Fachzug Hochwasserschutz: Vorstellung neuer Fahrzeuge

Fachzug Hochwasserschutz Goslar

Übung vom neuen Fachzug Hochwasserschutz der Kreisfeuerwehr des Landkreises Goslar

Auf dem Gelände des Kieswerkes Okertal, GP Papenburg Betonwerke GmbH im Bereich Harlingerode/Oker, wurden die neuen Fahrzeuge für den neuen Fachzug Hochwasserschutz der Kreisfeuerwehr des Landkreises Goslar vorgestellt. Zahlreiche Gäste konnten begrüßt werden, so der Kieswerkinhaber Günter Papenburg, das Mitglied im Aufsichtsrat der Papenburg AG, der ehemalige Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Landrat Thomas Brych, Kreisbrandmeister Uwe Fricke, Frank-Michael Kruckow, Fachbereichsleiter beim LK Goslar, Betriebsleiter und Geschäftsführer Gero Hoffmeister, der Zugführer des neuen Fachzuges sowie zahlreiche Orts-und Stadtbrandmeister.

Günter Papenburg freue sich, dass der hiesige Standort ausgesucht wurde, aber er hofft, dass es nicht einmal im Ernstfall genutzt werden muss. Erfreut zeigte sich Landrat Thomas Brych darüber, dass die Firma Papenburg den Sand zur Verfügung stelle und hat bereits angekündigt, dies auch im Ernstfall zu tun. Dank galt der Feuerwehr für die Knüppelarbeit an der Sandsackfüllmaschine, dieses ist nicht mit Geld zu bezahlen, so Brych.

Insgesamt 540.000 Euro hat der Landkreis für das neue Hochwasserschutzsystem und Brandschutz investiert

Ein Wechselladerfahrzeug für 200.000 Euro dient für den Transport der Abrollbehälter, es ist ein Dreiachser mit Hakengerät. Die AB-Sondermulde kostete 19.900 Euro und dient zum schnellen Transport des Teleskopladers und dessen Zubehör, ausgenommen dem Arbeitskorb, zur besonderen Verwendung.

Der AB – Löschwasser dient zur schnellen Belieferung von Löschwasser bei Bränden auf der Autobahn (Elektromobilität), Vegetationsbränden und Großbränden. Das Fassungsvermögen beträgt 10.000 Liter Löschwasser und hat als Zubehör zwei Wasserwerfer mit 1.200 L/min Leistung, je 360 Liter Schaummittel und Multifunktionslöschmittelzusatz. Die Anschaffungskosten betrugen 75.000 Euro.

Der neue Teleskoplader dient in erster Linie zur Sandbelieferung für die Sandsackfüllmaschine und zum Abtransport der Paletten, aber auch bei Brand-, und technischen Einsätzen. Zu den 120.000 Euro teuren Geräten zählen noch einen Arbeitskorb, eine Sandschaufel, ein Kranhaken und eine Palettengabel.
Auch der Einsatzleitwagen und das Wechselladerfahrzeug 2 waren bei der Präsentation mit ausgestellt. Das alle Fahrzeuge einen Allradantrieb haben, darauf wies der Kreisbrandmeister Uwe Fricke hin.

Im Mittelpunkt der Vorstellungen war der Umgang mit der neuen Sandsackfüllmaschine

Die Sandsackfüllmaschine wird im Fall von Hochwasserereignissen für die schnellstmögliche Versorgung mit Sandsäcken eingesetzt werden. Das Fassungsvermögen beträgt 1,6 Kubikmeter Sand und etwa 5000 Sandsäcke können pro Stunde gefüllt werden. Die Anschaffungskosten betragen 125.000 Euro, dazu gehören als diverses Zubehör Nähmaschinen und Sandsäcke. In zwei Schichten, am Vormittag und Nachmittag wurde fleißig an der Maschine geübt.

Die Feuertaufe erlebte die Sandsackfüllmaschine bereist beim Hochwasser in Lutter am 13. Juni. Die Bedienung der Sandsackfüllmaschine und den Betrieb des Hochwasserschutzzuges übernehmen die Ortswehren aus Othfresen und Dörnten.

Sämtliche Fahrzeuge werden zu den Einsätzen von der Feuerwehr Jerstedt und den hauptamtlichen Mitarbeitern der FTZ zu den Einsatzstellen gefahren, einige Einsatzkräfte haben extra dafür einen Führerschein gemacht. Der Zugführer und Leiter des Fachzug Hochwasserschutz ist Uwe Wüstefeld von der Ortswehr Othfresen. „Endlich ist es soweit, normalerweise war die Übung schon im Frühjahr geplant, aber die Corona Epidemie hat alles verschoben“, sagte der Kreisbrandmeister.

Nach dem verheerenden Hochwasser im Juli 2017 wurde von Seiten der Landkreisverwaltung in enger Zusammenarbeit mit der Kreisfeuerwehr und Kreisfeuerwehrkommando ein Konzept erarbeitet, welches die zukünftige Verfahrensweise zur besseren Bewältigung solcher Großschadenslagen beinhaltete. Mit Beginn des Jahres 2019 erfolgten für die Beschaffungen die zwingend erforderlichen Ausschreibungen. Aufgrund der hohen Auslastung der verschiedenen Hersteller von Feuerwehreinsatzgeräten und Fahrzeugen verzögerten sich die Auslieferungen bis zum Jahresende 2019.

Die Firma Papenburg sorgte auch für das leibliche Wohl für den Fachzug Hochwasserschutz.

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