Rangerin widerlegt Spinnen-Vorurteile

Die Vogelspinne Berta


Ein faszinierender Einblick in die Welt der Achtbeiner

Anke Kätzel, Rangerin aus Riddagshausen, räumte in ihrem Vortrag am Freitagabend im Kulturverein Lewer Däle Liebenburg e.V. gleich mit mehreren Vorurteilen gehörig auf:

Zu Beginn brachte sie einen Text von Waldemar Bonsels mit, seines Zeichens Kinderbuchautor des beliebten, schon 1912 erschienenen Buches über die Biene Maja. Seine Beschreibung der Spinne strotzte nur so vor negativen Adjektiven, böse und hinterhältig kommt sie daher. Kein Wunder also, dass Angst oder Ekel vor Spinnen fest in den Gefühlen vieler Menschen verankert ist. Dabei sind es sehr interessante und auch nützliche Tiere, die sich ausschließlich von lebenden Insekten ernähren.
Manche Arten können ihre Farbe an die Umgebung anpassen oder sogar unter Wasser leben! Durch mehrfache Häutung in ihrem Lebenszyklus hinterlassen Sie immer auch einen Chitinpanzer, der dann aussieht wie eine Spinne, die verhungert ist. Dass Spinnen trotz ihrer 8 Augen schlecht sehen können und daher zuweilen auch mal ihren Partner verspeisen, ist allerdings kein Mythos. Sie kommen in vielen verschiedenen Arten vor und sind für Menschen ungefährlich, wohl aber ist der Giftbiss für ihre Beute betäubend. Die Spinnennetze sind kleine Wunderwerke aus Proteinfäden, diese Fäden werden auch in der Medizin als Nähmaterial aufgrund ihrer Reißfestigkeit hochgeschätzt.

Das Highlight des Abends war aber, dass die Rangerin aus Riddagshausen Berta mitbrachte: Eine schöne Vogelspinnendame. Zwei mutige Besucherinnen des Vortrages nahmen diese auf ihre Hand und ließen sie krabbeln. Und gemäß dem Motto “Spinnenwissen ist das beste Mittel gegen Spinnenfurcht” trauten sich auch die anwesenden Arachnophobiker unter den Besuchern ganz dicht an Berta heran. Wieder einmal hatte Heike Rühling vom Orgateam des Kulturvereins mit Anke Kätzel eine Referentin zu einem spannenden Thema eingeladen.

Weitere Informationen auf der Website des Kulturverein Lewer Däle Liebenburg e.V.

Text: Anika Sobania