Bürgermeister Ingo Henze, Bauamtsleiter Ralf Schönian und der 1. Vorsitzende der DLRG Ortsgruppe Langelsheim, Markus Romainschick, weihten eine Notrufsäule und einen Defibrillator an der Badebucht der Innerstetalsperre ein.
Die Anschaffung und Installation einer DLRG-Notrufsäule an der Innerstetalsperre wurde durch einen Antrag in den Haushalt 2021 eingestellt. Es ging in dem Antrag um die Erhöhung der Sicherheit an der Badebucht der Innerstetalsperre. Bedauerlicherweise gibt es nach wie vor sehr viele Badeunfälle in den heimischen Gewässern, allein in 2020 gab es in Niedersachsen 41 tödliche Badeunfälle. Gerade im Sommer, wenn viele Schwimmer im Wasser sind und mit Badeunfällen gerechnet werden muss, kann eine Notrufsäule an der Innerstetalsperre überlebenswichtig sein.
Obwohl in der heutigen Zeit fast jeder ein Handy mit sich führt, ist dies an der Innerstetalsperre oft nicht der Fall. Entweder gibt es keinen oder schlechten Empfang oder aber häufig wird das Handy aus Angst vor Diebstahl zu Hause gelassen. Gerät dann ein Sonnen- oder Wasserbader in eine Notsituation, ist schnelle Hilfe gefragt. Die Notrufsäule soll zukünftig sicherstellen, dass Ersthelfer die Leitstelle schnell erreichen.
Gleichzeitig ist ein Defibrillator am Standort mit installiert worden. Das Gerät ist so gestaltet, dass Laien damit problemlos umgehen können. Wo sich ein Defibrillator befindet, ist durch die Abkürzung „AED“ und / oder ein grünes Hinweisschild mit Herz-Symbol erkennbar. Ein AED ist vereinfacht gesagt ein Kasten mit Tragegriff und Deckel, der an einen Verbandskasten oder kleinen Werkzeugkoffer erinnert. An dem Kasten sind zwei Kabel angeschlossen, an deren Enden sich etwa postkartengroße Aufkleber befinden – die sogenannten Elektroden. Über sie wird das Gerät mit der bewusstlosen Person verbunden.
Ein Defibrillator ist im Notfall leicht zu bedienen
Über eine eingebaute Sprachfunktion gibt er an, welche Handgriffe in welcher Reihenfolge zu tun sind. Je nach Modell helfen dabei zusätzlich ein kleiner Bildschirm oder aufgedruckte Zeichnungen. Richtig eingesetzt, kann ein automatisierter externer Defibrillator zwei typische Ursachen für einen Kreislaufstillstand erkennen und entsprechend reagieren. Von dem Standort der Notrufsäule und des Defi an der Wassergewinnungsanlage führt ein Trampelpfad zur Badebucht an der Innerstetalsperre. An der Badebucht ist das Baden auf eigene Gefahr geduldet, dort hängt auch ein Hinweisschild „SOS“ für die neuen Geräte. An der L515 fehlt noch das Hinweisschild, auf der stark befahrenen Straße kann die Rettungssäule bei Unfällen und auch bei Waldbränden eine große Hilfe sein. Die Notrufsäule produziert mit einer Solarnadel den Strom selbst.
Die Björn Steiger Stiftung gab einen Nachlass auf die Notrufsäule. Bürgermeister Ingo Henze beziffert die Kosten auf 10.000 Euro, die aus dem Haushalt bereit gestellt wurden. Auch Markus Romainschick ist mit dem Standort der beiden Geräte sehr zufrieden. Die DLRG macht an bestimmten Wochenenden Badeaufsicht an der Innerstetalsperre, sie selber ist seit dem Frühjahr mit sieben digitalen Meldeempfängern ausgerüstet und ist mit der Rettungsstelle verbunden.
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