Fusion einstimmig beschlossen
Die anwesenden Mitglieder des Sozialverbands Deutschland (SoVD), Ortsverband Vienenburg, beschlossen einstimmig während der Versammlung in der Altenbegegnungsstätte die Fusion (Zusammenschluss) mit einem fusionsbereiten Ortsverband. Denn auf der Mitgliederversammlung ist es nicht zur Wahl eines neuen arbeitsfähigen Vorstands für den Ortsverband Vienenburg gekommen. Es sollen aber in den nächsten Monaten nochmals Gespräche mit Mitgliedern des Ortsverbandes zur Bildung eines neuen Vorstandes geführt werden. Bis dahin bleibt der aktuelle Vorstand im Amt.
Das sich unter den aktuellen 367 Mitgliedern ein Vorstand findet, gestaltet sich sehr schwierig, denn der größte Teil, 241 Mitglieder sind im Alter von 60 Jahren aufwärts. Der gesamte Kreisvorstand wird in seiner nächsten Sitzung über eine Fusion beraten.
Bei der Versammlung waren die Kreisvorstandsmitglieder Hannelore Grützner und Erich Sauermann als Gäste anwesend. Im Vienenburger Gebiet gibt es noch in Immenrode einen aktiven Sozialverband. „Es ist nicht allen leicht gefallen, wir waren ein tolles Team, es hat immer Spaß gemacht“, so der 1. Vorsitzende Gerhard Büchner mit tränenden Augen. In den vergangenen zwei Jahren konnten 50 Personen als neue Mitglieder begrüßt werden. Der SoVD leistet gute Beratung durch Fachpersonal, was viel Geld kostet, deshalb setzt eine Beratung die Mitgliedschaft voraus, so ist die Beratung für Mitglieder kostenlos.
Über zahlreiche Aktivitäten konnte der 1. Vorsitzende aus den vergangenen zwei Jahren berichten, von zwei Busfahrten und verschiedenen Zusammenkünften.
Allein 16 Beileidsbekundungen, 119 Geburtstagsbesuche, acht Hausbesuche bei langjährigen Mitgliedschaften, zwei goldene Hochzeiten, 87 Nikolausbesuche für alte, einsame und bedürftige Mitglieder sowie 29 häusliche Beratungsbesuche kamen zusammen. Somit gab es insgesamt 285 Aktivitäten zur satzungsgemäßen Aufgabenerfüllung des Sozialverbandes.
Mit einem Präsent verabschiedete der 1. Vorsitzende den Vorstand:
Inge Vogs (2. Vorsitzende, mit insgesamt 23 Jahren Vorstandsarbeit), Dagmar Lindemann (Schatzmeisterin mit 23 Jahren im Amt), Christine Kappel (Schriftführerin, 10 Jahre Amtszeit), Als Beisitzer wurden verabschiedet: Anneliese Schlüter (16 Jahre), Herma Schwederski (15 Jahre), Ursula Burgdorf (5 Jahre), Ingetraut Sell (10 Jahre), Sabine Marquardt (6 Jahre), Kurt Marquardt (2. Vorsitzender und Beisitzer, insgesamt für 19 Jahre) und Reinhard Vogs (19 Jahre Kassenprüfer).
Ingeborg Vogs bedankte sich bei Gerhard Büchner, welcher 16 Jahre den Vorsitz der SoVD Ortsgruppe Vienenburg inne hatte.
Das Mitglied Jutta Janas dankte dem ehrenamtlichen Vorstand für die ganzen Jahre und sie bedauerte es, dass sich immer weniger für solche Arbeit bereit erklären.
Im Mai 2019 wurde das 100-jährige Bestehen des SoVB Ortsverband Vienenburg gefeiert, hier ein kleiner Rückblick:
Die Wiedergründung erfolgte 1946 unter dem Namen Reichsbund. Als erste Anlaufstelle im Winter 1946/47 galt die Wohnung von Herrn Pyka in der Gartenstraße. Bei der Gründerversammlung wurde Fritz Lippmann als 1. Vorsitzender gewählt, als Schriftführer fungierte Kurt Meyer.
Es erfolgten häufige Wechsel der Vorsitzenden, so Heinrich Kasten und dann Hugo Brast, Herr Schubert und Herr von Bülow. Ein Kernthema war derzeit wieder die Kriegsopferversorgung. Ein dazu vom Reichsbund verfasster Entwurf trat am 1. Oktober 1950 in Kraft, das Bundesversorgungsgesetz.
Nach dem 2. Weltkrieg war die Mitgliederzahl auf etwa 300 angewachsen. Die Ortsgruppe Vienenburg gehörte damals mit 730 Mitgliedern zu den größten des Kreisverbandes. Dieses war ein Verdienst des damaligen Vorsitzenden Georg Kandora, der 32 Jahre die Geschicke des Ortsverbandes leitete.
Auch Hermann Schlüter ist zu nennen, er verwaltete damals fast 40 Jahre die Kasse und Erich Gollnest, der über 36 Jahre dem Vorstand angehörte.
Von 1987 bis 2000 war Kurt Gutzeit der 1. Vorsitzende, er leistete 22 Jahre Vorstandsarbeit. Seine Ehefrau Margarete war 32 Jahre bis 2008 Funktionsträgerin im Vorstand mit verschiedenen Bereichen. Nach der Grenzöffnung wurde auch die Tätigkeit in angrenzenden Ortschaften in Sachsen-Anhalt aufgenommen.
Im Oktober 1999 wurde die Namensänderung in Sozialverband Deutschland e.V. kurz: SoVD vollzogen. Seiner Tradition der Mobilmachung und öffentlichkeitswirksamen Aktionen, bleibt der SoVD treu und tritt so weiterhin für eine gerechte Gesellschaft ein, die immer den Rahmenbedingungen der jeweiligen Zeitepoche angepasst werden muss.
Die Ortsverbände aus Lengde (1996), Wiedelah (1998) und Lochtum (2004) schlossen sich Vienenburg an. Im April 2001 trat Ingeborg Vogs in die Fußstapfen von Kurt Gutzeit. Berufsbedingt konnte Ingeborg Vogs diese Aufgabe nur bis März 2005 ausüben. Als Nachfolger wurde dann Gerhard Büchner gewählt.
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