Unfall: Zug rammt Transporter

der total zerstörte Kleintransporter


Am 23.7.2021 um 16.25 Uhr kam es am Bahnübergang der Kreisstraße 28 am Weißen Roß zu einem schweren Unfall mit einer schwer verletzten Person.

Ein Kurierfahrer, der allein im Fahrzeug saß, war mit seinem Transporter auf der Verbindungsstraße vom Weißen Roß in Richtung Sachsen Anhalt unterwegs. Nach mehreren Zeugenaussagen ist der Transporter bei geschlossenen Halbschranken links an der Schranke vorbei gefahren, dabei kam es zu einem Zusammenstoß mit einem Zug, der aus Richtung Vienenburg nach Halle unterwegs war.

Bei dem Zusammenprall wurde der Transporter zerrissen und ein Teil des Transporters verkeilte sich im Zug. Nach ca. 300 Meter kam der Zug zum Stehen. Dabei hatte sich das große Blechteil so in den Zug verkeilt, dass es den Dieseltank beschädigte. Die Hinterachse des Transporters wurde von Einsatzkräften der Feuerwehr etwa 20 Meter von der Unfallstelle entfernt in einem Weizenfeld gefunden. Vom Bahnübergang bis zum Halt des Zuges lagen an der Böschung zahlreiche Trümmerteile. Der angeforderte Rettungshubschrauber „Christoph 30“ brachte den Schwerverletzten ins Braunschweiger Krankenhaus.

Im Zug saßen 45 Personen, darunter ein Säugling. Mit Hilfe mehrerer Rettungsplattformen, die von der Feuerwehr aufgebaut wurden, konnten die Personen aus dem Zug gerettet werden. Der zwei Meter hohe Bahndamm musste mit Leitern überwunden werden. Im Zug und während der Rettung wurden die Zuginsassen durch drei Personen vom Kriseninterventionsteam betreut. Das DRK brachte die 45 Reisenden in das Haus der Feuerwehr, wo sie versorgt, registriert und vom Kriseninterventionsteam betreut wurden. Mit einem Bus als Schienenersatzverkehr wurden sie anschließend zu ihren Zielbahnhöfen gebracht. Lob gab es von den Einsatzkräften an die Fahrgäste: alle waren bei den Bergungsarbeiten ruhig geblieben und konnten so den Zug verlassen. Eine Familie kam aus Bremen und wollte nach Halberstadt und anschließend mit dem Fahrrad nach Harzgerode fahren, um dort Urlaub zu machen.

Die Gefahrengutgruppe der Feuerwehr Goslar war mit 22 Einsatzkräften und drei Fahrzeugen vor Ort. Ihre Aufgabe: das Abpumpen des Dieseltanks der Lock, somit konnte der gesamte Zug abgeschleppt werden. Um 23.15 Uhr war der Einsatz der Feuerwehr beendet. Die einspurige Bahnstecke war die ganze Nacht voll gesperrt. Wie die Polizei mitteilte, wurde bei dem Transportfahrer ein Alkoholtest durchgeführt, dieser ergab aber keine strafrechtlichen Konsequenzen.

Die Einsatzkräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort, der Rettungsdienst mit 18 Einsatzkräften und acht Fahrzeugen, u.a. auch DRK Langelsheim mit ihrem MTW Allradfahrzeug. Die Feuerwehren aus Wiedelah und Vienenburg waren mit neun Fahrzeugen und 52 Einsatzkräften vor Ort. Außerdem Polizei, Bundespolizei und Verantwortliche vom Schienenbetreiber. Der Vienenburger Ortsbrandmeister Michael Jahn leitete den Einsatz, mit vor Ort waren Stadtbrandmeister Christian Hellmeier und seine beiden Vertreter Frank Slotta und Jürgen Koch.