Grenz-Informationstafel auf der Staumauer der Eckertalsperre wurde eingeweiht
Am Windenhaus auf der Staumauer der Eckertalsperre befindet sich jetzt eine Informationstafel über den Verlauf der ehemaligen innerdeutschen Grenze in diesem Abschnitt. Lothar Engler vom Grenzerkreis Abbenrode begrüßte am Windenhaus unter anderem Landrat Thomas Brych sowie den Talsperrenmeister Tobias Stoye der Harzwasserwerke und Dr. Friedhart Knolle vom Nationalpark Harz.
Auch anwesend war Peter Bettzüge, der am 21. Mai 1967 mit zwei Freunden von Wernigerode über den Brocken und dem Eckereinlauf unverletzt bei Einbruch der Dunkelheit in die Bundesrepublik geflüchtet ist. Damals stand auf dem Brocken noch keine Mauer und Soldaten der Sowjetunion waren noch nicht auf dem Gipfel stationiert. Der Grenzverlauf war auf den Landkarten der DDR nicht dargestellt. Die jungen Republikflüchtlinge sahen vom Brocken das Torfhaus mit den Sendemasten. Das kannten sie vom Westfernsehen. Jetzt hatten sie eine Orientierung für den Weg in die Freiheit.
Landrat Thomas Brych freut sich, dass sich ab sofort die Öffentlichkeit über die ehemalige Grenze der beiden deutschen Staaten in diesem Abschnitt durch Bilder und Texte informieren kann. Der Grenze verlief mitten durch den Stausee und daher auch mitten durch die Staumauer.
In diesem Jahr werden in den Grenzorten Hohegeiß und Eckertal weitere Informationstafeln aufgestellt, die vom Grenzerkreis Abbenrode gestaltet wurden. Für die Aufstellung von Informationstafeln an der ehemaligen innerdeutschen Grenze hat der Kreistag des Landkreises Goslar 10.000 € zur Verfügung gestellt.
Dem Grenzerkreis Abbenrode gehören ehemalige Grenzschützer des Bundesgrenzschutzes, des Zollgrenzdienstes und der Grenztruppen der DDR an.
Text/Fotos: Helmut Gleuel