70 Päckchen für die Goslarer Tafel
Die festliche Jahreszeit ist nicht nur eine Zeit der Besinnung, sondern auch eine Zeit des Gebens. Das Ratsgymnasium in Goslar setzte auch in diesem Jahr ein Zeichen der Solidarität, indem es 70 liebevoll gepackte Weihnachtspäckchen an die Goslarer Tafel/ Kleiner Tisch Oker e.V. übergab. Die Klasse 6a hatte die ehrenvolle Aufgabe, die Päckchen an die Tafelleiterin Kirsten Neveling zu überreichen.
Die Vorbereitungen für diese Aktion erstreckten sich über mehrere Wochen. Die Referendarinnen Anna Juliane Hilbig und Svenja Reinhardt, sowie Schulassistent Mike Breiler, besuchten insgesamt 13 Klassen am Ratsgymnasium, um Werbung für die Weihnachtspäckchenaktion zu machen. Die Schülerinnen und Schüler sollten in den Päckchen ähnliche Inhalte vorfinden – von weihnachtlichem Gebäck wie Stollen und Keksen über Schokolade bis hin zu Tee, Kaffee, Honig, Marmelade, Kerzen, Shampoo und verschiedenen Pflegeprodukten.
Besonders betont wurde dabei, keine schnell verderblichen Lebensmittel oder Obst beizulegen, da zwischen dem Verpacken und dem Verschenken einige Tage vergehen könnten. Eine persönliche, weihnachtliche Karte mit guten Wünschen sollte jedoch keinesfalls fehlen.
Die großzügige Aktion des Ratsgymnasiums reiht sich in die jährliche Weihnachtspäckchen-Konvoi-Aktion des »Round Tables 56 Goslar« ein. Insgesamt kamen so 80 Geschenkpäckchen zusammen, die auf den Weg nach Osteuropa geschickt werden – bis nach Bulgarien, Moldawien und in die Ukraine.
Die Goslarer Tafel – Kleiner Tisch Oker e.V. ist die Anlaufstelle für Menschen in Not. Hier werden dienstags und freitags von 9 bis 13 Uhr Lebensmittel an etwa 450 Personen mit Familien ausgegeben. Die 2. Vorsitzende Edeltraut Breeger berichtet, dass etwa 1800 Ausweise für Familien und Einzelpersonen bei der Tafel registriert sind.
Die Goslarer Tafel – Kleiner Tisch Oker e.V. ist eine gemeinsame Initiative des Lions Clubs Goslar Kaiserpfalz und der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Oker. Durch die Kooperation mit Lebensmittelgeschäften, Supermärkten, Bäckereien und Backshops werden Lebensmittel gerettet, die kurz vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum stehen. Diese werden gegen einen Obolus von zwei Euro an Menschen weitergegeben, die aufgrund von Fluchterfahrungen oder steigenden Lebensmittelpreisen auf Unterstützung angewiesen sind.
Tafelleiterin Kirsten Neveling betont, dass der Besuch in der Tafel in den letzten Monaten spürbar zugenommen hat. Nicht nur langjährige Nutzer, sondern auch Personen, die zuvor ohne die Hilfe der Tafel ausgekommen sind, suchen mittlerweile Unterstützung.
