Gemeindefest Klein Mahner


Die ev.-luth. Kirchengemeinde Klein Mahner feierte mit einer Andacht auf dem Gemeindefest die fast abgeschlossene Sanierung der Außenfassade des Kirchturms und des Kirchenschiffs.

Das Fest begann mit einem Gottesdienst, gehalten von Pfarrer Dirk Glufke in der Kirche. Er begrüßte den Kirchenvorstand, den Ortsrat, die örtlichen Vereine und die Gemeindemitglieder. “Ein Zuhause brauchen wir, obdachlos möchte niemand gern sein. Eine Wohnung, ein Zimmer, ein Dach über dem Kopf der eigenen vier Wände, eine Tür die man hinter sich zu machen und für andere aufmachen kann, das sind ganz elementar menschliche Bedürfnisse“, so Pfarrer Dirk Glufke zu Beginn seiner Predigt. Die ersten Christen haben sich in Privathäusern getroffen, erst im 2. Jahrhundert entstanden die meisten christlichen Kapellen und Kirchen. Aber immerhin hat es irgendwann in jedem Dorf einen Kirchturm gegeben und es gab dann sogar ein Sprichwort „wenn die Kirche im Dorf bleibt“.

Der Kirchturm in Klein Mahner entstand im Mittelalter, der Altar stammt aus der Zeit der Reformation. 1866 wurde das Kirchenschiff erneuert. Was hat sich in diesem Raum schon ereignet? Wie viel Vater Unser wurden hier gebetet, wie oft wurde Brot und Wein gereicht, wie viele Pfarrer haben „Liebe Gemeinde” gesagt? Wenn wir heute die Sanierung der Außenfassade feiern, soll das Gebäude kein Museum werden, sondern eine gute Stube der Gemeinde. Und lassen Sie uns neue Wege gehen, ein Gelände so zentral im Ort gelegen mit Rasenfläche um das Gebäude, lädt dazu ein, dass Menschen sich hier treffen, begegnen und miteinander reden. Von den 360 Einwohnern gehören nur 180 Personen der ev. Kirchengemeinde an.

Geplant ist eine Teeküche in der Sakristei und die Orgel hat wohl auch einmal eine Sanierung nötig.

Aber Pfarrer Glufke ist froh, dass es noch geschafft wurde die Sanierung durchzuführen, denn in Zukunft wird es nicht einfach sein, für kleinere Kirchen Zuschüsse zu erhalten. Was die Sanierung in Klein Mahner gekostet hat, darüber ist vom Landeskirchenamt Stillschweigen vereinbart worden.

Anschließend hielt Frank Jödick (seine Firma führte die Arbeiten durch) einen kurzen Vortrag über die erfolgten Sanierungsmaßnahmen am Kirchturm und am Kirchenschiff.

Thomas Rolle, 1. Vorsitzender vom Schützenverein, hat sich viele Jahre gesorgt um die verwitterten Backsteine am Kirchenschiff und die immer größer werdenden Beulen an der Sandsteinmauer am Kirchturm. Er hat sich sehr gefreut, als die Arbeiten losgingen, war aber entsetzt, dass die schöne einzigartige Natursteinwand hinter einem Putz verschwunden ist, aber inzwischen hat man sich daran gewöhnt.
„Heute sehen wir das Ergebnis, was nicht allen gefällt: Der Turm ist zu schlicht, viele vermissen die alten wuchtigen Sandsteine, wie wir sie gekannt haben, aber man gewöhnt sich an alles“, so Dorothee Biel von der Frauenhilfe. Den Arbeitern der Firma sprach sie ein großes Lob aus, die unermüdlich auch im heißen Sommer geschuftet haben. Anschließend wurde zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Die vielen Kuchenspenden sorgten für ein großes Buffet. Anschließend konnten sich die Besucher bei Bratwurst, Bratcurrywurst und Krakauer stärken. Leckere Getränke mit und ohne Alkohol wurden zum Löschen des Durstes angeboten. Mit Live-Musik von Mathias Wagener, er spielte auch in der Kirche die Orgel, und Stefan Muthmann wurde das Gemeindefest musikalisch begleitet. Der Erlös ist für die Kirchengemeinde bestimmt.