Arbeitseinsatz am Grenzdenkmal Wülperode

Grenzdenkmal

Das Grenzdenkmal Wülperode blitzt wieder

Das Osterwiecker Fallstein-Gymnasium, welches die Patenschaft für die Pflege im Jahr 2016 übernommen hat, war wieder im Einsatz. Neun Schülerinnen und Schüler sowie drei Lehrer haben den Müll aufgelesen und das Gras gemäht. In jedem Jahr werden drei Arbeitseinsätze am Grenzdenkmal durch Zehntklässler durchgeführt. Der erste Arbeitseinsatz im April fand Corona bedingt ohne Schüler statt. Nun erstrahlt das Grenzdenkmal wieder. Im Herbst 2013 hat der ehemalige Bundesgrenzschützer aus Wiedelah, Lothar Engler, angefangen sich um den damals völlig zugewachsenen Rest des Grenzzaunes zu kümmern.

Der Grenzerkreis Abbenrode hatte 2018 zwei Info-Tafeln entworfen und aufgestellt. Ein Schaukasten konnte für Projekte des Fallstein-Gymnasiums durch Sponsoren angeschafft werden. Eine nachgebaute Grenzsäule wurde auch in Eigenregie des Grenzerkreises am Grenzdenkmal aufgestellt und am 3. Oktober 2019 eingeweiht. Das Grenzdenkmal wird sehr gut von grenzinteressierten Besuchern angenommen.

Früher fuhren die Grenzbesucher zum Grenzübersichtspunkt nach Eckertal, später bis zur Grenzöffnung im Jahr 1989 zum Grenzübersichtspunkt an der Straße Lochtum/Abbenrode, um sich die Grenzsperranlagen der ehemaligen DDR anzusehen. Heute fährt man zum Grenzdenkmal Wülperode. Ein Besuch des Grenzdenkmals ist immer eine lobenswerte Empfehlung.

Der Heimatverein Abbenrode weist darauf hin, dass das Grenzbuch – Die innerdeutsche Grenze im Nordharz – welches der Heimatverein Abbenrode in Zusammenarbeit mit dem Grenzerkreis Abbenrode herausgebracht hat, seit letzter Woche wieder erhältlich ist. Es ist bereits die dritte Auflage und kann beim Heimatverein Abbenrode erworben werden.

Gut 240 Seiten umfasst das Buch

Personen aus der Nordharz-Region und der Grenzerkreis Abbenrode, dem ehemalige Angehörige des Bundesgrenzschutzes, des Zollgrenzdienstes sowie der DDR-Grenztruppen angehören, haben mit ihren Beiträgen eine eindrucksvolle Dokumentation über die Entstehung und Entwicklung der DDR-Grenzsperranlagen sowie das Leben mit dieser neuen unmenschlichen Grenze erstellt.

Zwangsumsiedlungen, die Grenztoten im Nordharz, gelungene Fluchten, amüsante Grenzgeschichten, Grenzöffnungen 1989 und die Entwicklung des ehemaligen Todesstreifens zum Grünen Band sind einige der Themen, die in diesem Buch beschrieben werden.

Umfangreiches Bildmaterial ergänzt die Beiträge und trägt hervorragend zur Veranschaulichung der Geschehnisse bei.
Das Buch kostet 15,- Euro (+ eventueller Versandkosten) und kann beim Heimatverein Abbenrode vorbestellt werden.

Per E-Mail: grenze-nordharz@hotmail.com oder Telefon: 039452 9270

Text: Lothar Engler
Fotos: Lothar Engler, Foto Sebastian Knobbe