Landwirte sorgen für bunte Felder

Landwirte sorgen für bunte Felder

Befüllen der Drillmaschine


Landwirte testen Saatgutmischung mit vielen Blühpflanzen und Kleearten

In den vergangenen Tagen sorgten drei Landwirte dafür, dass es in diesem Jahr und in den folgenden Jahren wieder bunte Felder zu bewundern gibt. In Lengde hat Landwirt Söhnke Schlüter am Harly bei Lengde im Flurstück Im Baumhof einen Streifen von 0,57 ha eingedrillt. Landwirt Söhnke Schlüter gehört der Betriebsgemeinschaft Agrar Vorharz an. Diese setzt sich aus sechs Betrieben aus den Ortschaften Lengde, Gielde, Döhren, Neuenkirchen, Flöthe und Bornum zusammen. Diese sechs Betriebe bewirtschaften 620 ha Ackerfläche.
Zusätzlich werden bei Landwirt Thees Augustin in Lengde auf dem Flürstück In den Wiesen etwa 1,5 Hektar und bei Landwirt Andreas Siems am Langenberg bei Heißum in den kommenden Monaten die bunten Felder zu bewundern sein. Alle drei Blühstreifen werden vom Landschaftspflegverband gefördert.

Landwirte können Ackerflächen brach liegen lassen, aber dann dürfen sie entweder gar nichts einsäen, was zu starker Verunkrautung führen würde, oder sie müssen sehr zeitig im Frühjahr etwas eindrillen, was nicht geerntet wird. Das sicherste und billigste für die Landwirte ist dann eine Graseinsaat. Allerdings ist Gras nur für ein oder zwei Jahre geeignet und ökologisch wenig wertvoll.

Landwirte sorgen für bunte Felder
Saatgutmischung Wildacker

Daher hat sich der Landschaftspflegeverband Goslar entschlossen, in diesem Frühjahr Landwirten testweise eine Saatgutmischung mit vielen Blühpflanzen und Kleearten zur Verfügung zu stellen und so die Brachäcker ökologisch aufzuwerten. Diese Saatmischung ist wertvoll für Wildbienen, Schmetterlinge, Rebhühner und Hasen.

Außerdem haben sich die Landwirte bereit erklärt, die Fläche bis zum nächsten Jahr stehen zu lassen, so dass Körner und Samen Nahrung und die alten Pflanzenstängel eine Deckung für den Winter für das Wild bieten.

Eingesät wurden Kulturhafer, Luzerne, Winterfutterraps, Rotklee, Phacelia, Esparsette, Malve, Steinklee gelb und weiß, Borretsch, Ringelblumen, Lupine, Färberkamille und Margerite.

Der Landschaftspflegeverband Goslar e.V. wurde gegründet nach dem Prinzip der Drittelparität

Das bedeutet, dass die drei im Landschaftsschutz/Landschaftspflege wirkenden Bereiche Land-/Forstwirtschaft, Kommunalpolitik und Natur-/Umweltschutz zu gleichen Teilen im Verband vertreten sind. Das Hauptziel ist es, einen Interessenausgleich zwischen diesen Beteiligten im Bereich des Landschaftsschutzes zu schaffen, gemeinsam abgestimmte Projekte zu realisieren und die Zusammenarbeit aller dieser Beteiligten zu verbessern.

Dabei ist es wichtig, dass keine der Parteien ihr Interesse durchsetzt, sondern dass Lösungen im Sinne aller gesucht und gefunden werden. Vorsitzender des Landschaftspflegeverbandes Goslar ist Dr. Gunnar Breustedt aus Weddingen. Satzungsgemäße Ziele eines Landschaftspflegeverbandes ist der Erhalt der vielfältigen, artenreichen Kulturlandschaft, die Unterstützung der ortsansässigen Landwirte durch Akquisition von Fördergeldern und die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe.

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