Volkstrauertag in Gielde

Ortsbürgermeister Manfred Dannehl und die stellvertretende Ortsbürgermeisterin Friederike Fiebig, legten am Ehrenmal den Kranz nieder.


Mit einem Gottesdienst in der Kirche, gehalten von Pfarrer Frank Ahlgrim, begann der Volkstrauertag in Gielde.

Anschließend wurde im Schweigemarsch mit den Vereinen und Verbänden der Kranz in der Dorfmitte abgeholt und zum Ehrenmal getragen.

Ortsbürgermeister Manfred Dannehl und die stellvertretende Ortsbürgermeisterin Friederike Fiebig legten am Ehrenmal den Kranz nieder. Die Ansprache zum Volkstrauertag hielt Ortsbürgermeister Manfred Dannehl: „Wir haben uns heute anlässlich des Volkstrauertages mit Einwohnern und den Vereinen hier am Ehrenmal zusammengefunden. Und wie in jedem Jahr frage ich mich, ob wir so einen Tag überhaupt noch brauchen. Der Volkstrauertag hat seit je her eine politische Dimension. Früher wurde an die getöteten deutschen Soldaten des Ersten Weltkrieges erinnert, heute an alle Toten von Krieg und Gewaltherrschaft. Ich frage mich aber auch immer wieder, was haben die Politiker aus der Vergangenheit gelernt? Wir brauchen doch nur die Nachrichten zu verfolgen, dann sehen wir Bilder der massenhaften Tötung von Muslimen in Myanmar, die systematischen Misshandlungen und Tötungen in Kriegen in Syrien, Jemen oder im Irak. Auch die Massenverhaftungen in der Türkei zeigen, Menschenrechte werden weltweit verletzt – und das jeden Tag. Es ist schlimm und verachtenswert, wenn Flüchtlinge benutzt werden, um Druck auf andere Länder auszuüben. Selbst in Staaten, die der EU angehören, wird die Bevölkerung systematisch unterdrückt und es fällt uns schwer, etwas dagegen zu unternehmen. Das aktuelle Beispiel von Afghanistan zeigt uns doch, dass man selbst mit internationalem Militäreinsatz kein Land regierungsfähig machen kann, denn was man hier 20 Jahre lang versucht hat, haben die Taliban in zwei Monaten zunichte gemacht. Und um meine Frage, ob wir so einen Tag noch brauchen, zu beantworten, kann ich nur sagen „Ja“. Denn wir müssen immer wieder auf die Missstände in unserer Welt aufmerksam machen und gemeinsam versuchen, etwas zu verändern. John F. Kennedy hatte einmal gesagt: Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzten oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende.“

Die Feuerwehrmänner Timo Becker und Jörg Wesche hielten mit Fackeln die Ehrenwache. Außerdem die Fahnenträger der Feuerwehr, des TSV Gielde und der Kyffhäuser Kameradschaft. Ortsbürgermeister Manfred Dannehl dankte allen Teilnehmern für die Teilnahme am Volkstrauertag, für ihn war es sicherlich einer der letzten Amtshandlungen. Manfred Dannehl hatte nicht mehr kandidiert und am 25. November wird ein neuer Ortsbürgermeister gewählt.