, außerdem dankte er der Ortswehr für die lange schwierige Situation, denn sie mussten viele Jahre hören: Nächstes Jahr ist es fertig. Der Oberbürgermeister hatte dabei ein Überraschungsgeschenk auf der Ladefläche seines Wagens. Er hatte einen Tischkicker als Geschenk an die Kameradinnen und Kameraden sowie Jugendfeuerwehr mitgebracht.

Der Beschluss zum Neubau war bereits 2012 von der Stadt Vienenburg im Rahmen des Feuerwehrbedarfsplanes gefasst worden

Damals war der vorgesehene Kostenrahmen von rund 900.000 Euro inklusive des Grundstückserwerbs. Erst nach der Fusion jedoch wurden die Pläne dann konkret. Gerechnet wurde ursprünglich mit Kosten von rund 1,6 Mio. Euro, die sich jedoch im Zuge der Konjunkturerhitzung auf nun 2,43 Mio. Euro gesteigert haben.
Baubeginn war am 8. Oktober 2018, das Richtfest konnte am 28. Mai 2019 gefeiert werden. Die Ortsfeuerwehr Immenrode hatte, nach der Corona bedingten Einschränkung des Dienstbetriebes, diesen seit Mitte Mai wiederaufgenommen und das Haus nach und nach bezogen. Demnächst ziehen die drei Fahrzeuge, das TLF8, das LF8 und der MTW ein, außerdem wird die Einsatzkleidung eingeräumt.

Vor der Corona Krise wurde die Bestuhlung und 52 Spinde für die Männer und acht für die Damen geliefert. Außerdem ein Schulungsraum, ein Büroraum, Sozialräume für die 40 Aktiven der Stützpunktfeuerwehr und den 14 in der Altersabteilung. Für die weiblichen Aktiven gibt es einen extra Umkleideraum.
Die gesamte Fläche sorgt für genügend Parkplätze und Fahrradständer. Auch wurde in der Zwischenzeit eine Küche in Eigenleistung eingebaut. In den kommenden Wochen erfolgt außerdem die Errichtung einer Terrassenüberdachung in Eigenleistung. Im Außenbereich muss noch der Rasen eingesät werden.

Aus Richtung Goslar wird später noch eine Linksabbiegespur zum Feuerwehrhaus gebaut

Bis zum Baubeginn wird es eine Notbeschilderung geben. Der Linksabbiegespur haben alle Gremien zugestimmt. Als restliche Gewerke müssen die Ober- und Unterflurhydranten in Betrieb genommen sowie kleine Mängelbeseitigungen und Programmierarbeiten durchgeführt werden.

Die Jugendfeuerwehr Immenrode/Weddingen mit zehn Aktiven hat einen Extraraum erhalten, diesen werden sich die Jugendlichen selbst gestalten. „Gut dass wir vor zehn Jahren nicht gebaut haben, so müssten wir schon wieder anbauen, ich danke dem Rat für die einstimmigen Entscheidungen“, so Ortsvorsteher Eckhard Wagner.

Stadtbrandmeister Christian Hellmeier sah es als einen großen Vorteil an, dass der Neubau länger gedauert hat, denn das Haus passt zu den neuen Anforderungen. Wir sehen nach vorn und Immenrode hat für die nächsten Jahrzehnte ausgesorgt, außerdem berichtete er, dass ein neues Fahrzeug ausgeschrieben ist.

Ortsbrandmeister Martin Kowalewsky dankte allen Beteiligten für das tolle Gebäude und erinnerte daran, dass vor 30 Jahren schon einmal 60.000 DM, als gerade Hermann Fricke Ortsbrandmeister war, für ein Grundstück eines Neubaues zur Verfügung standen, dann hatte man sich aber vor 25 Jahren für einen Anbau des alten Feuerwehrhauses entschieden.

Grußworte gab es von Giovanni Graziano, Vorsitzender des Ausschusses für Sicherheit, Ordnung und Sport, Axel Blume, Planer und Architekt sowie Daniel Gintaut, Objektmanager vom Goslarer Gebäude Management.

Am Samstag, 5. September, ist der Tag der offenen Tür für die Bevölkerung geplant. Was mit dem bisherigen Feuerwehrhaus in der Harlingeröder Straße passiert, muss noch von der Politik geklärt werden, entweder erfolgt ein Verkauf oder eine andere Nutzung.