Grundschule Jürgenohl überreichte Spende: „Wir laufen für Schuhe“

Grundschule

Die Grundschule Jürgenohl überreicht die Spende in Höhe von 3500 Euro an den Kinderschutzbund Goslar.


Der Krieg in der Ukraine ist nicht nur ein Thema im Deutschen Bundestag, in den abendlichen Talkshows und am Küchentisch in den Familien, sondern seit Ende Februar auch in der Grundschule Jürgenohl.

Dabei haben die Lehrerinnen und Lehrer mit ihren Schülerinnen und Schülern nicht nur Sorgen und Ängste diskutiert, sondern sind auch der Frage nachgegangen, wie die Grundschule Jürgenohl ganz konkret den Geflüchteten helfen könne.

So sammelten die Kinder und ihre Eltern zunächst spontan Hygieneartikel, Kinderspielzeug und Stofftiere. Aber auch einen finanziellen Beitrag wollte die Schule leisten. Ein Kontakt zu Bettina Junk, Vorsitzende des Kinderschutzbundes Goslar, brachte die Idee zur Aktion „Wir laufen für Schuhe“, um die ukrainischen Kinder vor Ort damit ausstatten zu können. Der Spendenlauf wurde am 30. und 31. März, also kurz vor den Osterferien, durchgeführt. Die 215 Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 4 waren beteiligt und legten dabei mehr als 630 km zurück. Die jeweiligen Laufzeiten waren auf 20 Minuten (Klassen 1 und 2) und 30 Minuten (Klassen 3 und 4) begrenzt. Es gab auch Spenden von Kindern, die nicht gelaufen sind.

Das Spendenaufkommen am Ende überraschte alle:

An den Kinderschutzbund Goslar konnte ein Scheck von 3.333 Euro übergeben werden. Inzwischen liegt die gespendete Endsumme sogar bei über 3.500 Euro. Die Organisatorinnen der Grundschule und des Kinderschutzbundes Goslar danken den überaus großzügigen Laufpaten, die die Kinder finanzkräftig unterstützten und besonders natürlich den Kindern, die trotz Temperaturen von fünf Grad an den Lauftagen, für den guten Zweck wirklich alles gaben.

Nun überreichten einige teilnehmende Kinder aus dem Spendenlauf, Rektorin Christine Bulban, die Sportlehrerinnen Laura Schlachter und Ellen Farnan sowie Marion Liebermann, Vorsitzende des Elternverein und Schulelternratsvorsitzende, den Scheck an Bettina Junk.

Der Kinderschutzbund hat 250 Willkommenskisten für die Flüchtlingskinder für das Stadtgebiet von Goslar gepackt. Die Kinder der Grundschulen aus dem Stadtgebiert sowie Langelsheim und Astfeld haben die Kisten bemalt, in der Grundschule Jürgenohl war es die 4. Klasse. In den Willkommenskisten befindet sich ein Kinderschuhgutschein in Höhe von 25 Euro, einzulösen in verschiedenen Schuhhäusern in Goslar, Puzzles, Bastelmaterialen und Süßigkeiten.

Klaus Nickel, Geschäftsführer der Harzer Kartonagenfabrik in Astfeld, hat die Kartons gespendet. Die Firmen Vedes Spiel und Freizeit Goslar, mit Tjark Breustedt und Dr. Hildebrandt & Buchholz GmbH & Co. KG, Silvia Lehrke, Geschäftsführerin haben Material für die Kisten gespendet haben. Auch die GZ hat sich mit Geldern aus der Spendenaktion für den Krieg in der Ukraine beteiligt.

Die beiden Kinder aus der Ukraine, beide heißen Viktoria, sind in der Klasse E8, 2. Schuljahr untergekommen. Die Willkommenskisten sind nach Alter aufgeteilt, bis zu drei Jahre, von drei bis sechs und sechs bis 12 Jahre. Ein Kind hat schon einen Sprachkurs für die Grundkenntnisse seit dem 4. April besucht, dass andere Mädchen wird nun an der AGG in Oker den Kurs besuchen.

Leider ist es aus datentechnischen Gründen sehr schwierig an die Adressen der Flüchtlinge zu kommen, ein Teil der Kisten wird nach Oker zur Alltagshilfe für die Flüchtlingshilfe gebracht. Es sind auch noch nicht alle Kinder registriert, denn die Flüchtlinge haben dazu 90 Tage Zeit.

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